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Zwei wie Pech und Schwefel

Zwei wie Pech und Schwefel ist nach dem zwei Jahre zuvor entstandenen Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle der zweite erfolgreiche Versuch das Duo Terence Hill und Bud Spencer vom Wilden Westen in die damalige Gegenwart umzusiedeln. In beiden Fällen war es weniger die eher unterentwickelte Handlung als vielmehr der zugehörige Gassenhauer der Brüder Guido und Maurizio De Angelis, der in Erinnerung blieb, zwei Jahre nach Flying through the Air stürmte 1974 der Song Dune Buggy die Hitparaden.

Zwei wie Pech und Schwefel

Wer will kann die Story des Films als eine sehr freie Bearbeitung der Novelle Michael Kohlhaas verstehen. Denn während Heinrich von Kleists tragischer Held alles unternimmt, um für seine durch willkürliches Handeln der Obrigkeit zu Tode gekommenen Pferde entschädigt zu werden, möchten die beiden nicht gerade vor Ehrgeiz strotzenden Haudegen Ben (Bud Spencer) und Kid (Terence Hill) wenig mehr als ihr von einer Gangsterbande zerstörtes Buggy ersetzt bekommen.

Zwei wie Pech und Schwefel

Für einen Hauch von Psychologie – sehr frei nach Sigmund Freud – sorgt zudem noch “der Doktor“, der den Gangsterboss strategisch berät und mit viel Spielfreude vom wie immer sehr sehenswerten Donald Pleasence (Dr. Loomis aus Halloween) verkörpert wird.

Zwei wie Pech und Schwefel

Doch in erster Linie ist dieser hauptsächlich in Spanien gedrehte Film ein bunter Kirmes-Spaß voller Verfolgungsjagden per Motorrad oder Buggy, sowie natürlich garniert mit einigen unblutigen Schlägereien. Mittlerweile liegt Zwei wie Pech und Schwefel auch “weltweit erstmalig in restaurierter HD-Qualität!“ vor, sieht aber passend zur schlichten Handlung immer noch nicht wie ein stromlinienförmig durchgestylter aktueller Blockbuster aus, sondern wie ein sympathisch unambitionierter Film aus Zeiten als auch in Europa noch große Publikums-Erfolge produziert wurden.

Zwei wie Pech und Schwefel
Extras der Blu-ray: Selbstlaufende Artwork-Galerie mit Plakaten, Fotos, Videohüllen, etc (2:19 min); Deutscher Trailer (3:11 min); Restaurations-Vergleich (3:45 min); 8-seitiges Booklet; Wendecover

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Die Miami Cops

Die FBI-Agenten Steve (Bud Spencer) und Doug (Terence Hill) holt die Vergangenheit ein: Der Ex-Bankräuber Garret wird ermordet in Miami aufgefunden. Nun müssen die beiden Supercops den einzig ungelösten Fall ihrer Karriere wieder aufrollen. Garret hatte mit seinen Spießgesellen die National Bank um 20 Millionen Dollar erleichtert, das Geld ist jedoch nie wiederaufgetaucht. Als normale Streifenpolizisten getarnt, verfolgen Steve und Doug die Spur des Geldes…

Die Miami Cops

10 Jahre nach ihrem letzten gelungenen Film Zwei außer Rand und Band kehren Terence Hill und Bud Spencer noch einmal zum Tat- bzw. Drehort Miami zurück. Doch 1986 war ihre große Zeit schon vorbei und sie erreichten kein Millionen-Publikum mehr. Einst waren Spencer & Hill selbst Trendsetter. Ihre Filme wurden z. B. von dem Duo Michael Coby und Paul Smith in Werken wie Vier Fäuste schlagen wieder zu oder Zwei irre Typen mit ihrem tollen Brummi ganz unverfroren plagiiert. In Die Miami Cops waren es hingegen Spencer & Hill, die einem Trend hinterher hechelten.

Die Miami Cops

Das große Vorbild war unzweifelhaft die TV-Serie Miami Vice was sich schon am Soundtrack bemerkbar macht. Dieser stammt diesmal nicht von den Guido & Maurizio De Angelis, sondern wie schon bei Zwei Asse trumpfen auf von zwei anderen Brüdern: Carmelo und Michelangelo La Bionda, deren Musik arg an den elektronischen Miami Vice-Soundtrack erinnert. Die Miami Cops ist zwar immer noch ein recht sympathischer Film mit Spencer und Hill, auch wenn die Handlung eher unspannend verläuft und es kaum Prügelszenen gibt.

Die Miami Cops

Extras der Blu-ray: Interview mit Bud Spencer (6:09 min), wahlweise mit deutschen Untertiteln; Deutscher Kinotrailer (2:23 min); Italienischer Kinotrailer (2:35 min); Bonusfilm: Deutsche 4:3 Version (93 min); Erweiterte Artwork- & Bildergalerie (3:26 min); Bildvergleich alte SD- & neue HD-Fassung (3:36 min); 8-seitiges Booklet

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Zwei außer Rand und Band

Spätestens 1971 begann der Italowestern, der zuvor den US-Western nahezu unmöglich gemacht hatte, sich selbst zu demontieren. Damals ließ E. B. Clucher (alias Enzo Barboni) in Die rechte und die linke Hand des Teufels und danach in Vier Fäuste für ein Halleluja die beiden Darsteller Terence Hill (alias Mario Girotti) und Bud Spencer (alias Carlo Pedersoli) als durchaus eigenständigen Laurel & Hardy-Verschnitt den Wilden Westen unsicher machen. Dieser Film wurde so erfolgreich, dass Spencer und Hill im Anschluss auch Filme wie Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle drehten, die in der damaligen Gegenwart spielten.

Zwei außer Rand und Band

Zwei außer Rand und Band vereinte die beiden Akteure wieder mit E. B. Clucher. Sie spielten zwei Kleinkriminelle, die in Florida versehentlich im Polizeidienst landen und sich dann auch noch ebenso versehentlich dabei bewähren. Der Betrachter ist fast versucht hier den Prototyp zur Police Academy-Reihe zu vermuten. Spencer & Hill kehrten 10 Jahre später in Die Miami Cops noch einmal zum Ort des Geschehens zurück, doch da war ihre große Zeit schon vorbei.

Zwei außer Rand und Band

Die Filme mit Hill und Spencer zählten in den 70er und frühen 80er Jahren zu den ganz großen Erfolgen in den bundesdeutschen Kinos. Dies ist bei der schlichten Machart (auch dieses etwas gehobenen Beitrags) nicht mehr wirklich nachvollziehbar. Die durch Geräuscheffekte aufgemotzte Prügelchoreographie erinnert dabei an Spielplatzrangeleien und ist meilenweit von dem entfernt was zeitgleich in Fernost gedreht wurde.

Zwei außer Rand und Band

Doch durch den Charme der beiden Hauptdarsteller, die Kalauer in der deutschen Synchro und vor allem durch die vergnügliche Musik der Gebrüder De Angelis macht dieser jetzt auch als Blu-ray vorliegende Film auch heute noch Spaß.

Zwei außer Rand und Band

Extras der Blu-ray: Recht interessante Interviews mit Maurizio De Angelis (3:13 min), Guido De Angelis (1:54 min) und Bud Spencer (6:57 min), wahlweise mit deutschen Untertiteln; Selbstlaufende Artwork-Galerie mit Plakaten, Fotos, Videohüllen, etc (4:13 min); Zwei deutsche Trailer (2:25 min + 3:41 min); Englischer Trailer (3:55 min); Italienischer Trailer (3:43 min); Englischer Vor- und Abspann (3:40 min); 8-seitiges Booklet; Wendecover

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Vier Fäuste für ein Halleluja

Die ungleichen Brüder Bambino (Bud Spencer) und Trinita (Terence Hill) müssen ihrem Vater versprechen, gute Banditen zu werden, um die Familientradition zu bewahren. Dieses Versprechen in die Tat umzusetzen, ist gar nicht so einfach, da beide ein zu gutes Herz haben. Als angebliche Regierungsbeamte kommen sie dem Ganoven Parker in die Quere, mischen sich schlagkräftig in seine Geschäfte ein und verhelfen unfreiwillig der Gerechtigkeit zum Sieg.

Vier Fäuste für ein Halleluja

Anfang der Siebziger Jahre begann der Italowestern, der sich zuvor erfolgreich über den US-Western lustig machte, sich selbst zu parodieren. Damals ließ E. B. Clucher (alias Enzo Barboni) in Die rechte und die linke Hand des Teufels sowie in Vier Fäuste für ein Halleluja die beiden Darsteller Terence Hill (alias Mario Girotti) und Bud Spencer (alias Carlo Pedersoli) als Trinita und Bambino unsicher machen. Dabei agierten sie als schlagkräftige Variante zu Laurel & Hardy und trugen gelegentlich sogar statt Cowboyhüten Melonen.

Vier Fäuste für ein Halleluja

Für diese DVD- und Blu-ray-Edition wurde das Bild remastered, doch wichtiger noch ist, dass jetzt jene Fassung erscheint, die auch 1972 in unsere Kinos kam und den Boom um Hill & Spencer auslöste. Zuvor war lediglich die um knapp 10 Minuten gekürzte deutlich alberner synchronisierte Fassung auf DVD erschienen. Durch den robusten Charme der beiden Hauptdarsteller, ihr gutes Timing und die vergnügliche Musik der Gebrüder De Angelis ist Vier Fäuste für ein Halleluja im Gegensatz zu vielen anderen Filmen des Duos ein zeitloser Klassiker.

Vier Fäuste für ein Halleluja

Fünf Jahre später konnten Spencer, Hill und Clucher mit der in der damaligen Gegenwart angesiedelten Action-Komödie Zwei außer Rand und Band an den Erfolg von Vier Fäuste für ein Halleluja anknüpfen.

Vier Fäuste für ein Halleluja

Extras der Blu-ray: 8-seitiges schönes Booklet mit einem Text von Mike Siegel; Deutscher Kinotrailer (3:52 min); Deutscher Wiederaufführungs-Kinotrailer (3:12 min); Englischsprachiger Weltvertriebs-Trailer (2:59 min); Englischsprachiger Weltvertriebs-Trailer mit italienischem Ton (2:56 min); US-Trailer (2:54 min); Französischer Trailer (2:13 min); Italienischer Trailer (2:56 min); Deutscher DVD-Trailer (2:40 min); Alte deutsche Titelsequenz (2:45 min); Selbstlaufende Galerie mit deutschen Kinoaushangfotos (2:00 min); Impressionen von einem Spencer-Hil-Fantreffen in Pullman City (15:08 min)

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Die rechte und die linke Hand des Teufels

Keiner ist schneller mit dem Colt als der müde Joe (Terence Hill) und sein Bruder „der Kleine“ (Bud Spencer). Doch letzteren hat es, nachdem ihm der Zufall einen Sheriffstern in die Hände gespielt hat, zur Abwechslung mal auf die Seite des Gesetzes geschlagen und er schiebt in einem kleinen Städtchen eine ruhige Kugel. In diese Idylle verschlägt es auch den müden Joe, und die beiden Raufbolde legen sich mit dem land- und geldgierigen Major (Farley Granger aus Hitchcocks Der Fremde im Zug) an.

Die rechte und die linke Hand des Teufels

Die rechte und die linke Hand des Teufels ist in zweierlei Hinsicht ein bemerkenswerter Film. Zum einen handelt es sich um den ersten Film, der Terence Hill und Bud Spencer als unschlagbares Duo präsentierte, außerdem machte sich hier erstmals ein Italo-Western über die eigenen Stilmittel lustig. Terence Hill als der “müde Joe“ (im Original: Trinity) wirkt zunächst wie ein ähnlich maulfauler (ja sogar fauler) Charakter wie Django oder die von Clint Eastwood verkörperten Figuren aus den Western von Sergio Leone. Er ist sogar zu faul zum Reiten und lässt sich auf einer Art Liegestuhl von seinem Pferd hinterher ziehen.

Die rechte und die linke Hand des Teufels

Doch wenn Joe auf seinen deutlich stämmigeren von Bud Spencer verkörperten Bruder „der Kleine“ (im Original: Bambino) trifft, werden Erinnerungen an Laurel & Hardy geweckt. Statt blutiger Schießereien wird der Konflikt des Filmes durch eine große Prügelei gelöst. Dieses Konzept und das Duo Spencer & Hill kamen so gut an, dass schon ein Jahr später der ebenfalls von E. B. Clucher inszenierte Prügel-Western Vier Fäuste für ein Halleluja Trinity & Bambino zurückkehren ließ und noch erfolgreicher in den Kino lief.

Die rechte und die linke Hand des Teufels

In zweierlei Hinsicht unterscheidet sich Die rechte und die linke Hand des Teufels von den meisten Filmen mit Spencer & Hill. Zum einen fungierte hier noch nicht Thomas Danneberg als Synchronsprecher von Terence Hill (der witzigerweise einen auf dieser Blu-ray enthaltenen Wiederaufführungs-Trailer in den 80er Jahren synchronisiert hat) sondern der “müde Joe“ spricht hier mit der ungewohnten Stimme von Hartmut Reck, während aus Bud Spencers Mund die gewohnt markige Stimme von Wolfgang Hess zu hören ist. Für die musikalische Untermalung sorgte hier noch nicht das Bruderpaar Guido & Maurizio De Angelis, sondern Franco Micalizzi, dessen einprägsame gepfiffene Titelmelodie auch am Ende von Quentin Tarantinos Django Unchained zu hören ist.

Extras der Blu-ray: 8-seitiges schönes Booklet; Zusätzliche Szenen (7:12 min); Bildvergleich SD / HD (5:09 min); Deutscher Erstaufführungs-Kinotrailer (1:44 min); Deutscher Wiederaufführungstrailer mit Thomas Danneberg als Synchronsprecher von Terence Hill (3:11 min); Deutscher DVD-Trailer (2:08 min); Englischsprachiger Weltvertriebs-Trailer (3:01 min); Italienischer Trailer (3:01 min); Selbstlaufende internationale Artworkgalerie (8:01 min)

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Verflucht, verdammt und Halleluja!

Joseph “Jo“ Moore (Terence Hill) ist ein Adeliger aus Großbritannien und ein waschechtes Greenhorn. Er wird in den Wilden Westen geschickt, damit endlich ein echter Kerl aus ihm wird. Dafür sollen drei Halunken sorgen, die sich ihre Kröten ansonsten durch Postkutschenüberfälle verdienen.

Verflucht, verdammt und Halleluja!

Doch Jo will kein Westernheld werden, lieber fährt er Fahrrad oder liest der bezaubernden Candida (Yanti Somer) romantische Gedichte vor. Doch das passt Morten (Riccardo Pizzuti) überhaupt nicht in den Kram, denn ihm wurde Candida – und damit die Ranch ihres Vaters – versprochen…

Verflucht, verdammt und Halleluja!

E. B. Clucher (alias Enzo Barboni) formierte in den Komödien “Die rechte und die linke Hand des Teufels“ (1970) und „Vier Fäuste für ein Halleluja“ (1971) die beiden Darsteller Terence Hill (alias Mario Girotti) und Bud Spencer (alias Carlo Pedersoli) zu einem äußerst schlagkräftigen Duo. Zugleich machte er sich auch über das Genre des Italowestern lustig. Obwohl es Bud Spencer ablehnte die recht kleine Rolle eines der drei Postkutschenräuber zu übernehmen, steht “Verflucht, verdammt und Halleluja!“ in der Tradition der beiden Westernkomödien und Clucher gelang einmal mehr ein ebenso entspannter wie lustiger Western.

Verflucht, verdammt und Halleluja!
Riccardo Pizzuti

Eine recht große Rolle spielte diesmal Riccardo Pizzuti, den alle Spencer/Hill-Fans als jenen graubärtigen Hünen kennen, der immer ordentlich was auf die Mütze bekommt. Wer schon immer einmal wissen wollte, wer dieser markante Typ ist, wird durch diese schöne Blu-ray-Edition bestens bedient.

Verflucht, verdammt und Halleluja!

In einem ausführlichen Interview nimmt der heute in Frankreich lebende Riccardo Pizzuti kein Blatt vor den Mund und erzählt auch, dass er sehr enttäuscht von Terence Hill und Bud Spencer ist, weil diese ihm nicht beistanden als er angeblich zu Unrecht im Knast einsaß, obwohl er ihnen all ihre Prügeltricks beibrachte.

Verflucht, verdammt und Halleluja!Die Blu-ray von Koch Media enthält neben dem 120-minütigen Hauptfilm, der auch als DVD beiliegt, noch diese Extras: Ein sehr interessantes Interview mit dem Stuntman und Darsteller Riccardo Pizzuti (35:14 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln); eine Filmanalyse vom Italowestern-Experten Antonio Bruschini (14:13 min); Deutscher Kinotrailer (2:16 min); Amerikanischer Kinotrailer (2:03 min) sowie eine Galerie mit 57 Bildern.

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Adriano Celentano – Collection

Adriano Celentano war in den 70er und 80er Jahren in den bundesdeutschen Kinos ähnlich erfolgreich wie seine Landsmänner Bud Spencer und Terence Hill. Koch Media veröffentlicht in seiner ersten Collection die drei schönsten Filme von Celentano, die alle vom Regie-Duo Castellano & Pipolo inszeniert wurden und mehr oder weniger romantische Love Stories erzählen.

Adriano Celentano - Collection

Hände wie Samt (1979, 97 min) lief bei uns auch unter dem Titel Der Millionenfinger im Kino. Hier spielt Celentano den Erfinder Guido Quiller, der es durch ein besonders widerstandsfähiges Sicherheitsglas zu beträchtlichem Reichtum gebracht hat. Die Mailänder Unterwelt ist jedoch nicht besonders begeistert von den diebstahlsicheren Glas, was erschwerend hinzu kommt als sich Guido in die reizende Taschendiebin Tilli (Eleonora Giorgi) verliebt. Er gibt sich sogar als Krimineller aus, um seine Angebetete zu erobern.

Adriano Celentano - Collection

Hände wie Samt war bereits der 24. Spielfilm (zu denen auch Fellinis La Dolce Vita gehört), in denen Celentano zu sehen war. Dank der Mischung aus Romantik und Komödie, der guten Besetzung und dem rauen Charme von Adriano Celentano wurde der Film 1979 zum größten Erfolg des zuvor hauptsächlich als Sänger aufgefallenen italienischen Superstars.

Adriano Celentano - Collection

Der gezähmte Widerspenstige (1980, 104 min) konnte noch stärker an der Kinokasse (und wohl auch als Gesamtkunstwerk) punkten. Celentano spielt den nicht sonderlich liebenswerten Winzer und Naturburschen Elia Codogno, in den sich ausgerechnet die elegante Großstadt-Pflanze Lisa verknallt. Dass diese Lisa von der wunderschönen Ornella Muti gespielt wurde, trug nicht unwesentlich zum großen Erfolg des Films bei.

Adriano Celentano - Collection

Die Edition von Koch Media enthält als interessante Variante die etwas weniger alberne deutsche Synchronisation, die in den Kinos der DDR zu hören war. Ein sehr interessantes Extra ist das ausführliche Interviews mit dem Komponisten Mariano Detto, der es noch heute bedauert, dass Celentano es seinerzeit ablehnte, am Ende des Films das Leitmotiv des Soundtracks zu singen. Doch jetzt ist alles gut, denn im Bonusmaterial interpretiert Deto höchstpersönlich seinen Song, und der ist tatsächlich schöner als das Lied Innamorata, incavolata a vita, das Celentano am Ende des Films singt.

Adriano Celentano - Collection

Gib dem Affen Zucker (1981, 97 min) vereinte Celentano ein zweites (und leider auch letztes) Mal mit Ornella Muti. Die im Film erzählte Geschichte verbeugt sich vor einem Hollywood-Klassiker. 1953 verfilmte William Wyler vor Ort in Rom mit Ein Herz und eine Krone die romantische Liebesgeschichte zwischen einem amerikanischen Reporter und einer Prinzessin, die einmal für einen Tag dem Hof-Zeremoniell entkommen möchte. Der höchst vergnügliche Film machte Audrey Hepburn zum Star und schadete Gregory Peck ganz gewiss auch nicht.

Adriano Celentano - Collection

Knapp 30 Jahre später spielte Ornella Muti die Thronfolgerin eines verschuldeten europäischen Königshauses, die eigentlich einen “Kanonen-Krupp“ heiraten soll, in Rom aber einen von Adriano Celentano verkörperten Busfahrer kenenlernt. Obwohl es diesmal deutlich alberner zugeht als in Ein Herz und eine Krone (Celentano ist ein wahrer Superman in allen nur erdenklichen Disziplinen), wurde Gib dem Affen Zucker dank seiner sympathischen Besetzung (inklusive dem unverwüstlichen Adolfo Celi als König) trotzdem ein recht charmanter Film. Es ist immer noch mehr als entzückend anzusehen, wenn Ornella Muti aus ihren Designerkleid schlüpft. In Jeans und T-Shirt gleitet sie auf dem Geländer der Palasttreppe in die Freiheit.

 Adriano Celentano - Collection

Bonusmaterial der DVD-Box: “Hände wie Samt“: Interview mit der Hauptdarstellerin Eleonora Giorgi (15:06 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertitel) und Galerie mit 21 Bildern; “Der gezähmte Widerspenstige“: Hier ist wahlweise die deutsche Synchronisation aus der BRD und aus der DDR zu hören; Interviews mit dem Komponisten Mariano Detto (12:50 min + 15:11 min); Deutscher Trailer (3:15 min) und Galerie mit 29 Bildern; “Gib dem Affen Zucker“: Interview mit dem Regisseur Giuseppe Moccia alias Pipolo (29:00 min) und Galerie mit 37 Bildern.

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YPS

Am 31. August 2022 versucht sich Egmont bereits zum dritten Mal an einer Neuauflage des legendären Gimmick-Magazins YPS. Das Original startete 1975 und behauptete sich als wöchentliches Comicmagazin durch seine originellen Beilagen wie Urzeitkrebse, einer Maschine für viereckige Eier, Taschenlampen oder einem Stormtrooper aus Star Wars ein Vierteljahrhundert erfolgreich an den Kiosken.

Neustart 2022

Der erste Versuch einer Wiederbelebung wurde 2006 nach nur vier Ausgaben eingestellt. Etwas besser lief sechs Jahre später der nächste Neustart. Diesmal wurde versucht aus YPS eine Mischung aus P. M. – Peter Moosleitners interessantes Magazin und Playboy zu machen, allerdings ohne Besserwisserei und Erotik. Dies funktionierte immerhin bis 2017.

Erstes YPS von 1975

Das neue YPS befährt noch eindeutiger als Egmonts vorherige Neuauflage die Nostalgieschiene. Geboten wird “eine rasante Fahrt zurück in die kultige Zeit der 70er- und 80er-Jahre. Mit im Gepäck sind die schönsten und kultigsten Momente aus dieser Ära.“ Die Zielgruppe dürften reifere männliche Leser sein. In Artikeln werden Terence Hill und “erste große Lieben“ wie Farah Fawkett, Oliver Newton-John oder Carrie Fisher abgefeiert.

Eisenherz-Seite aus YPS

Als Gimmick liegt mit einer Länge von knapp drei Metern mal wieder der legendäre „Solar-Zeppelin“ bei. Als Comics ist neben den Eigengewächsen Yps & Co., Yinni und Yan sowie Pif & Herkules lediglich Prinz Eisenherz als großer Comicklassiker vertreten. Zum Abdruck kommen in Bonbonfarben neu kolorierte Seiten aus dem Jahre 1975 an denen neben Hal Foster auch bereits sein Nachfolger John Cullen Murphy beteiligt war.

Eizenherz in Originalfarben bei Bocola

Wie vielfältig und abwechslungsreich das teilweise exklusiv für das Heft gezeichnete Comic-Programm in den Hochzeiten von YPS einst war, belegen 2013 einige Spezial-Bände. Die erste Ausgabe hatte Dominik Scherer von der YPS-Fanpage zusammengestellt.

Vorgestellt wurden auf 68 Seiten in teilweise sehr kleinen Häppchen – doch unverändert, so wie einst in YPS veröffentlicht – Serien wie Percy Pickwick, Piffi, Gespenster GmbH, Isegrims Abenteuer, Captain York oder Robin Ausdemwald.

Nicht unerwähnt bleiben sollte noch, dass seinerzeit auch Serien wie Asterix, Lucky Luke, Garfield, Isnogud, das Marsupilami, Buddy Longway, Umpah Pah oder Jimmy das Gummipferd in YPS gastierten, deren Rechte teilweise bei Egmont liegen. Schaun wir mal, wann das nächste YPS kommt.

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Lucky Luke im Kino

Der Belgier Maurice de Bevere (1923 – 2001) alias Morris ließ 1946 erstmals jenen Cowboy im Comic auftreten, der schneller als sein Schatten zieht. Er hatte Lucky Luke eigentlich als Held eines Zeichentrickfilms geplant.

Lucky Lukes erster Auftritt © Morris / Lucky Luke Comics 2016
Lucky Lukes erster Auftritt © Morris / Lucky Luke Comics 2016

Die größten Erfolge feierte die Westernparodie jedoch erst, als René Goscinny ab Mitte der Fünfziger Jahre als Texter hinzu kam, noch bevor er mit Asterix durchstartete. Auch Goscinnys große Liebe gehört dem Zeichentrickfilm und als er in den USA weilte, träumte er davon bei Walt Disney zu arbeiten. Doch Goscinny fand es sehr bedauerlich, das Disney diesen Traum nicht teilte.

Lucky Luke im Kino

Schon daher ist es nicht verwunderlich, dass 1971 ein erster Zeichentrickfilm mit Lucky Luke entstand.  Bei Lucky Luke – Daisy Town führten Morris und Goscinny Regie. Der Film basiert auf keinem der Comic-Alben. Vielmehr wurde eine Originalgeschichte entworfen, die möglichst viele Aspekte des Wilden Westens beinhaltet und 1983 sogar zum Comic-Album  Daisy Town verarbeitet, das bei uns als Band 40 der Lucky Luke Reihe erschienen ist.

Lucky Luke im Kino

Insgesamt kann dieser Film um den einsamen Cowboy durchaus als gelungen angesehen werden. Schwächen in der Animation werden durch originelle Einfälle (inklusive Anleihen bei Tex Avery) ausgeglichen und auch die musikalischen Einlagen sind sehr gelungen. Die Satire auf den klassischen Western ist zwar nicht ganz so subtil, wie in den besseren Comic-Alben, aber dafür wird im Film gleich der komplette Wilde Westen veralbert. Außerdem ist es sehr viel passender, dass Lucky Luke hier noch eine Zigarette zwischen den Lippen hat und nicht wie später (aus Gründen der politischen Korrektheit) auf einem Strohhalm herum kaut.

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Die 2001 bei Kinowelt erschienene deutsche DVD genügt von der (Voll-)Bildqualität her leider nicht den heutigen Sehgewohnheiten und enthält auch nur die deutsche Synchronfassung.

Lucky Luke im Kino

Doch mittlerweile gibt es eine Blu-ray mit den Lucky Luke – Trickfilmen, die auch Daisy Town in phantastischer 16:9-Bildqualität enthält. Die deutsche DVD und die Blu-ray-Box enthalten als Bonusmaterial die sehr interessanten und ausführliche 88-minütige Dokumentation René Goscinny – ein Leben für den Humor (René Goscinny – Profession Humoriste). Dieser Film enthält nicht nur seltene Privataufnahmen von Goscinny. Es gibt auch Ausschnitte aus von ihm gestalteten Kino- und TV-Filmen zu sehen. Darüber hinaus kommt auch noch nahezu die gesamte französische Comic-Elite zu Wort. Dieser 1998 für den Sender arte entstandene Bericht ist in französischer Sprache auf der DVD enthalten und wahlweise können deutsche Untertitel eingeblendet werden.

Lucky Luke im Kino

1975 gründeten Goscinny und Uderzo gemeinsam mit Georges Dargaud die Studios Idéfix und wollten dort ihrem großen Vorbild Walt Disney nacheifern. Sie starteten ihre Zeichentrick-Produktion mit Asterix erobert Rom. Als zweiter (und letzter) Film der Studios Idéfix folgte 1978 Lucky Luke – Sein größter Trick. In diesem tricktechnisch recht hochwertigen Film, ist der Lonesome Cowboy mal wieder auf der Jagd nach den Daltons, die im Auftrag eines am Strang gestorbenen Onkels die aus allen möglichen Westerntypen zusammengesetzte Jury umbringen sollen.

Lucky Luke im Kino

Die Geschichte wird – wie zuvor schon beim Zeichentrickfilm Asterix und Cleopatra (und natürlich bei Disney) – auch noch mit Musical-Szenen garniert, daher trägt der Film im Original auch den Titel La ballade de Dalton. Als eine Art Moderator fungiert ein Bänkelsänger, dessen Lieder in der deutschen Fassung von Reinhard Mey gesungen werden. Dieser hatte bereits vier Jahre zuvor beim Disney-Zeichentrickfilm Robin Hood einen ähnlichen Job übernommen.

Lucky Luke im Kino

Die Musical-Einlagen sind zwar ganz witzig, doch insgesamt ist der Film trotz gewaltiger tricktechnischer Fortschritte weniger gut gelungen als der Vorgänger Lucky Luke – Daisy Town. Kurz nach Fertiggestellung des Filmes schlossen die Studios Idéfix ihre Pforten. Die laufenden Betriebskosten waren einfach zu hoch um das Studio nach Goscinnys plötzlichen Tod im Jahre 1977 noch am Leben zu erhalten.

Lucky Luke im Kino

Auch Lucky Luke – Sein größter Trick basierte auf keinem Comic-Alben. Die Geschichte des Films wurde 1978 zunächst in einem kleinformatigen Comic adaptiert, der später ummontiert auch bei uns im Sammelband Die Dalton-Ballade und andere Geschichten als Band 49 der Lucky Luke Reihe erschienen ist.

Lucky Luke im Kino

Die deutsche DVD-Veröffentlichung von Kinofilm enthält als Bonus den deutschen Trailer (2:59 min, Vollbild), eine Galerie mit 25 deutschen Aushangfotos und Standbildern, sowie ein 8-seitiges farbiges Booklet. Genau wie bereits bei Daisy Town ist die Bildqualität leider nur mäßig, während in dieser Hinsicht die Blu-ray  exzellent ist.

Lucky Luke im Kino

Nicht wirklich gelungen war der nächste Zeichentrickfilm Lucky Luke – Das große Abenteuer, der 1983 ins Kino kam. Hier wurden lediglich drei Episoden einer sparsam animierten 26-teiigen Trickfilmserie aus dem Hause Hanna-Barbera (Familie Feuerstein) zu einem Kinofilm zusammengeschnitten. Bei den einzelnen Geschichten handelte es sich um Verfilmungen der Comics Die Daltons im Blizzard, Ma Dalton und Die Daltons bewähren sich. Genau wie in der Trickfilm-Serie war auch im Kino die von Freddy Quinn gesungene Titel-Melodie Bang Bang, Lucky Luke zu hören.

Lucky Luke im Kino

Es sei noch angemerkt, dass in diesem Fall die Bildqualität der zugehörigen DVD mit anamorphen 16:9-Format ganz passabel ist. Der DVD von Filmconfect liegt  sogar ein kleines 20-seitiges Comicheft mit der Kurzgeschichte Aus Liebe zur Musik bei.

Lucky Luke im Kino

2007 entstand mit Lucky Luke, Go West! (Tous à l’Ouest: Une aventure de Lucky Luke) ein weiterer Zeichentrickfilm, der leider nicht in unsere Kinos kam. Das Drehbuch basiert lose auf dem Comic Lucky Luke: Kalifornien oder Tod. Es fasst recht gut fast alle Situationen und Figuren zusammen, die den Reiz der langlebigen Erfolgs-Comicserie ausmachen. Im Zentrum des Geschehens stehen – neben Lucky Luke und Jolly Jumper – natürlich wieder die Daltons.

Lucky Luke im Kino

Nach einem turbulenten Auftakt in New York bricht Lucky Luke mit der vierköpfigen Gangsterbande und einem bunt zusammen gewürfelten Haufen von Siedlern zu einem Treck von Küste zu Küste auf. Wenn die Planwagen nicht in 80 Tagen das ganze Land durchquert haben, erlöschen die Ansprüche, die die Siedler auf ihr fruchtbares Land im Westen haben…

Lucky Luke im Kino
Mit dem sehr schön realisierten und erzählten Lucky Luke, Go West! ist es ein wenig so wie mit dem ein Jahr zuvor entstandenen Zeichentrickfilm Asterix und die Wikinger. Auch jener liebevoll und rechtwerkgetreu in klassischer 2D-Animation angefertigte Film kam – inmitten all der Comic-Realverfilmungen und Computeranimationen – etliche Jahre zu spät.

Lucky Luke im Kino

Doch dank DVD und Blu-ray hat Lucky Luke, Go West! weiterhin die Chance sein Publikum finden und es erfreuen.

Lucky Luke im Kino

Bereits 1974 entstand in der Türkei mit Atını Seven Kovboy eine nicht autorisierte Realverfilmung von Lucky Luke.

Lucky Luke im Kino

Für die Dalton wurden hier tatsächlich Darsteller mit den richtigen Größenverhältnissen gefunden.

Lucky Luke im Kino

Doch noch vor dem letzten Zeichentrickfilm zeigten die Kinos zwei der (bisher) drei Versuche aus Lucky Luke einen Realfilm zu machen. Morris stand der Sache ziemlich skeptisch gegenüber: “Eher zufällig hatte Terence Hill meine Alben gelesen, und er schwor sich, dass entweder er oder kein anderer die Hauptrolle verkörpere. Er nahm Kontakt mit dem Verlag Dargaud auf, an dem ich damals noch gebunden war, und die Verträge wurden unterschrieben. Er ähnelte Lucky Luke in keiner Weise (…), aber Terence Hill ist so sympathisch, so warmherzig, dass ich letztendlich mein Einverständnis gab.“

Lucky Luke im Kino

Kurioserweise erzählt der 1990 entstandene Spielfilm, die selbe Geschichte wie der fast 20 Jahre zuvor entstandene Zeichentrickfilm Lucky Luke – Daisy Town. Die Story von der rasch expandierenden Westernstadt, die Angriffen von Indianern und Daltons ausgesetzt ist, inszenierte Terence Hill höchstpersönlich, während das Drehbuch von seiner Frau Lori stammte.

Lucky Luke im Kino

Obwohl der Film in den USA (in Bonanza Creek, New Mexico) gedreht wurde, erinnert er stärker an einen Italowestern als an die klassischen Hollywood-Produktionen, über die sich Morris und Goscinny in ihren Comics hauptsächlich lustig machten. Passend (bzw. unpassend) dazu trägt Terence Hill ein Outfit, dass eher an seine Paraderolle in Mein Name ist Nobody denken lässt als an die Comicfigur. Somit ist Hills Lucky Luke ganz gewiss keine werkgetreue Comic-Verfilmung, doch insgesamt deutlich entspannter als die nächsten völlig überkandidelte Realverfilmungen.

Lucky Luke im Kino

Zeitgleich zum Kinofilm, für den Wolfgang Völz als Stimme von Jolly Jumper und Erzähler fungierte, entstand eine 8-teilige TV-Serie. Die beiden ersten Episoden Ma Dalton ist einmalig und Der Geisterzug wurden zum Kinofilm Lucky Luke 2 zusammengeschnitten.

Lucky Luke im Kino

Mittlerweile gibt es eine DVD- und eine Blu-ray-Box mit dem Kinofilm und allen acht TV-Episoden.

Lucky Luke im Kino

Der nächste Film-Versuch Die Daltons gegen Lucky Luke von 2004 hingegen ist ein Totalausfall. Da gibt es eine ganze Batterie wundervoller und unglaublich humorvoller Westerngeschichten vom Comicmeister Rene Goscinny und nichts davon ist im Film zu finden.

Lucky Luke im Kino

Stattdessen wurden Eric Judor und Ramsy Bedia, zwei nahezu gleich große französische Komiker, nicht nur als Joe und Averell Dalton gecastet, sondern sie durften auch noch ein völlig blödsinniges Drehbuch um einen magischen Sombrero verfassen.

Lucky Luke im Kino

Der Regisseur Philippe Haïm hingegen hält sich für eine Mischung aus Rodriguez, Tarantino und Leone, verbreitet aber trotz des beträchtlichen Budgets nur Langeweile.

Lucky Luke im Kino

Schon der französische Originaltitel Les Dalton deutet an, dass der Lonesome Cowboy nicht im Zentrum des Geschehens steht. Dies ist schade, denn überraschenderweise kann Til Schweiger als Lucky Luke (in seiner Nebenrolle!) durchaus überzeugen. Zwar wird der (einzige halbwegs brauchbare) Gag mit seinem langsameren Schatten qualvoll zu Tode geritten, doch Schweiger legt die Rolle merklich werkgetreuer an als zuvor Terence Hill.

Lucky Luke im Kino
Jean Dujardin in “Die Daltons gegen Lucky Luke“

Der nächste reale Lucky Luke war Jean Dujardin (OSS 117 – Der Spion, der sich liebte, The Artist, Mein ziemlich kleiner Freund), der bereits in Die Daltons gegen Lucky Luke in einer Nebenrolle zu sehen war. Der Regisseur Cool Waves hatte vier Jahre zuvor mit Dujardin die Surf-Komödie Cool Waves gedreht, die  in Frankreich 4 Millionen Besucher erreichte.

Lucky Luke im Kino

Nachdem zuvor schon der Zeichentrickfilm Lucky Luke, Go West! nicht in unsere Kinos kam, verhielt es sich mit der 2009 in Argentinien entstandenen Realverfilmung mit Dujardin genauso. Dies ist teilweise verständlich, denn sonderlich werkgetreu zur Comicvorlage (oder gar zum Humor des begnadeten Texters René Goscinny) ist auch dieses Werk nicht ausgefallen.

Lucky Luke im Kino

Irgendwie geht es um das aus Comic und Trickfilm bekannte Städtchen Daisy Town, den Bau der Eisenbahn und einige Banditen wie Billy the Kid oder Jesse James sowie Calamity Jane kommen auch vor, während die Daltons diesmal pausieren. Der Hauptfigur wird nicht nur der Name John “Lucky“ Luke sondern auch noch eine tragische Vorgeschichte angedichtet.

Lucky Luke im Kino

Beim in Szene setzten dieser  meilenweit vom Comic entfernten Origin wird eifrig aus Spiel mir das Lied vom Tod zitiert. So richtig überzeugen will das opulent ausgestattete Werk nicht, zumal der Humor oft ähnlich krude ausfällt wie in der vorherigen katastrophalen Realverfilmung Die Daltons gegen Lucky Luke.

Lucky Luke im Kino

So bleibt abschließend festzustellen, dass gleich der erste Versuch Lucky Luke ins Kino zu bringen der (bisher) gelungenste war. Was sicher daran liegt, dass Morris und René Goscinny maßgeblich am Zeichentrickfilm Daisy Town beteiligt waren.

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Auch die Engel essen Bohnen

1973, zwischen Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle und Zwei wie Pech und Schwefel, ging Bud Spencer auch einmal fremd. Sein Partner Terence Hill drehte in den USA Mein Name ist Nobody mit Henry Fonda und daher ließ sich Bud Spencer in der teilweise in New York gedrehten Gangster-Klamotte Auch die Engel essen Bohnen, von Giuliano Gemma assistieren,  was alles andere als nach hinten los ging.

Auch die Engel essen Bohnen

Als schlaksiger Typ hat Gemma äußerlich durchaus eine gewisse Ähnlichkeit mit Hill, doch er versucht gar nicht erst diesen nachzuäffen. Er spielt den Möchtegern-Ganoven Sonny Abernathy, der im New York der 20er-Jahre gerne ein harter Typ wäre und gemeinsam mit dem Catcher Charlie Smith (natürlich von Bud Spencer gespielt) versucht Karriere bei der Mafia zu machen. Doch obwohl beide bei Prügeleien eine gute Figur machen, steht ihnen bei Killer- oder Geldeintreiber-Jobs ihr grundgutes Herz im Weg.

Auch die Engel essen Bohnen

Giuliano Gemma ist anzumerken, dass er durchaus Respekt vor dem im Prügel- und Klamauk-Genre sehr viel erfahreneren Bud Spencer hat und dies bringt er auch in seine Figur Sonny mit ein. Dieser ist sehr viel naiver, aber auch deutlich leichtfüßiger als Terence Hill in seinen Filmen mit Bud Spencer. Gemma überzeugt nicht nur in den Prügeleien, sondern auch seine Tango-Szene mit einer zugekoksten Blondine ist einer der Höhepunkte dieses auch heute noch ebenso sehenswerten wie komischen Films. Gemma drehte übrigens 1974 mit Auch die Engel mögen’s heiß eine Art Fortsetzung in der der schwedische Diskuswerfer Ricky Bruch ziemlich vergeblich versuchte Bud Spencer zu ersetzten.

Auch die Engel essen Bohnen

Leider lag Auch die Engel essen Bohnen zuvor nur in mäßiger DVD-Qualität vor, doch 3L Film präsentiert diesen Bud-Spencer-Klassiker auf der Basis der längeren italienischen Fassung (es gibt einige kurze deutsch untertitelte Szenen) in deutlich besserer Bildqualität. Auch das Bonusmaterial kann sich sehen lassen.

Auch die Engel essen Bohnen

Bonusmaterial der Blu-ray: Einführung von Bud Spencer (1:10 min), wahlweise mit deutschen Untertiteln, Teil 1 der Super-8-Schnittfassung (20:58 min), drei nicht verwendete Szenen mit dem Informanten Judas (4:54 min), wahlweise mit deutschen Untertiteln, Deutscher DVD-Trailer (3:37 min), deutscher Trailer “Der Dicke in Amerika” (2:58 min), unter diesem Titel wurde der Film 1979 in einer 30 Minuten kürzeren Fassung wiederaufgeführt, alternative Vorspänne: Deutsch (2:34 min), Englisch (2:32 min), Spanisch (2:12 min) und Französisch (2:12 min), Artwork Galerie (2:38 min), Bildvergleich alte SD & neue HD-Fassung (4:41 min), 8-seitiges Booklet, Wendecover

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