In den Neunzigern war Andreas Dierßen mit Titeln wie Die Nachtjäger (Zwerchfell), Kunz (Carlsen), Idiot City (EEE) oder Liebe, Tod und andere Grausamkeiten (Ehapa) ein ungewöhnlich vielseitiger Comicautor und Zeichner, der sogar eine Ausgabe des Magazins Strapazin im Alleingang textete. Doch dann konzentrierte er sich leider stärker auf Kinderbücher.
Doch mit Die besten Zeiten feiert er ein bemerkenswertes Comic-Comeback. In grau kolorierten Zeichnungen erzählt er clever verzahnt und mit knappen aber pointierten Dialogen die Großstadt-Erlebnisse von allerlei mehr oder weniger merkwürdigen Zeitgenossen. Dabei wechseln sich alltägliche Beobachtungen mit surrealen Situationen ab. Ein alter Mann bessert seine Rente durch Taschendiebstahl auf, während ein unauffälliger Herr eine Fee ist und Wünsche erfüllt, was jedoch meist nach hinten losgeht.
Seiner Hauptfigur gönnt Andreas Dierßen nach allerlei vertraut wirkenden Seltsamkeiten sogar noch die Aussicht auf ein Happy End. Im Anhang gibt es dann noch einige “B-Seiten“ die in lockeren Bleistiftskizzen weitere skurrile Geschichten erzählen. Schön, dass Andreas Dierßen zu den Comics zurückgekehrt ist.
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