Im Nachwort schreibt John Grisham: “Dieser Roman ist Fiktion, mehr noch als sonst. Praktisch nichts auf den vorangegangenen Seiten basiert auf realen Ereignissen. Recherche war mir nicht wichtig und kaum jemals erforderlich.“ “Das Komplott“ ist möglicherweise Grishams Roman mit den meisten überraschenden Wendungen, doch der Auftakt des Buchers wirkt erschreckend wirklichkeitsnah.
Der schwarze Anwalt Malcolm Bannister wurde wegen angeblicher Beteiligung an den ausufernden Geldwäsche-Aktionen eines Lobbyisten zu 10 Jahren Haft verurteilt. Grisham beschreibt detailreich die unmenschlichen Bedingungen die dem zuvor unbescholtenen Bannister während eines mehrwöchigen Gefangenentransportes quer durch die USA – und praktisch zurück zum Ausgangspunkt – zugemutet wurden und wie er langsam aber sicher immer seltener von Freunden und Verwandten besucht wird.
Im Gefängnis gibt Bannister seinen Mithäftlingen juristische Ratschläge und bekommt dabei so einiges mit. Als ein Bundesrichter in seinem Ferienhaus ermordet und dessen überdimensional großer Safe ausgeraubt wird, ist für Bannister sofort klar, wer der Mörder ist. Er macht einen Deal mit dem FBI aus und wird im Rahmen des Zeugenschutzprogramms nach fünf Jahren Haft auf freien Fuß gesetzt. Ausgestattet mit einer Belohnung von 150.000 Dollar und versehen mit einem neuen Gesicht beginnt ein ganz neues Spiel für ihn…
Während John Grisham seine Romane sonst eher durch einen gradlinigen Spannungsbogen vorantreibt, hat er diesmal einige Überraschungen parat. In der zweiten Hälfte des Buches verblüfft Malcolm Bannister durch ein recht seltsames Verhalten und John Grisham durch ein wirklich überraschendes Ende.