Ab 1933 erschienen in den USA knapp 200 Bücher über Doc Savage, den “Mann aus Bronze“, der sowohl Athlet als auch Wissenschafts-Allrounder war und etliche spätere Trivial-Heroen maßgeblich beeinflusste. Lange vor Superman hatte bereits Doc Savage eine im Polargebiet gelegene “Festung der Einsamkeit“.
Auch Edmond Hamiltons dank einer japanischen Zeichentrickserie immer noch sehr beliebte Science-Fiction-Reihe Captain Future machte ab 1940 Anleihen beim Doc. Hamilton hat sich bei der Gestaltung der ständig im Streit liegenden Sidekicks, dem Roboter Grag und dem Androiden Otho, sowie ihren ebenfalls konkurrierenden Schoßtieren Yiek und Oak, unverkennbar bei den Doc-Savage-Romanen bedient.
Der bronzehäutige Titelheld hat sogar fünf Assistenten, darunter der elegante Anwalt Theodore Marley Brooks alias Ham und der an einen Affen erinnernde Chemiker Andrew Blodgett Mayfair alias Monk, die sich nicht nur wie Grag und Otho andauernd Wortgefechte liefern, sondern auch noch das Äffchen „Chemistry“ und das Hängebauchschwein „Habeas Corpus“ als Maskottchen mit sich herumschleppen.
George Pal produzierte in den Fünfzigern und Sechzigern mit Der jüngste Tag, Kampf der Welten, Die Zeitmaschine und Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm einige Klassiker des phantastischen Kinos. 1975 versuchte er mit einer Verfilmung von Doc Savage an seine alten Erfolge anzuknüpfen. Pal schrieb eine Story, in der der Titelheld versucht herauszufinden, warum sein Vater im Dschungel von Hidalgo zu Tode kam.
Für die Titelrolle wurde TV-Tarzan Ron Ely verpflichtet und Michael Anderson (In 80 Tagen um die Welt, Flucht ins 23. Jahrhundert) setzte eine nostalgische Persiflage in Szene, deren an die Batman-TV-Serie mit Adam West erinnernder Humor allerdings eher selten zündet.
Doch untermalt von fröhlicher Marschmusik, für die Frank De Vol die Melodie The Thunderer von John Philip Sousa adaptiert und mit einem Nonsense-Text versehen hatte, macht die rasant in Szene gesetzte Abenteuerkiste dennoch Spaß!
Eine im Nachspann angekündigte Fortsetzung namens The Arch Enemy of Evil. aber auch eine immer wieder angekündigte Doc-Savage-Neuverfilmung mit Arnold Schwarzenegger, kamen leider nicht zustande.
Nachdem die DVD-Veröffentlichung von 2005 schon lange vergriffen ist, bringt Plaion eine Mediabook-Edition heraus. Enthalten ist der Film auf Blu-ray und DVD, sowie einige Extras, wie eine Bildergalerie und ein Beitrag zur Reihe „Trailers from Hell“ mit Josh Olsen (3:03 min). Hinzu kommt ein zwanzigseitiges Booklet mit einem interessanten Text von Christoph N. Kellerbach.
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