Im Jahr 2013 erreicht Snake Plissken (Kurt Russell) das von einem gewaltigen Erdbeben der Stärke 9,6 zerstörte Los Angeles, das jetzt zum vom Rest der USA isolierten Gefängnis für Kriminelle und Oppositionelle geworden ist. Plissken soll in der verwüsteten Stadt den gestohlenen Datenträger einer globalen Vernichtungsmaschine auftreiben…
Sicherlich ist dieser 1996 entstandene Film weniger eine Fortsetzung, sondern eher die Westküsten-Version von dem 15 Jahre zuvor entstandenen Klassiker Die Klapperschlange und ganz bestimmt ist John Carpenter kein Action-Regisseur vom Kaliber eines James Cameron oder John McTiernan. Dennoch macht die Sache Spaß.
Wir begleiten unseren alten Kumpel Snake Plissken durch ein völlig heruntergekommenes L.A. Die Stadt beherbergt eine knallbunte Ansammlung von Individuen, die sich der politischen Korrektheit des neuen diktatorischen Präsidenten-Regimes verweigert haben. Die Mission ist dabei eher Nebensache, die Bilder von fantasievoll verwüsteten Touristenattraktionen zählen.
Auch die Besetzung ist großartig: Cliff Robertson, Michelle Forbes, Pam Grier, Stacy Keach, Steve Buscemi, Valeria Golino und Bruce Campbell. Wenn Kurt Russell dann auch noch mit Peter Fonda durch die Stadt surft und sich nach einem Finale in einem nur geringfügig unkenntlich gemachten Disneyland eine Zigarette ansteckt, dann ist das origineller, subversiver und schwarzhumoriger als es all diese bemühten Tarantino-Epigonen hinbekommen.
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