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Punisher: Operation Condor

Sie waren ein Dream Team. Die Zusammenarbeit des irischen Autors Garth Ennis mit dem britischen Zeichner Steve Dillon bei Hellblazer und der eigenen mittlerweile auch fürs TV-verfilmten Serie Preacher gehörten zu den Höhepunkten des Medium Comics. Aktuell planten sie einen Batman-Comic, doch daraus wurde nichts, denn Dillon starb am 22. Oktober 2016 in New York im Alter von 54 Jahren an den Folgen einer Blinddarmentzündung.

Punisher: Operation Condor

Zuvor war er zu einer Marvel-Figur zurückgekehrt, der er – ebenfalls gemeinsam mit Ennis – erstaunlich interessante, aber auch sehr gewalttätige, Aspekte abgetrotzt hatte. Doch für die neue im Juli 2016 gestartete Punisher-Serie schrieb eine Frau die Texte. Becky Cloonan (Gotham Academy) ist auch als Zeichnerin tätig. In Operation Condor bekämpft Frank Castle alias The Punisher eine Söldner-Bande. Diese handelt mit Drogen, die spezielle Kräfte verleihen. Zur Organisation Condor gehört auch ein alter Kamerad, den Frank noch aus Armeezeiten kennt…

Punisher: Operation Condor

Über die selbe Wucht, wie die sich ab 2001 über 12 Hefte erstreckende Punisher-Storyline Welcome Back, Frank von Ennis und Dillon, verfügt Operation Condor nicht. Doch das trifft auch auf viele der zahlreichen Punisher-Geschichten zu, bei denen Ennis mit nicht mit Dillon zusammenarbeitete. Auf alle Fälle ist es einmal mehr beeindruckend, mit welcher Präzision Dillon gewalttätige Momente in Szene setzt, ohne sie zu verherrlichen.

Punisher: Operation Condor

Der Panini-Sammelband enthält die ersten sechs Hefte der Serie Operation Condor. Zum Abdruck kommen in voller Größe auch die gelungenen Titelbilder von Declan Shalvey. Steve Dillon zeichnete zudem noch das siebte Heft der Reihe. Nach seinem Tod sprang Laura Braga ein. Womit der Punisher erstmals komplett in Frauenhand war, allerdings nur für ein Hefte, denn danach übernahm Matt Horak die Zeichenarbeit.

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Preacher

Auf dem San Diego Comic Con erzählte Garth Ennis vor einiger Zeit, dass die Option auf eine Verfilmung seiner Comic-Serie Preacher alle Jubeljahre verlängert wurde. Nach den damit verbundenen Vertragsunterzeichnungen begießen er und seine guter Kumpel, der mittlerweile verstorbene Zeichner Steve Dillon, dies regelmäßig in einem Pub. Damit hatte es sich dann bis zur nächsten Verlängerung, doch 2016 wurde es ernst.

Preacher

Der US-Kabelkanal AMC – hier läuft auch The Walking Dead – produzierte eine erste Staffel von Preacher. Die drei Hauptrollen werden nicht – wie irgendwann einmal vorgesehen – von Ben Affleck, Robert Carlyle und Cameron Diaz gespielt.  Die Titelrolle des Reverend Jesse Custer verkörpert jetzt ein optisch nur bedingt passender Darsteller, der aber immerhin Freunden von Comic-Verfilmungen ein Begriff sein dürfte. Dominic Cooper war im Kinofilm Captain America und in der TV-Serie Agent Carter als Iron Mans Papa Howard Stark zu sehen. Damit er etwas größer wirkt, wurden Coopers Haare hoch toupiert.

Preacher

Mit dabei sind außerdem beliebte Charaktere aus dem Comic, wie Sheriff Hugo Rott und sein Sohn Arschgesicht. sowie beliebte Comic-Schauspieler wie Elizabeth Perkins alias Wilma Feuerstein oder Jackie Earle Haley alias Rorschach. An der Produktion und teilweise auch an der Inszenierung der Serie war der Schauspieler Seth Rogen beteiligt.

Preacher

Wer den Comic von Ennis und Dillon nicht kennt, mag vielleicht seine Freude an der Serie haben, die in der vierten Staffel ihr Ende finden wird. Doch für mich ist die Sache eine einzige Enttäuschung. Während sich AMC bei The Walking Dead darum bemühte, so nah wie möglich am Comic zu bleiben, hat Preacher nur oberflächliche Ähnlichkeit mit der meiner Meinung nach sehr viel bedeutenderen Comic-Serie. Abgesehen von Joe Gilgun als Vampir Cassidy und vielleicht noch von Graham McTavish als Der Heilige der Killer haben nur wenige der Darsteller Ähnlichkeit mit den von ihnen verkörperten Comic-Figuren.

Preacher

Schlimmer noch ist aber, dass von den cleveren Dialogen und den überraschenden Thrills des Comics kaum etwas in die Serie gerettet werden konnte.  Vorsicht Spoiler: Auch wenn „Gott“ am Ende der 1. Staffel auftaucht, ist dies weit entfernt von der respektlosen Art, mit der sich der bekennende Atheist Garth Ennis mit dem Thema Religion im Comic beschäftigt.

001Die Blu-ray-Box von Sony enthält die 10 Episoden der ersten Staffel auf drei Scheiben. Außerdem sind noch vier wahlweise deutsch untertitelte Dokumentationen enthalten: „Die nicht verfilmbare Pilot-Episode“ (7:36 min), „Der Kettensägenkampf“ (6:31 min), „Hinter den Kulissen: Der Heilige der Killer“ (6:55 min), „Die Stunts“ (7:58 min) und eine Gag Reel (5:12 min) gibt es auch noch.

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Superman: American Alien

Superman ist trotz seines Alters zeitlos. Aber wie sich bei jedem menschlichen sprachlichen Begriff immer wieder Interpretationsspielräume neu ergeben und Wörter und deren Bedeutung dem Wandel der Zeit unterliegen, so muss demzufolge auch Superman viele Entwicklungen durchmachen.

Superman: American Alien

Neue Origins für Superman hat es schon viele gegeben Die bisher bekanntesten dürften  “Man of Steel“ von John Byrne,  “Superman: For All Seasons“ von Jeph Loeb & Tim Sale , „Superman: Birthright“ von Mark Waid,  “All-Star Superman“ Grant Morrison & Frank Quitely , “Superman: Secret Origin“ von Geoff Johns & Gary Frank sowie  “Superman: Earth One“ (2010) von J. Michael Straczynski & Shane Davis sein.

Superman: American Alien

Diesmal wurde der US-amerikanischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Schauspieler Max Landis („Victor Frankenstein„) damit beauftragt eine neue Origin für Superman zu kreieren. Was Landis sonst so macht – insbesondere mit und über Superman – kann man in seinem Filmchen von 2012 “The Death and Return of Superman“  sehen. Hier spielt u.a. Elijah Wood mit und lästert bei einem Glas Johnnie Walker ziemlich über DC ab.

Superman: American Alien

Nicht ganz ungeschickt erzählt Max Landis  in „Superman: American Alien“ in vielen kleinen Episoden (die von verschiedenen Zeichnern umgesetzt sind) von Ereignissen aus dem Leben des jungen Clark Kent: Wie er in Kansas auf einer Farm aufwächst und den Problemen, die seine Eltern mit seinen neu aufkeimenden Fähigkeiten haben. Als Heranwachsender gewinnt er eine Reise in die Karibik, leider stürzt die kleine Propellermaschine über dem Meer ab. Aber sie werden gerettet von den Gästen einer exklusiven Yacht, die Bruce Waynes Geburtstag feiern, ohne dass der Gastgeber selbst da ist. Die feiernde Meute hält aufgrund des spektakulären Absturzes Clark für Bruce Wayne – und behandelt ihn auch entsprechend. Mit sehr viel Witz und Komik entwickelt Landis hier eine sehr unterhaltsame Geschichte. Viele altbekannte Figuren aus dem DC-Universum orchestriert er und stellt sie in neue interessante Zusammenhänge.

Superman: American Alien

Bei seinem weiteren Lebensweg lernt er in Metropolis Lois Lane kennen und mit ihr zusammen führt er tiefschürfende Unterhaltungen über Heldentum, Bestimmung und den Sinn des Lebens – an denen wir als Leser so mitpartizipieren können. Er erlebt seine erste Konfrontation mit Batman und Lex Luthor; von Tomar-Re und Abin Sur lernt er viel über seine Heimat Krypton und von Fräggmeister Lobo.

Norbert Elbers

Superman American Alien, enthält: Superman: American Alien #1 bis #7 (Januar 2016 bis Juli 2017); Text: Max Landis; Zeichnungen und Tusche: Nick Dragotta, Matthew Clark, Evan „Doc“ Shaner, Joëlle Jones, Mark Buckingham, Jae Lee, Francis Manapul, Steve Dillon, Jonathan Case,  Jock; Farben: Alex Guimarães, Rob Schwager, Rico Renzi, Jose Villarrubia, June Chung, Rod Reis, Francis Manapul, Jonathan Case, Lee Loughridge; aus dem Amerikanischen von Christian Heiß; Prestige; Softcover mit Klappbroschur: € 19,99; 188 Seiten; farbig; Panini/DC Comics

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Punisher kills the Marvel Universe

Zeitgleich mit dem Start seiner Erfolgsserie-Serie Preacher beim DC-Label Vertigo durfte der Ire Garth Ennis (Hellblazer, Rover Red Charlie) 1995 seine Hassliebe zum Superhelden-Genre beim Konkurrenten Marvel voll ausleben. Seine Geschichte variiert die Origin des Punishers Frank Castle geringfügig und bei Ennis sind es keine Gangster, sondern die gegen Aliens ankämpfenden X-Men und Avengers, die die Schuld am Tod seiner Familie tragen.

Punisher kills the Marvel Universe

Offizielle Stellen versuchen dies als Kollateralschaden herunter zu spielen und steckten Castle, der im Affekt die X-Men Cyclobs und Jubilee umbrachte, in den Knast. Doch stattdessen landet Castle bei einer gut betuchten Gruppe, deren von gut betuchte Mitglieder ebenfalls geliebte Menschen beim Einsatz von Superhelden verloren haben. Sie statten den Punisher mit der nötigen Feuerkraft aus, um sich zu rächen. Systematisch bringt Castle die Superhelden um, doch kurz vor Abschluss seiner Mission beginnt er am Sinn seines blutigen Treibens zu zweifeln…

Punisher kills the Marvel Universe

Auf nur 44 Seiten dezimierte Ennis das Marvel-Universum und er sollte ab 2000 einige der besten Storys mit dem Punisher schreiben. Die Geschichte setzte der Brite Doug Braithwaite in recht rohen aber wirkungsvollen Bildern in Szene. Panini veröffentlichte den Klassiker Punisher kills the Marvel Universe gemeinsam mit einer ähnlich gelagerten Story, die zwar nicht von Garth Ennis, sondern 2010 von Jonathan Maberry verfasst wurde.

Punisher kills the Marvel Universe

Hier ist es eine Seuche, die fast alle Menschen und natürlich auch die Superhelden wahnsinnig werden lässt. Lediglich der Punisher ist “normal“ geblieben und verrichtet weiterhin sein blutiges Handwerk. Mehr noch als die Geschichte überzeugen bei Marvel Universe vs. The Punisher die klaren sehr aufgeräumten Bilder des in Zagreb lebenden kroatischen Zeichners Goran Parlov. Dieser arbeitete danach bei Fury mit Garth Ennis  zusammen und setzte Mark Millars Starlight in Szene.

Punisher kills the Marvel Universe
Variant-Cover von Steve Dillon

Für Freunde des Punishers ist dieses gemischte Double uneingeschränkt zu empfehlen. Punisher kills the Marvel Universe gibt es auch als auf 444 Exemplare limitierte Hardcover-Edition mit Variant-Cover von Steve Dillon.

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Preacher

Vom Januar 1995 bis August 2000 haben Garth Ennis und Steve Dillon ein Stück Comicgeschichte geschrieben bzw. gezeichnet. In 66 US-Heften (und einigen Sonderbänden) präsentierten sie eine gewaltige Saga um Glaube, Liebe, Hoffnung und Freundschaft. Zentrale Figuren sind der mit übersinnlichen Gaben gesegnete Preacher Jesse Custer, seine große Liebe Tulip O’Hare und der Vampir Proinsias Cassidy .

Preacher

In Preacher erzählt der Ire Garth Ennis vor texanischen Kulissen von einem verantwortungslosen Gott, der seine Schöpfung im Stich gelassen hat. Doch er hat die Rechnung ohne Jesse Custer und den von ihm selbst geschaffenen Heiligen der Killer gemacht. Bis es schließlich zum abschließenden Showdown mit Gott, aber auch zwischen den drei Hauptfiguren kommt, haben Ennis und Dillon ein schier unglaubliches Arsenal von unvergesslichen Charakteren auf die Leser losgelassen. Man denke nur an den glatzköpfigen Herrn Starr, der im Verlaufe der Geschichte leiden muss, wie kein Schurke seit dem Kojoten Willie, oder an den sabbernden Arseface, der schließlich Karriere als Rockstar macht.

Preacher

Die Erzählung verläuft nicht unbedingt gradlinig, mündet aber trotzdem unaufhaltsam und planvoll in ein ganz großes Finale. Die immer wieder eingeflochtenen Rückblenden (und die in vier Sonderbänden gesammelten ergänzenden Geschichten) machen die Hauptfiguren noch plastischer. Ennis hat die Geschichte in packende Episoden voller origineller (und gelegentlich auch ganz schön kranker) Wendungen zerlegt. Manchmal schiebt er auch schon einmal den großen Konflikt mit Gott beiseite und erzählt einfach einen klassischen Western, um einen einsamen Helden und seinen Kampf gegen einen größenwahnsinnigen Rinderbaron.

Preacher

Die auf den ersten Blick eher unscheinbaren Zeichnungen von Steve Dillon, mit dem Ennis zuvor bereits bei Hellblazer zusammenarbeitete, lenken nicht von der Story ab und überzeugen dabei sowohl in den ultrabrutalen, als auch in den immer wieder eingestreuten ruhigeren Momenten.

Preacher

Ein weiterer Pluspunkt sind die unglaublich plastischen und plakativen Titelgemälde von Glenn Fabry, die zum Glück alle, sowie interessante Erläuterungen von Ennis und Fabry, Aufnahme in die neunbändige Hardcover-Gesamtausgabe von Panini fanden.

Preacher

Mittlerweile ist aus Preacher eine zwar erfolgreiche aber auch erschreckend wenig werkgetreue TV-Serie geworden.

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Heartland

1993 erzählten Garth Ennis und Steve Dillon im Heft Hellblazer # 70 (enthalten in Hellblazer Garth Ennis Collection, Bd. 3: Angst und Schrecken) davon, wie Kathy Ryan alias Kit nach ihrer gescheiterten Beziehung mit dem Mystiker John Constantine in ihre Heimatstadt Belfast zurückkehrte. Im Gegensatz zu den meisten Heften dieser Reihe gab es hier keinerlei Spuk- oder Mystery-Elemente, sondern die eindringliche Beschreibung der Alltagswelt in einer umkämpften Stadt.

Heartland
Ein Jahr später kehrten Ennis und Dillon zu dieser Storyline zurück und schufen etwas, das heute wohl als Graphic Novel bezeichnet werden würde. Im 58-seitigen Comic HEARTLAND (das ist auch der Titel des Hellblazer-Heftes # 70) fehlt jeglicher Hinweis auf John Constantine und wir erfahren mehr über Kathy Ryan, ihre vier Geschwister und deren Vergangenheit, die nicht eben harmonisch verlaufen ist.

Heartland

Plakative plötzliche Brutalität – sonst das Markenzeichen von Ennis und Dillon – kommt hier kaum vor, doch auf eine sensible Art wird vermittelt, dass so etwas wie ein “normales Leben“ in einer Stadt wie Belfast, in der die Anwesenheit schwer bewaffneter Militäreinheiten als völlig normal angesehen wird, kaum möglich ist.

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HEARTLAND erschien 2000 auf Deutsch beim nicht mehr existierenden SPEED-Verlag erschienen und kam auch in Paninis Hellblazer – Garth Ennis Collection, Bd. 5: Das letzte Gefecht zum Abdruck.

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Hellblazer – Garth Ennis Collection

Nun liegen sie komplett vor, die von Garth Ennis getexteten Geschichten mit dem Mystiker John Constantine. Den Anfang des fünften diesmal besonders voluminösen Hardcover-Bandes bildet die sich Anno 1994 durch die Hellblazer-Hefte 78 bis 83 ziehende Storyline Das letzte Gefecht. Hier bekommt es Constantine mit dem Teufel höchstpersönlich zu tun und einige liebgewonnene Figuren verlassen die Serie für immer.

Hellblazer - Garth Ennis Collection

Ennis und der 2016 verstorbene Zeichner Steve Dillon befinden sich hier bereits auf der Höhe ihrer Kunst. Genau wie bei ihren nächsten Meisterwerken Preacher und Punisher wechseln sich brutale überraschende Momente mit ruhigen nachdenklich machenden Dialogen und Monologen ab. Es geht dabei um nichts Geringeres als Gottes Unfähigkeit die Menschen gut sein zu lassen und Constantines Unvermögen wirklich von ganzen Herzen zu lieben, obwohl er in der Lage ist “mit minimalem Aufwand ein Maximum an Anhänglichkeit herauszukitzeln“.

Hellblazer - Garth Ennis CollectionDeutlich ruhiger als in Das letzte Gefecht geht es danach in der 58-seitigen 1997 als Hellblazer Special veröffentlichten Geschichte Heartland. John Constantine taucht hier gar nicht auf. Im Zentrum steht dessen ehemalige Freundin Kathy Ryan alias Kit, sowie ihre vier Geschwister und deren nicht eben harmonisch verlaufender Vergangenheit. Mit dieser erstaunlich gut geerdeten ganz ohne Hokuspokus auskommende Geschichte über das nicht eben leichte Leben in Belfast verabschiedete sich der Zeichner Steve Dillon von Hellblazer.

Hellblazer - Garth Ennis Collection

Garth Ennis kehrte 1998 noch einmal kurz zurück und konfrontierte John Constantine in der fünfteiligen Hellblazer-Miniserie Menschensohn mit den brutalen Auswirkungen einer vor langer Zeit aus verständlichen Gründen begangenen magischen Untat. Das zentrale Motiv der Figur, die durch seine Versuche Böses zu verhindern Böses anrichtet, wird hier schön drastisch herausgearbeitet. Die glatten fast schon cartoonmäßig anmutenden Zeichnungen vom Watchmen-Koloristen John Higgins sind etwas gewöhnungsbedürftig. Einziges Manko dieses prall mit beeindruckenden Geschichten gefüllten Hardcover-Bandes ist, dass die beeindruckenden Cover-Gemälde von Glenn Fabry leider meist nur sehr klein auf einer Viertelseite abgedruckt wurden.

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Miracleman

Mit diesem Band startet Panini ein hochinteressantes Stück Comicgeschichte. Anfang der Fünfziger Jahre durfte die auch als Shazam bekannte US-Serie Captain Marvel aufgrund eines Rechtsstreits mit DC Comics, die wegen Ähnlichkeiten mit Superman klagten, nicht mehr erscheinen. Daraufhin entschloss sich der britische Verlag L. Miller & Son, Ltd., der Captain Marvel herausbrachte, eine eigene Variante des Superhelden zu entwickeln. Ab 1954 erfreute eine sehr ähnlich gelagerte Figur namens Marvelman die englische Jugend mit seinen Abenteuern.

MIRACLEMAN

Der Autor Mick Anglo erfand den eher schmächtigen Reporter Michael Moran, der sich nachdem das Wort KIMOTA! (eine rückwärts leicht falsch geschriebene Variante von “atomic“) ausgesprochen hatte, in einen Superhelden verwandelt. Gemeinsam mit Young Marvelman und Kid Marvelman kämpfte er gegen das Böse. L. Miller & Son, Ltd. verlor jedoch in den frühen 60er Jahren den Kampf gegen die farbigen Comichefte der US-amerikanischen Konkurrenz, die in Großbritannien immer beliebter wurden.

MIRACLEMAN

Zu einer Wiederbelebung der Figur kam es 1982 im britischen in schwarzweiß veröffentlichten Monatsmagazin Warrior. Bis 1984 war hier Alan Moore (Watchmen) als Texter für den neuen Marvelman zuständig, zeitgleich erschien ebenfalls in Warrior die erste Version seiner später zum Klassiker gewordenen von David Lloyd gezeichneten Serie V wie Vendetta. Als 1985 die Marvelman-Storys aus Warrior in einer kolorierten Version neu erschienen, wurde die Figur aus Angst vor einem Rechtsstreit mit Marvel in Miracleman umbenannt. In den 90er-Jahren fungierte hier auch Neil Gaiman (Sandman) als Autor und mittlerweile hat Marvel die Rechte an dem langlebigsten britischen Superhelden erworben.

MIRACLEMAN

Die auf vier Bänden angelegte Panini-Ausgabe enthält im ersten Band zur Vorstellung von Miracleman die kurze Geschichte 1956 – Die Invasoren aus der Zukunft von Mick Anglo. Der Erfinder der Figur erzählt davon, wie die Erde von durch die Zeit reisenden „Atomaren Sturmtruppen“ attackiert wird. Diese liebenswert nostalgische zehnseitige Geschichte hat Don Lawrence (Trigan) 1985 bewusst naiv gezeichnet und sie ist ein guter Einstieg, auch um nachzuvollziehen, warum Alan Moore ganz begierig darauf war den Neustart von Miracleman zu texten.

Moore und Zeichner wie Garry Leach oder Steve Dillon (Preacher) schildern wie sich die Zeiten für den nach 20-jähriger Unterbrechung wieder als Superheld tätigen Michael Moran geändert haben. Statt der Schurken, „die nie etwas wirklich Böses getan“ hatten, mit denen Miracleman früher „ein Spiel spielte, dass keiner ganz ernst nahm“, hatte er es jetzt mit wirklich bedrohlichen Gestalten zu tun. Fast noch beängstigender ist jedoch, dass Michael Morans Freundin Liz, mit der er schon ewig zusammenlebte, plötzlich wider Erwarten schwanger wurde. Nachdem dies ewig nicht geklappt hatte, schien es so als wenn nicht Moran sondern Miracleman der Vater war.Miracleman

Der Traum vom Fliegen, die in diesem mit viel Hintergrundinformationen garnierten Band enthaltene erste Miracleman-Geschichte von Alan Moore, ist sehr viel interessanter als die meisten Comics, die der Starautor in den letzten Jahren auf die Leserschaft losgelassen hat. Trotzdem hat Moore dafür gesorgt, dass sein Name in dieser Neuedition nicht genannt wird. Der abschließende vierte Band schließlich enthält die von Neil Gaiman geschriebenen und von Mark Buckingham gezeichneten Abenteuer von Miracleman.

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