Die Hauptfigur dieses Comics trägt den fast schon etwas zu anspielungsreichen Namen Ulysse, der an Homer und James Joyce denken lässt. Ulysse ist unglücklich verheiratet und steckt auch ansonsten in der Midlife-Crisis. Doch als sein Vater stirbt ändert sich alles. Dieser hat verfügt, dass Ulysse nach dessen Tode zu einer Reise aufbrechen soll, an deren Ende er die Asche seines Vaters auf der Isle of Wight verstreuen soll.
Genau wie einst sein alter Herr bricht Ulysse zusammen mit drei (mittlerweile ganz schön in die Jahre gekommenen) Hippies in einem VW-Bulli auf und erlebt den Sommer seines Lebens. Ulysses Vater hat 1970 auf der britischen Kanalinsel das legendäre Rockfestival mit Auftritten von Legenden wie Jimmy Hendrix, Miles Davis, The Doors oder The Who erlebt und selbst auch einige Spuren hinterlassen…
Bereits in seiner vierteiligen Reihe Love Songs beschäftigte sich der 1969 in Großbritannien geborene französische Comic-Künstler Christopher Longé mit ins Alter gekommenen Fans britischer Pop-Musik der 60er und 70er Jahre. The Long and Winding Road haut in dieselbe Kerbe, doch diesmal stand nicht Christopher am Zeichenbrett, sondern er schrieb eine fast schon epische Story, die der spanische Comic-Großmeister Rubén Pellejero (Dieter Lumpen) eindrucksvoll bebilderte.
Dessen Meisterschaft zeigt sich auch daran, dass er auch hier – ähnlich wie bei seinem Neustart von Hugo Pratts Comic-Klassiker Corto Maltese – einen passenden Stil fand. Auf den ersten Blick wirken seine in satten Farben kolorierten Bilder klar und fast schon ein wenig detailarm. Doch wer sich auf die Erzählung von Christopher und Pellejero einlässt erlebt einen Road Trip, den er so schnell nicht vergessen wird.
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