In Frankreich und Belgien sind Comics über tollkühne Kampfflieger ein beliebtes Genre, man denke nur an Buck Danny, Dan Cooper oder Tanguy und Laverdure. Meist ist die Geschichte nur ein Vorwand um hochgezüchtetes technisches Gerät im Einsatz zu zeigen.
In dieser Hinsicht kann bei Doppel 7 Entwarnung gegeben werden. Die Hauptfigur, Roman ist zwar ein ebenso tollkühner Draufgänger wie seine Comic-Kollegen, doch als russischer Pilot kämpft er im spanischen Bürgerkrieg auf einem ziemlich verlorenen Posten.
Nah orientiert an tatsächlichen Ereignissen erzählt der Autor Yann (Gringos Locos) davon, wie die rote Armee in Spanien nur scheinbar der republikanischen Regierung im Kampf gegen die angreifenden Truppen Francos beisteht. Wichtiger ist es Stalin, die Goldreserven Spaniens nach Moskau zu schaffen und ihm unangenehme Genossen zu liquidieren.
Vor diesem Hintergrund erzählt Yann eine Liebesgeschichte zwischen Roman und der spanischen Milizionärin Lulia. In einer Nebenrolle lässt er Ernst Hemingway auftreten, der sich im Comic stärker für Stierkämpfe als den Bürgerkrieg interessiert. Die Zeichnungen stammen vom Routinier André Juillard (Das blaue Tagebuch, Blake und Mortimer, Lenas Reise), der nicht nur technisches Gerät, sondern auch Emotionen darstellen kann.
Das Resultat ist ein Comic, der durchaus dazu einlädt, sich mit den historischen Hintergründen seiner Erzählung zu beschäftigen.
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