Im Golfkrieg wurde Raymond Shaw (Liev Schreiber) hoch dekoriert, weil er seine Kameraden gerettet hat. Doch Mayor Bennett Marco (Denzel Washington), der damals dabei war, hat seine Zweifel. Noch 10 Jahre später hat er üble Alpträume, in denen er und Shaw einer brutalen Gehirnwäsche unterzogen werden. Immer mehr Indizien deuten darauf hin, dass es sich tatsächlich so zugetragen hat. Möglicherweise ist Raymond Shaw, der mittlerweile für das Amt des US-Vizepräsidenten kandidiert, gar kein ehemaliger Kriegsheld, sondern die willenslose Marionette finsterer Mächte.
Dieser Film ist das Remake von John Frankenheimers Botschafter der Angst. Der damalige Hauptdarsteller Frank Sinatra ließ 1962 den Film nach der Ermordung von John F. Kennedy aus dem Verleih nehmen. Bei uns war der spannende Thriller nur in einer gekürzten Version zu sehen. Frankenheimers Film entstand auf dem Höhepunkt des kalten Krieges, daher waren es chinesische Spezialisten, die die Gehirnwäsche an den US-Soldaten durchführten. In der Neuverfilmung steckt der international operierende Konzern Manchurian Global hinter der Verschwörung.
Nachdem Jonathan Demme zuvor mit einem Remake der ebenfalls aus dem 60er-Jahren stammenden Thriller-Komödie Charade einen kapitalen Flop hinlegte, zeigt er sich 2004 wieder in ähnlicher Hochform wie bei seinem Oscar-prämierten Schocker Das Schweigen der Lämmer. Erneut setzt er weniger auf vordergründige Action-Szenen, sondern auf sehr viel subtilere Thrills. Aus der durchweg guten Besetzung ragt Meryl Streep in der kleinen aber wichtigen Rolle von Raymond Shaws ehrgeiziger Mutter heraus. Wenn diese machthungrige Senatorin ihr Lachen aus taktischen Gründen ein- und ausschaltet ist sie fast so gruselig wie Hannibal Lecter.
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