Bereits 1999 erschien bei der Edition Moderne ein erster Band mit den Erlebnissen des Raben Max. Doch dieser umfasste lediglich 40 Seiten und enthielt somit nur einen Bruchteil jener Comics, die Bernd Pfarr von 1988 bis 2004 monatlich im ReformhausKurier veröffentlichte.
Zum zwanzigsten Todestag von Pfarr veröffentlicht der Kibitz Verlag den ersten Band einer aus drei querformatigen Büchern bestehenden Gesamtausgabe von Alex der Rabe. Bernd Pfarr, der schön gestaltete Bücher liebte und seine Lieblingswerke nach eigenen Vorstellungen neu binden ließ, hätte seine Freude an dieser schönen Edition.
Ähnlich zeitlos wie die zehnseitigen Entenhausen-Geschichten von Carl Barks sind auch die aus acht bis zwölf Panel bestehenden Alex der Rabe-Comics. Bei seinem Figuren-Ensemble hat sich Pfarr ganz gewiss bei Barks Familie Duck inspirieren lassen.
Das platonische Verhältnis von Alex zu seiner Freundin Nicki und das ständige Wetteifern mit dem angeberischen Nebenbuhler Dietrich, lassen an Donald, Daisy und Gustav Gans denken, während Pfarrs Professor Alsonso an Daniel Düsentrieb erinnert.
Die Geschichten richten sich in erster Linie an ein jüngeres Publikum. Daher geht es dabei nicht ganz so abgefahren zu, wie in Pfarrs kurz zuvor im Satiremagazin Titanic gestarteten Erlebnissen des Büroangestellten Sondermann. Dennoch verfügt auch Alex der Rabe über einen im weiteren Verlauf der Serie beständig zunehmreden surrealen Touch. Dieser schlägt sich auch in den schief und krumm gezeichneten Gebäuden nieder und macht die zeitlos komische Serie auch für ein reifere Lesende interessant.
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