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Die Wendeltreppe

Kurz nachdem Filmjuwelen die Val-Lewton-Produktionen Katzenmenschen, Ich folgte einem Zombie und Der Leichendieb in schönen Editionen veröffentlicht hat, folgt ein weiterer Thriller der ebenfalls in den 40er-Jahren bei RKO entstanden ist und auf eine ähnlich subtile Art Schrecken verbreitet. 

Die Wendeltreppe basiert auf einem Roman von Ethel Lina White. Das Drehbuch von Mel Dinelli verlegte die Handling von England nach Neuengland und nahm eine weitere wesentlich bedeutendere Änderung vor. Die von Dorothy McGuire verkörperte Helen ist im Film stumm. Die als Pflegerin einer alten Dame arbeitende junge Frau verlor ihre Stimme, nachdem sie dabei zusehen musste, wie ihre Eltern verbrannten.

Helen hat ihren ersten Auftritt in Die Wendeltreppe als Besucherin eines Kinos. Da die Geschichte Anfang des letzten Jahrhunderts spielt, sieht die sprachbehinderte Helen mit The Sands of Dee von D. W. Griffith natürlich einen Stummfilm. Die Wendeltreppe erzählt von der Suche nach einem Psychopathen, der junge behinderte Frauen grausam ermordet, und kann daher getrost als Vorläufer von Slasher-Filmen wie Halloween oder Freitag der 13. bezeichnet werden.

Regie führte der 1900 in Dresden geborene Regisseur Robert Siodmak (Der rote Kosar, Nacht, wenn der Teufel kam), der den Film nicht nur äußerst intensiv Szene setzte, sondern in gewisser Weise auch als Schauspieler an Die Wendeltreppe beteiligt war. Wenn gezeigt wird, wie der geheimnissvolle Serialkiller Helen heimlich aus einem Versteck heraus beobachtet, dann sind nicht die Augen jenes Darstellers zu sehen, der am Ende des Films als Täter entlarvt wird, sondern eine Großaufnahme zeigt das linke Auge von Robert Siodmak.      

Filmjuwelen hat „Die Wendeltreppe“ als Blu-ray-Edition veröffentlicht, die keine Wünsche offenlässt. Die Bildqualität wird der exquisiten Schwarzweiß-Fotografie von Nicholas Musuraca (Katzenmenschen) voll gerecht Die Blu-ray steckt in einem Schuber und das Bonusmaterial enthält eine deutsch untertitelte Radio-Version des selben Stoffes von 1945 mit Dorothy McGuire (29:58 min), sowie den deutschen Trailer (2:18 min), den US-Trailer (1:58 min) und ein 16-seitiges Booklet mit einem interessanten Text von Roland Mörchen. Empfehlenswert ist auch der deutschsprachige Audiokommentar von Dr. Rolf Giesen, der zwar nur selten auf die gerade gezeigten Szenen eingeht, aber erschöpfend über die Entstehungsgeschichte des Films informiert.

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