Nach einem Drehbuch des Scream-Schöpfers Kevin Williamson entstand 1997 mit Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast ein sehr atmosphärischer Horrorschocker, der durchaus über Tiefgang verfügte. Der in einem scheinbar idyllischen Fischerort angesiedelte Film erzählt von vier jungen Erwachsenen, die nachdem sie am Strand ausgelassen gefeiert hatten, auf der Heimfahrt einen Mann überfahren.
Da auch Alkohol im Spiel war entschließt sich das Quartett, die unterschiedlich starken Bedenken beiseite zu schieben, und die vermeintliche Leiche zu entsorgen. Doch ein Jahr später erhalten die jungen Leute Briefe, in denen zu lesen ist: “Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast“ und ein geheimnisvoller mit einem spitzen Haken bewaffneter “Fisherman“ treibt sein blutiges Unwesen.
Mit den damals sehr angesagten Darstellern Jennifer Love Hewitt, Ryan Philippe, Freddie Prinze Jr., sowie der gleichzeitig noch als Vampirjägerin Buffy tätigen Sarah Michelle Gellar war der Film sehr attraktiv besetzt. Dabei beschäftigte sich das Drehbuch fast so ernsthaft mit Fragen der Moral, wie mit der Auswahl von möglichst originellen Mordmethoden.
Der Erfolg im Kino blieb nicht ohne Folgen. Bereits ein Jahr später folgte Ich weiß noch immer was Du letzten Sommer getan hast. Obwohl Jennifer Love Hewitt recht hübsch ein Liedchen trällerte und Jack Black einen lustigen Gastauftritt mit Rastalocken hatte, überzeugte der diesmal auf einer vom Unwetter geplagten Ferieninsel spielende Film nur bedingt.
Das gilt in einem noch stärkeren Maße für die zweite Fortsetzung mit dem unsäglichen Titel Ich werde immer wissen, was Du letzten Sommer getan hast, die erst 2006 direkt für die DVD-Verwertung entstand ist. Während die Ausgangssituation noch recht originell ist (der Mythos vom Fisherman entfesselt den Fisherman) ist, verläuft die weitere Geschichte in geregelten Bahnen und die blässlichen Darsteller reißen auch nichts mehr raus.
Dies gilt leider auch für den vierten Teil, der 2025 unter dem Titel des Originalfilms in die Kinos kam. Dass mit Jennifer Love Hewitt, und Freddie Prinze Jr. zwei Darsteller des ersten Films an Bord waren, wertete das Machwerk leider kein bisschen auf. Im Zentrum der lahmarschig erzählten Gesichte standen etliche nur unzureichend charakterisierte junge Leute, deren Darsteller über viel zu wenig Charisma verfügten, um Interesse an den blassen Charakteren zu erwecken.
Wer schon mehr als zwei derartige Filme gesehen hat, dem dürfte ziemlich schnell klar sein, wer im Regenmantel des Fishermans steckt. Dadurch, dass auch noch ein “Finale nach dem Finale“ präsentiert wird, nimmt das “Ich weiß was“-Franchise dauerhaft Schaden und weitere Fortsetzungen dürfte es nicht geben. Was auch gut so ist.
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