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Richard Corben: Schatten auf dem Grab

Der ehemalige Undergroundzeichner Richard Corben feierte große Erfolge im Superhelden Genre. Er illustrierte mit Banner, Luke Cage und The Punisher – Das Ende Geschichten von angesagten Autoren wie Garth Ennis (Preacher) oder Brian Azarello (Batman: Dark Knight III) und beeindruckte als Hellboy-Zeichner. Corben war auch der einzige US-Amerikaner, der gemeinsam mit genialen französischen Zeichnern wie Moebius, Druilet und Caza beim Start des bahnbrechenden bewusstseinserweiternden Magazin Métal Hurlant dabei war.

Richard Corben: Schatten auf dem Grab

Doch da Corben in den 50er Jahren mit den EC-Comics groß geworden ist, kehrte er immer wieder zum Horror-Genre zurück. Ab 1970 arbeitete er für die Warren-Magazine Creepy und Eerie. 2005 setzte er die Grusel-Geschichte Bigfoot von Rob Zombie und Steve Niles (30 Days of Night) kraftvoll in Szene. Kurz darauf folgten mit Haunt of Horror beeindruckende schwarzweiße Adaptionen der Werke von Edgar Allen Poe und H. P. Lovecraft.

Richard Corben: Schatten auf dem Grab

Doch damit nicht genug, für Dark Horse schuf Richard Corben die Reihe Shadows on the Grave. Ab 2016 erschienen acht schwarzweiße Hefte, die bei uns der All Verlag gebündelt in einer schönen Hardcover-Edition herausbrachte. Corben erzählt hier zumeist kurze Horror-Stories die in der Tradition der EC-Comics stehen und oft in den 50er Jahren in ländlichen Gegenden der USA angesiedelt sind. Ausnahme ist die fast schon epische Fantasy-Erzählung Denaeus, die Motive der griechischen Mythologie verarbeitet und an Corbens Klassiker Den erinnert.

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Mit der Augenklappe tragenden Mag the Hag gibt es auch eine modrige “Moderatorin“, die an ECs Trio Creept Keeper, Vault Keeper and Old Witch denken lässt. Bei den Geschichten fand Corben Unterstützung bei seinen alten Kumpels Jan Strnad und Mike Shields, während seine Tochter Beth bei der für grausige Stimmung sorgenden Grauton-Kolorierung half.

Richard Corben: Schatten auf dem Grab

Insgesamt sind es weniger die Geschichten – es entsteht immer mehr der Eindruck im Bereich Horror und Fantasy ist es kaum noch möglich zu überraschen – , sondern Corbens perfekt dazu passendes, unverkennbares Artwork, das dieses Buch zu einem Fest für Genre-Freunde macht.

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