Bereits ihre Filme Erleuchtung garantiert (2000) und Kirschblüten – Hanami (2008) setzte Doris Dörrie (Freibad) in Japan in Szene. Der Grund warum es die Hauptfigur aus Grüße aus Fukushima dorthin verschlägt ist etwas dünn: Aus Liebeskummer mustert Marie (Rosalie Thomass) bei der Organisation Clowns4Help an und macht sich auf um die Überlebenden der Nuklearkatastrophe in einer Notunterkunft bei Fukushima aufzuheitern.
Dies geht nicht lange gut, denn Marie braucht eigentlich selbst Betreuung. Diese findet sie, nach einigen Anfangsschwierigkeiten, bei der störrischen alten Geisha Satomi (Kaori Momoi), die in ihr durch die Atomkatastrophe zerstörtes Haus zurückgekehrt ist. Die beiden höchst unterschiedlichen Frauen versuchen sich gegenseitig zu helfen…
Doris Dörrie, die unmittelbar nach der Nuklearkatastrophe nach Fukushima fuhr, setzte den Film komplett vor Ort in harten realistisch anmutenden schwarzweißen Bildern in Szene. Grüße aus Fukushima ist der erste Spielfilm, der sich mit dem Thema des Reaktorunfalls beschäftigt. Es ist faszinierend zuzusehen beim Zusammenspiel zwischen Rosalie Thomass (Beste Chance) und der erfahrenen japanischen Darstellerin Kaori Momoi, die bereits mit Akira Kurosawa drehte. Eine sehr gute Ergänzung zum Film ist die ausführliche Pressekonferenz im Bonusmaterial der DVD, auf der Doris Dörrie sehr viele Hintergrundinformationen vermittelt.
Die Blu-ray-ist sehr gut ausgestattet. Neben dem 104-minütigen Schwarzweiß-Film sind noch ein Making Of (10:42 min), ein Bericht vom Bayrischen Filmpreis (11:09 min), Ausschnitte aus der Pressekonferenz in Berlin (52: 53 min), entfallene Szenen (5:23 min), Interviews mit Rosalie Thomass, Kaori Momoi und Doris Dörrie (14:37 min), eine Bildergalerie (2:16 min), ein Trailer (1:59 min) und ein TV-Spot (0:17 min) enthalten.
“Grüße aus Fukushima” als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken
“Grüße aus Fukushima” als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken