Planet Terror, die von Robert Rodriguez (From Dusk Till Dawn) in Szene gesetzte erste Hälfte des Double-Features Grindhouse-Hälfte konnte sehr viel weniger überzeugen als Quentin Tarantinos Death Proof. Doch immerhin wurde hier die Saat für eine richtig spaßige Sache gesetzt. In den USA wurden Planet Terror und Death Proof in den Kinos nicht als Einzelfilme sondern geballt (aber auch gekürzt) hintereinander in einem Rutsch gezeigt.
Zwischendrin gab es Trailer zu nicht existenten Filmen. Neben Thanksgiving von Eli Roth, Don’t von Edgar Wright und Werewolf Women of the SS von Rob Zombie kam hier auch das bullige Narbengesicht Danny Trejo als Machete zum Einsatz. Nachdem es immer wieder Gerüchte gab, dass Machete als Billig-Produktionen direkt in den Videotheken landen würde, entstand 2010 tatsächlich ein erstaunlich gut besetzter Kinofilm, bei dem sich Rodriguez die Regie mit seinem ehemaligen Cutter Ethan Maniquis teilte.
Nach Kinderkram wie den Abenteuern von Sharkboy und Lavagirl oder dem Geheimnis des Regenbogensteins konnte Rodriguez hier endlich wieder bei seinen wilden Frühwerke anknüpfen. Lange hat es gedauert, bis der ewige Nebendarsteller Danny Trejo erstmals eine Hauptrolle spielte. Zudem durfte er auch noch Liebesszenen mit Jessica Alba, Michelle Rodriguez und Lindsay Lohan drehen.
Inhaltlich bietet der Kinofilm Machete wenig mehr als bereits im Trailer zu sehen war. Machete ist ein bulliger narbengesichtiger Mexikaner, der einen Politiker ermorden soll. Das ehemalige Mitglied einer Eliteeinheit der mexikanischen Polizei wird jedoch hereingelegt und rächt sich bitter. Aus dem Trailer wurden Jeff Fahey und Cheech Marin übernommen, während für den zu ermordenden Politiker Robert De Niro gewonnen werden konnte.
De Niro spielt einen nicht aus Texas stammenden Karrieristen, der mit breitem George-W.-Bush-Akzent gegen mexikanische Zuwanderer hetzt, einen Elektro-Zaun an der Grenze fordert und nachts gemeinsam mit einer privaten Miliz Jagd auf illegale Einwanderer macht.
Mit Machete schuf sich Rodriguez nicht nur eine Spielwiese für ebenso roh wie genial in Szene gesetzte Gewalttätigkeiten, sondern er kritisiert zudem noch angemessen bissig die Fremdenfeindlichkeit eines großteils von den Nachfahren von Einwanderern bewohnten Landes.
Drei Jahre später entstand die Fortsetzung Machete Kills.
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