Schlagwort-Archive: Rowan Atkinson

Rat Race – Der nackte Wahnsinn

Der exzentrischer Milliardär und Spielcasino-Besitzer Donald P. Sinclair (gut in Form: John Cleese) wählt in Las Vegas willkürlich sechs Menschen aus (darunter Rowan „Mr Bean“ Atkinson als Italiener und eine etwas blasse Whoopi Goldberg) und gibt diesen eine Chance zwei Millionen Dollar zu gewinnen. Sie müssen dazu lediglich als Erster das Schließfach im Bahnhof eines Kaffs in New Mexiko erreichen.

Sobald der Startschuss abgefeuert wurde, ergeben sich schreiend komische Situationen bis zum Abwinken. Dabei landet eine jüdische Familie im vermeintlichen Barbie-Museum, das dann allerdings doch nicht der Kitschpuppe, sondern Klaus Barbie, dem Schlächter von Lyon, gewidmet ist und von Neonazis geleitet wird.



Verantwortlich für den ganzen etwas an Eine total, total verrückte Welt erinnernden Wahnsinn ist Jerry Zucker. Nach einigen Versuchen als „seriöser“ Regisseur mit Ghost – Nachricht von Sam und Der erste Ritter hat er sich wieder auf seine eigentlichen Qualitäten besonnen und gab 2001 wieder Vollgas, genau wie einst bei Die Reise in einem unglaublich verrückten Flugzeug und Top Secret!.

Dazu passt auch, dass der Spaß auch auf dem Bonusmaterial der DVD weitergeht. Statt eines langweiligen Audiokommentars hat Jerry Zucker ganz einfach zum Telefon gegriffen und alle Mitwirkenden mit seinen Anrufen „erfreut“. Dieses köstliche Extra fehlt leider auf der Neuauflage der deutschen DVD, genauso wie die ebenfalls sehr komischen nicht verwendeten Szenen und die Gagreel.

Diesen Film auf DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Diesen Film auf Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Pénélope Bagieu: Hexen hexen

Der britische Autor Roald Dahl (1916 – 1919) hatte einen gewaltigen Output. Er verfasste pointierte Kurzgeschichten, die oft böse endeten und bei uns erfolgreich in Sammelbänden wie “Küsschen, Küsschen!“ oder “Kuschelmuschel“ veröffentlicht wurden. Er schrieb aber auch Drehbücher, etwa zum James-Bond-Film Man lebt nur zweimal oder zu Tschitti Tschitti Bäng Bäng.

Pénélope Bagieu: Hexen hexen

Doch am erfolgreichsten waren seine Kinderbücher, von denen viele verfilmt wurden. Man denke nur an Charlie und die Schokoladenfabrik von Tim Burton, Matilda von Danny DeVito oder BFG – Sophie & der Riese von Steven Spielberg. Auch Hexen hexen diente 1990 einem nicht sonderlich erfolgreichen Kinofilm als Vorlage, den Nicolas Roeg mit Anjelica Huston und Rowan Atkinson in Szene setzte.

Pénélope Bagieu: Hexen hexen

Bevor demnächst eine Neuverfilmung von Robert Zemeckis (Zurück in die Zukunft) mit Anne Hathaway versuchen wird, die ultimativen Spezialeffekt-Bilder zum Buch zu präsentieren, bietet sich eine von der französischen Zeichnerin Pénélope Bagieu (California Dreamin‘) im Alleingang realisierte Comic-Adaption als Alternative an. Diese ist ähnlich schrullig wie die Bücher von Roald Dahl.

Pénélope Bagieu: Hexen hexen

Dieser erzählt 1983 in Hexen hexen erzählt von einem kleinen Jungen, der zusammen mit seiner Großmutter gegen eine mächtige Hexen-Organisation antritt, die Kinder hasst und diese in Mäuse verwandeln will. Die besonderen Eigenarten und der Plan der Hexen wurden von Dahl mit allerlei verrückten Ideen garniert, für die Bagieu die passenden Bilder findet.

Pénélope Bagieu: Hexen hexen

Ihr Strich ist weniger simpel, als es auf dem ersten Blick scheint. In bunt kolorierten Bildern, die wirken, als wären sie spontan entstanden, vermittelt Bagieu Emotionen, wie etwa die Trauer des kleinen Helden über seine verstorbenen Eltern. Doch sie kann auch spannende Action mitreißend aufs Papier zaubern. Bei so mancher Passage zwingt sie zu einem atemberaubenden Manga-mäßigen Lese-Tempo. Nur wenige der Dahl-Filmadaptionen können bei der ebenso werkgetreuen wie eigenständigen Qualität dieses Comics mithalten.

Diesen Comic bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Hexen Hexen“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Hexen Hexen“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Tatsächlich… Liebe

Der neu angetretene britische Premierminister (Hugh Grant) verliebt sich in die Frau, die ihm immer Tee und Kekse bringt, während seine Schwester (Emma Thompson) sich der Treue ihres Mannes (Alan Rickman) nicht mehr sicher ist.

Tatsächlich... Liebe

Ein Schriftsteller (Colin Firth) kann sich in Frankreich mit seiner portugiesischen Haushaltshilfe zwar überhaupt nicht verständigen, diese nach seiner Rückkehr ins kalte London jedoch nicht mehr vergessen.

Tatsächlich... Liebe

Ein Mann liebt die Braut (Keira Knightley) seines besten Freundes und eine Frau (Laura Linney) verbringt endlich die Nacht mit der Liebe ihres Lebens, erhält aber immer wieder Anrufe von ihrem hilfsbedürftigen behinderten Bruder…

Tatsächlich... Liebe

Richard Curtis hat schon die Dehbücher zu Vier Hochzeiten und ein Todesfall und Notting Hill geschrieben. Beide Filme glänzten durch liebevoll gestaltete Nebenfiguren. Beim Ensemblefilm Tatsächlich… Liebe führte Curtis erstmals Regie.

Tatsächlich... Liebe

Das Resultat kann sich mehr als sehen lassen und ist trotz Weihnachtsstimmung und vielfachen Happy Ends weder kitschig, noch verbissen böse. Unzählige Geschichten, die alle Stoff für einen eigenen Film abgegeben hätten, werden scheinbar mühelos und ohne jegliche cineastische Schwerstarbeit verzahnt.

Tatsächlich... Liebe

Der betont britische Film – abgesehen von kurzen Zwischenspielen in Frankreich und den USA, spielt das gesamte Geschehen komplett in London – jongliert auch noch mit den ganz speziellen US-britischen Beziehungen. Klar die Boxoffice-Ergebnisse jenseits des Atlantiks sind wichtig, daher gibt es anfangs ein paar liebe Worte zu den Opfern des 11. Septembers und auch die „All American Girls“ werden gefeiert. Doch zwischendrin kriegt der US-Präsident (hier und auch anderswo gibt es überraschende Gaststarauftritte) schon einmal angemessen die Meinung gegeigt, auch wenn der Auslöser hierzu die Verliebtheit und Eifersucht des britischen Premierministers ist.

Tatsächlich... Liebe

Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn wir hier nicht den ultimativen Weihnachts-Erfolgsfilm mit dem Zeug zum unverwüstlichen Klassiker hätten.

„Tatsächlich… Liebe“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Tatsächlich… Liebe“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Das Buch zum Film bei AMAZON bestellen, hier anklicken