Schlagwort-Archive: Sam Rockwell

Galaxy Quest

Einst waren Jason Nesmith (Tim Allen), Gwen DeMarco (Sigourney Weaver), Alexander Dane (Alan Rickman) und Fred Kwan (Tony Shalhoub) die Stars der TV-Science-Fiction-Serie Galaxy Quest. Die Crewmitglieder der NSEA Protector waren die größten galaktischen Helden Doch nachdem die Serie 1982 abgesetzt wurde, tingeln die Darsteller über SF-Conventions und Baumarkt-Eröffnungen. Dann tauchen die Thermianer vom Klatu Nebel auf. Sie halten die Serie für ein “Dokument der Zeitgeschichte“ und bitten den Commander sie vor mächtigen galaktischen Eroberern zu beschützen.

Das Einzige was diesem Film vielleicht vorzuwerfen wäre, ist dass er in seiner Satire auf den Kult um Star Trek möglicherweise nicht weit genug geht und die Trekker auch als Zielgruppe ansieht. Doch ansonsten sind die Erlebnisse der TV-Darsteller einer abgesetzten Science-Fiction-Serie, die sich durch Auftritte auf Fanversammlungen über Wasser halten und plötzlich mit einer realen galaktischen Bedrohung konfrontiert werden, schon mehr als köstlich.

Hierbei überzeugt weniger der immer etwas blasse Tim Allen (immerhin die Synchronstimme von Buzz Lightyear) als Käpt´n Kirk-Verschnitt, sondern sehr viel stärker die Alien-Ikone Sigourney Weaver, die diesmal ein blondes Dummchen spielt und der Stirb-Langsam-Schurke Alan Rickman als frustrierter Shakespeare-Darsteller von dem die Fans immer nur den Ausspruch „Bei Grabthars Hammer!“ hören wollen. Insgesamt ein großes Vergnügen, dass auch beim wiederholten Betrachten großen Spaß macht.

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Frost/Nixon

Wegen der Watergate-Affäre trat Richard Nixon am 9. August 1974 als einziger US-Präsident während seiner Amtszeit zurück. Danach war es erst einmal still um ihn. Doch drei Jahre später erhoffte er in einem TV-Gespräch mit dem Briten David Frost seine Sicht der Dinge darstellen zu können und möglicherweise sogar in die Welt der Politik zurückkehren zu können. Nixon hielt den bisher eher im Entertainment-Bereich tätigen Frost für ein intellektuelles Leichtgewicht, das er problemlos manipulieren konnte. Er sollte sich bitter täuschen…

Frost/Nixon

Peter Morgan, der auch das Drehbuch zu Die Queen schrieb und die Serie The Crown konzipierte, verarbeitete das Fernsehduell zwischen Nixon und Frost zu einem Theaterstück, das seine Premiere im August 2006 in London erlebte und danach erfolgreich am Broadway lief. Die Hauptrollen spielten Frank Langella und Michael Sheen (Tony Blair aus Die Queen), die auch in der Kinofassung als Nixon und Frost zu sehen sind. Für die Regie konnte der in allen Genres erfahrene Ron Howard (Rush – Alles für den Sieg, Solo: A Star Wars Story) gewonnen werden.

Frost/Nixon

Das Resultat ist eine hochspannende Angelegenheit. Einige Charaktermimen sind in markanten Nebenrollen zu sehen. Sam Rockwell und Oliver Platt sorgen als Watergate-Besessene für etwas Humor, Rebecca Hall ist deutlich mehr als Quoten Darstellerin und der vielseitige Kevin Bacon überzeugt als republikanischer Hardliner.

Frost/Nixon

In erster Linie ist Frost/Nixon jedoch ein Zweipersonenstück, ja fast ein Kammerspiel, allerdings mit einem schweißtreibenden Showdown. Der Film zeigt beispielhaft wie wichtig investigativer Journalismus und vor allem die (immer mehr vernachlässigte) Tugend des hartnäckigen Nachfragens sind.

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Der Fall Richard Jewell

Mit seiner 39.  Regiearbeit ist Hollywood-Legende Clint Estwood etwas gelungen, was ihm in Anbetracht seines fast schon biblischen Alters (er feierte am 31. Mai 2020 seinen 90. Geburtstag) eigentlich so nicht mehr zuzutrauen war: Eine Kampfansage an den Rechtsstaat USA und die Sensationspresse.

Der Fall Richard Jewell

Der auf einem wahren Fall basierende Film schildert die Geschichte des übergewichtigen Richard Jewell (Paul Walter Hauser) der mit Mitte 30 immer noch bei seiner Mutter Bobi (Kathy Bates) lebt und davon träumt, beim FBI zu arbeiten. Seinen Posten als Hilfssheriff wird er bald wieder los, da sein übereifriges Eingreifen unerwünscht ist. Schließlich landet Jewell als Wachmann bei einer Sicherheitsfirma.

Der Fall Richard Jewell

Auch dort nimmt er seine Arbeit sehr viel ernster als seine Kollegen. So ist es kein Wunder, dass er, nachdem er am 27.Juli 1996 bei einer Massenveranstaltung während der Olympischen Spiele in Atlanta einen liegengelassenen Rucksack entdeckt und Alarm schlägt. Zunächst wird er nicht ernst genommen, doch im Rucksack befindet sich tatsächlich eine Bombe. Nur durch Jewells tatkräftiges Eingreifen bei der Evakuierung kann Schlimmeres verhindert werden, als es letztlich zur Explosion kommt.

Der Fall Richard Jewell

Richard Jewell wird von den Medien als Volksheld gefeiert. Reporter reißen sich um ihn, er erscheint im Fernsehen und auf Titelseiten von großen Zeitungen, sogar ein Buch soll über ihn geschrieben werden. Doch der Ruhm ist nur von kurzer Dauer. Die Fahndungen nach dem Attentäter laufen ins Leere und plötzlich ist Jewell der Hauptverdächtige. Der übergewichtige Loser, der es bisher zu nichts gebracht hat, und einmal im Rampenlicht stehen wollte, soll die Bombe selbst deponiert haben.

Der Fall Richard Jewell

Genauso schnell wie er hochgejubelt wurde, wird er vom Sockel gestoßen, ohne dass es handfeste Beweise gibt. Das Leben der Jewells verwandelt sich in kürzester Zeit in eine Hölle: Presseleute belagern das Haus. FBI-Agenten räumen die Wohnung aus und versuchen mit undurchschaubaren Methoden ein Geständnis aus Jewell herauszupressen. Der vermeintlich Unterbelichtete heuert den Anwalt Watson Bryant (Sam Rockwell) an, der den Kampf gegen die Staatsorgane aufnimmt, um Richards Unschuld zu beweisen.

Der Fall Richard Jewell

Der Film besticht durch eine zurückhaltende, fast sparsame Regie. Clint Eastwood, der mit jedem seiner Filme noch etwas dazuzulernen scheint, weiß, wie man Emotionen erzeugt: Er begibt sich auf Augenhöhe mit den Darstellern. Anfangs wirkt Richard Jewell mit seiner Waffensammlung unterm Bett und seinem naiv blinden Vertrauen in den Rechtsstaat noch etwas lächerlich. Doch mit dem Fortschreiten der Handlung gelingt Paul Walter Hauser das Porträts eines Mannes, dem nicht viel Glück im Leben beschieden ist, der dennoch weitermacht und versucht sich seine Ideale zu bewahren.

Der Fall Richard Jewell

Dass es dem Anwalt- im Film wie im wahren Leben- schließlich gelingt, Richards Kopf aus der Schlinge zu ziehen (ihm hätte im Falle einer Verurteilung der elektrische Stuhl gedroht), ist nur ein scheinbares Happy End. Denn einige Jahre später stirbt Richard Jewell (immerhin endlich in einer Polizeistation angestellt) im Alter von nur 44 Jahren an den gesundheitlichen Folgen seiner Fettsucht- oder an gebrochenem Herzen. Das muss jeder selbst entscheiden.

Der Fall Richard Jewell

Wie einst in seinen Dirty-Harry-Filmen schüttet Clint Eastwood auch in diesem Film seine ganze Verachtung über diejenigen aus, die es in seinem Land mit der Wahrheit nicht so genau nehmen. Das blieb nicht ohne Folgen: So klagen Nachfahren der 2011 verstorbenen Zeitungsreporterin Kathy Scruggs, nun gegen Eastwood, der sie (gespielt von Olivia Wilde) nicht nur als Hauptschuldige der Presse-Schlammschlacht hinstellt, sondern auch zeigt, wie sie einem FBI-Mann für geheime Informationen Sex anbietet.

Der Fall Richard Jewell

Die daraus entstandene Kontroverse sorgte für ein schlechtes Einspielergebnis. Was sehr schade ist, denn Eastwood versuchte mit seinem Film das Richard Jewell und seiner Mutter angetane Unrecht wieder gutzumachen. Es ist ihm gelungen ein Denkmal für Richard Jewell zu errichten.

Matthias Schäfer

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Per Anhalter durch die Galaxis

Der 18-jährige britische Tramper Douglas Adams lag 1970 auf einer Wiese in Österreich und hatte plötzlich die Idee seines Lebens. Bei ihm befand sich das Buch Per Anhalter durch Europa. Er blickte in den Sternenhimmel und stellte sich einen Reiseführer mit dem Titel Per Anhalter durch die Galaxis vor. Acht Jahre später entstand auf der Grundlage dieser Idee eine erfolgreiche BBC-Hörspielserie. Anschließend schrieb Adams eine noch erfolgreichere fünfteilige Buch-Reihe.

Per Anhalter durch die Galaxis

Hauptfigur ist Arthur Dent, dessen letzter Tag auf der Erde gar nicht gut anfängt. Sein Häuschen soll einer Umgehungsstraße weichen. Arthurs Proteste werden lapidar damit abgewimmelt, dass er ja bei der Gemeindeverwaltung in den letzten neun Monaten Einsicht in die Pläne hätte nehmen und dann Einspruch einreichen können.

Per Anhalter durch die Galaxis

Doch Arthurs Freund Ford Perfect tröstet ihn damit, dass das alles gar nicht so schlimm ist, da ohnehin demnächst die gesamte Erde zerstört wird. Der Planet ist einer Hyperraum-Expressroute im Weg und wird daher ohnehin gesprengt. Die Menschheit hatte 50 Erdenjahre Zeit auf dem zuständigen Planungsamt auf Alpha Zentauri formell Beschwerde einzulegen.

Per Anhalter durch die Galaxis

In diesem Stil geht es munter weiter. Ford Perfect entpuppt sich als Außerirdischer und hilft Arthur Dent der Zerstörung seiner Heimat zu entkommen. Im Bademantel und nur bewaffnet mit einem Handtuch bereist Dent die abgefahrensten Gegenden der Galaxis.

Per Anhalter durch die Galaxis

Die ersten beiden Bücher der Reihe Per Anhalter durch die Galaxis und Das Restaurant am Ende des Universums verarbeitete die BBC 1981 zu einer sechsteiligen TV-Serie. Die Spezialeffekte waren zwar schwach und die Ausstattung eher knausrig, doch dank des ungefiltert umgesetzten Humors von Adams bereitet diese Serie immer noch großes Vergnügen.

Per Anhalter durch die Galaxis

Das trifft leider nur in einem geringeren Maße auf den deutlich aufwändiger produzierten Kinofilm zu, der 2005 für immerhin 50 Millionen Dollar entstanden ist. Zwar hatte Adams noch am Drehbuch des Films mitgewerkelt, doch so richtig überzeugen konnte das Ganze nicht.

Per Anhalter durch die Galaxis

Trotz zahlreicher neuer Einfälle, die meist von Adams stammen, entstand eine halbwegs werkgetreue Verfilmung. Nach einem recht gelungenen Auftakt verliert der Film jedoch an Drive und wird zu einer Revue komischer Einfällen mit höchst unterschiedlichen Belustigungsgraden.

Per Anhalter durch die Galaxis

Genau wie bereits in den Büchern nervt auch im Kino der von Sam Rockwell höchst zappelig verkörperte (und diesmal nur gelegentlich zweiköpfige) selbsternannte Weltpräsident Zaphod Beeblebrox, während der Gastauftritt von John Malkovich höchst überflüssig ist. Dafür überzeugen Martin Freeman (Sherlock) als sehr menschlicher Arthur Dent sowie das Design und die depressive Ausstrahlung vom frustrierten Roboter Marvin.

Per Anhalter durch die Galaxis

Per Anhalter durch die Galaxis ist so populär, dass alljährlich am 25. Mai weltweit ein so genannter Towel Day begangen wird, an dem viele Fans in Gedenken an dem am 11. Mai 2001 verstorbenen Adams den ganzen Tag ein Handtuch mit sich herumtragen, denn: “Ein Handtuch ist so ungefähr das Nützlichste, was der interstellare Anhalter besitzen kann. Einmal ist es von großem praktischem Wert …Was jedoch noch wichtiger ist: ein Handtuch hat einen immensen psychologischen Wert“ (Per Anhalter durch die Galaxis, Kapitel 3).

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Iron Man 2

Gerade bei Filmen mit Marvel-Superhelden waren es häufig die direkten Fortsetzungen, die besonders überzeugen konnten (während die dritten Teile dann ganz schön abfielen). In Spider-Man 2 und X-Men 2 mussten die Hauptfiguren nicht mehr vorgestellt bzw. ihre Entstehungsgeschichte erzählt werden, sondern es konnte gleich zur Sache gehen.

Iron Man 2

In dieser Hinsicht versuchte 2010 auch die Fortsetzung  Iron Man zu funktionieren. Der Film setzt an, nachdem der zum Friedensstifter mutierte Waffenfabrikant Tony Stark (Robert Downey Jr.) auf einer Pressekonferenz der Welt eröffnet, dass er Iron Man ist. Er erregt dadurch viel Aufsehen, auch beim Russen Ivan Vanko (Mickey Rourke), der glaubt dass Starks Firma seinem Vater eine wichtige Erfindung gestohlen hat. Vanko beginnt sich ein Kostüm zusammenzuzimmern und versucht als peitschenschwingendes Ungetüm Whiplash Tony Stark zu töten.

Iron Man 2

So weit so okay, Mickey Rourke, der schon aus Sin City Erfahrung mit Comic-Verfilmungen mitbringt, ist ohnehin schon ein Brocken von einem Mann und angemessen bedrohlich. Robert Downey Jr. macht wieder ähnliche Faxen wie im ersten Teil (oder wie Johnny Depp in Fluch der Karibik).

Iron Man 2

Doch während dies in Iron Man fester Bestandteil einer solide konstruierten Geschichte war, setzt Regisseur Jon Favreau diesmal verstärkt auf Klamauk. Das schlägt sich auch darin nieder, dass Favreau die von ihm verkörperte Rolle als molliger Leibwächter Happy Hogan (im ersten Teil noch wenig mehr als ein besserer Statist) deutlich ausbaut und vergeblich versucht noch zusätzliche Lacher auf seine Seite zu ziehen.

Iron Man 2

Vollends im albernen Bereich agiert bzw. chargiert Sam Rockwell, der den mit Tony Stark konkurrierenden Waffenfabrikanten Justin Hammer zu einer unwitzigen Lachnummer macht. Da können auch die Damen nicht mehr viel retten.

Iron Man 2

Gwyneth Paltow bringt als Starks plötzlich zum Vorstand beförderte Assistentin Pepper Potts etwas Feminismus ein und Scarlett Johansson legt als Natasha Romanoff alias Black Widow zwar eine gute Actionszene hin, ist aber eigentlich ziemlich überflüssig.

Iron Man 2

Völlig verständlich ist, dass Terence Howard nicht mehr als Col. James Rhodes dabei sein mochte und diesen Part dem bedauernswerten Don Cheadle überließ, der sichtlich bemüht ist sich als Iron Mans Sidekick War Machine nicht allzu sehr zu blamieren, während dies den mit dummen Sprüchen nur so um sich schmeißenden Samuel L. Jackson als Nick Fury mühelos gelingt.

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Schade, dass der nahezu perfekte Iron Man derart albern fortgesetzt wurde. Doch zum Glück war das nicht das Ende des Marvel Cinematic Universe.

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