Der Solist ist das Material aus dem eigentlich Oscar-Filme sind. Zwei US-Stars spielen demonstrativ uneitel Charaktere voller Defekte, ein Brite mit Erfahrung in Sachen Literatur-Verfilmung führt Regie, die Geschichte schrieb das Leben und die Realität wurde so sorgfältig wie möglich nachgestellt. Doch durch widrige Umstände kam Der Solist erst im April 2019, also nach der Oscar-Verleihung, in die Kinos und erscheint erst jetzt mit 10-jähriger Verspätung auf Blu-ray.
Eine Sichtung lohnt sich. Unter der Regie von Joe Wright (Abbitte) und im Umfeld von tatsächlich in der Obdachlosigkeit lebenden Statisten spielt Jamie Foxx den auf den Straßen von Los Angeles hausenden Nathaniel Ayers. Ohne auf seine Umwelt und den Straßen-Lärm zu achten, spielt er auf einer Violine mit nur zwei Saiten erstaunlich virtuos klassische Musik.
Dies fällt dem Journalisten Steve Lopez (Robert Downey Jr.) auf, der Artikel und ein Buch über den schizophrenen Musiker schreibt. Zugleich versucht er den ehemaligen Schüler einer renommierten Musikschüler zurück in sein altes Leben zu führen. Natürlich spielt jemand wie Downey Jr. nicht die zweite Geige, sondern ebenfalls einen Menschen voller Defekte. Gemeinsam mit Foxx gelang ihm ein packendes Sozial-Drama.
Die Blu-ray von justbridge entertainment steckt in einem schönen Pappschuber und enthält neben dem 117-minütigen Hauptfilm, wahlweise mit Audiokommentar vom Regisseur Joe Wright (wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), noch diese Extras: “Eine ungewöhnliche Freundschaft“ Making-Of “Der Solist‘ (19:38 min), unveröffentlichte Szenen (10:40 min) und ein Bericht über “The Juilliard School“ (4:09 min). Außerdem liegt ein 28-seitiges Booklet mit Texten von Christoph N. Kellerbach.
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