Schlagwort-Archive: Ridley Scott

Gladiator II

Seit Ende der Neunziger beginnen alle Produktionen von Ridley Scott (und seines 2012 verstorbenen Bruders Tony) mit einem wunderschönen 20-sekündigen Animationsfilm, in dem ein anscheinend von Hand mit Ölfarben gemalter Mann durch eine Höhle rennt, sich in einen Vogel verwandelt und in die Lüfte erhebt.

Bei Gladiator II wurde der Vorspann, genau wie in der Logo Sequenz von Scott Free Productions, ebenfalls vom 1965 in San Marino geborenen Gianluigi Toccafondo realisiert. Kunstvoll werden hier verfremdete Key Scenes aus Ridley Scotts Monumentalfilm von 2000 mit expressionistischen Farbspielereien verknüpft.

In diesem beindruckenden Stil ist noch einmal zu sehen, wie der von Russell Crowe verkörperte Gladiator Maximus den von Joaquin Phoenix gespielten Imperator Commodus im Kolosseum den Todesstoß versetzt und anschließend den Heldentod stirbt.

Im Zentrum der Fortsetzung steht Paul Mescal als Lucius, der Sohn von Maximus. Zusammen mit seiner Frau Lucilla lebt dieser glücklich und zufrieden im nordafrikanischen Numidien. Doch als römische Legionen unter der Führung des Tribuns Arcacius (Pedro Pascal) das Land im Auftrag der tyrannischen Zwillinge Caracalla und Geta angreifen, wird Lucilla getötet und Lucius nach Rom verschleppt.

Dort wird er an den Sklavenhalter Macrinus (Denzel Washington) verkauft, der ihn in Rom als Gladiator einsetzt. Lucius will sich an Arcacius zu rächen, muss jedoch feststellen, dass dieser mittlerweile mit seiner Mutter Lucilla (Connie Nielsen) verheiratet ist und zusammen mit Macrinus die Kaiserzwillinge ermorden will, um Rom wieder zur freien Stadt zu machen…

Diese sich nur sehr lose an historischen Tatsachen orientierende Geschichte dient Ridley Scott als Vorwand dazu, einige Sequenzen nachzuliefern, die er 2000 mangels Budget und Tricktechnik nicht realisieren konnte. Dazu gehört ein Gladiatorenkampf gegen ein berittenes Rhinozeros, sowie eine spektakuläre Seeschlacht im gefluteten Kolosseum.

Die sehr gute Besetzung wird zwar eher in Kampf- als in Dialogszenen gefordert. Doch dank großartiger Bilder und einer sehr dynamischen Inszenierung gelang Ridley Scott ein würdiger Nachfolger von Gladiator, dem er möglicherweise einen dritten Teil folgen lassen wird.

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Gladiator

2000 hatte es schon recht lange keinen Versuch gegeben den historischen Monumentalfilm wiederzubeleben. Ganz sicher der Richtige hierfür war Ridley Scott. Dieser hatte immer wieder bewiesen, dass er eine ganz eigene Sicht der Dinge hat, egal ob es sich um Science Fiction (Alien, Blade Runner), Fantasy (Legende), Krimi (Black Rain) oder aber auch um ein opulent bebildertes Historiendrama wie 1492 handelt.

Bei Gladiator ist die Story eher Nebensache. Diese funktioniert recht gut und wird in der Werbung auf drei Sätze reduziert: „Ein General wird Sklave. Ein Sklave wird Gladiator. Ein Gladiator stürzt ein Imperium“. Russell Crowe, der drei Jahre zuvor in L. A. Confidential als Polizist mit unkontrollierten Wutausbrüchen beeindrucken konnte, spielt für Ridley Scott jenen General, Sklaven und Gladiator. Ihm ist jederzeit abzunehmen, dass er einen ganzen Haufen sehr viel größerer Gegner (wie etwa „unseren“ Ralf Möller) problemlos niedermetzeln kann.

Doch in erster Linie sind es die Bilder, die Gladiator zu einem echten Genuss machen. Angefangen mit einer Schlacht zwischen römischen Legionen und Barbarenhorden im winterlichen Germanien, über ein Sklavencamp in der Wüste bis hin zu den beeindruckend inszenierten Kämpfen im Circus Maximus mit ausgeklügelten Actionszenen, in jeder Minute gibt Ridley Scott den Zuschauern ordenllich etwas auf die Augen, sowie Tod und Spiele.

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Hannibal

Es hat eine Weile gedauert bis Richard Harris nach dem Erfolg von Roter Drache und Das Schweigen der Lämmer mit Hannibal, den dritten Roman mit dem ebenso menschenfressenden wie kultivierten Dr. Hannibal Lecter veröffentlichte. Noch länger dauerte es zwangsläufig bis endlich 2001 der zugehörige Film in die Kinos kam, Jodie Foster war von Thomas Harrisʼ Buch entsetzt und sagte ab. Daraufhin war auch Jonathan Demme, der Regisseur von Das Schweigen der Lämmer, nicht mehr an einer Fortsetzung seines oscar-prämierten Meisterwerkes interessiert.

Mit Ridley Scott wurde ein vielversprechender Ersatzmann gefunden, der mit Sicherheit ein Garant für beeindruckende Bilder ist. Daher kann sich Hannibal wirklich sehen lassen. Vor allem die in Florenz gedrehten Szenen sind ein optischer Hochgenuss. Der im Vorspann nicht genannte (und unter seinem Make-up ohnehin nicht zu erkennende) Gary Oldman als Mason Verger, der einzige Mensch, der einen Angriff Hannibals überlebte, sowie Julianne Moore als die neue Darstellerin der FBI-Agentin Clarice Starling sind gut gewählt, auch wenn sie sehr viel weniger zu tun haben als Anthony Hopkins in der Titelrolle.

Ein Problem ist jedoch das Drehbuch. Zwar behauptet der Verleih, dass Harrisʼ Roman „sensibel simplifiziert“ und die „Beziehung zwischen Dr. Hannibal Lecter und Clarice „stärker betont“ wurde. Das ist nicht ganz richtig: Hannibal ist ein sehr viel dichteres und besseres Buch als Das Schweigen der Lämmer. Daher fiel es den Machern des Films sehr schwer auf irgendeinen der vielen beeindruckenden Momente des Romans zu verzichten. Daher hastet der Film trotz seiner 131-minütigen Laufzeit recht hurtig durch die Romanvorlage. Bis wenige Minuten vor dem Ende ist der Film eine sehr (und beinahe schon zu) werkgetreue Umsetzung des Buches, doch dann wurde doch noch etwas entschärft. Bei dem veränderten Ende kann von einer Vertiefung der Beziehung zwischen Hannibal und Clarice ganz gewiss nicht die Rede sein.

Fazit: Niemand sollte sich durch diesen Film von der Lektüre des (noch) besseren Romans abhalten lassen und wer das Buch schon vor einer Weile gelesen hat, bekommt durch den Film noch einmal einen opulenten Schnelldurchlauf dargeboten.

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Alien – Die Entstehungsgeschichte

“Wenn man sich das überlegt, ist es schon beeindruckend, Ridley Scott hatte erst einen Spielfilm in seinem Leben gemacht. Er war vor allem bekannt durch seine TV-Werbespots. Ron Cobb hatte nie an einem größeren Film mitgearbeitet. HR Giger hatte überhaupt noch nie einen Film gemacht. Dan O’Bannon hatte erst einen Film hinter sich. Ich selbst keinen einzigen. Und da waren wir und werkelten an einem Film, über den manche Leute sagten, dass er größer als Star Wars werden könnte! Wir waren alle um die dreißig und noch unerfahren. Das war ein verrücktes Gefühl.“

Dies Zitat stammt von Ronald Shusett, in dessen Wohnung Dan O’Bannon Mitte der Siebziger einige Wochen auf dem Sofa schlief, nachdem Alejandro Jodorowskys Pläne über eine Verfilmung von Dune – Der Wüstenplanet grandios gescheitert waren. Shusett und O’Bannon schrieben in dieser Zeit am Drehbuch zu Alien, das bei Walter Hill (Nur 48 Stunden) landete. Dieser fand es – bis auf zwei recht blutige Sequenzen – ziemlich unterirdisch. Trotz zahlloser Kämpfe um Konzept, Design und Budget entstand ein absoluter Filmklassiker.

Der 2021 verstorbene Jonathan Rinzler hat sich als Autor von opulenten Büchern über die Entstehung von Filmen einen Namen gemacht. Da er dabei auch recherchierte, wie sich die Drehbücher im Laufe der Produktionsgeschichte änderten, war er der ideale Autor für den Comic The Star Wars – Die Urfassung. Hier spekuliert er darüber, wie “Episode IV“ ausgesehen hätte, wenn George Lucas 1974 gleich nach dem Ende der Dreharbeiten von American Graffiti grünes Licht zur Realisierung bekommen hätte.

Auch Rinzlers Buch über die Entstehungsgeschichte von Alien enthält zahlreiche Auszüge aus den verschiedenen Drehbuch-Versionen. Zudem durfte der Autor durfte sich einige Stunden mit dem Alien-Regisseur Ridley Scott unterhalten, und dieser stellte ihm seine Storyboards zum Film zur Verfügung. Davon kam einiges im Buch zum Abdruck und es erstaunt, was für ein talentierter Zeichner Ridley Scott ist. Außerdem hatte Rinzler Zugang zu den Tagebüchern des 2014 verstorbenen HR Giger. Diese belegen, wie stark der exzentrische Schweizer Künstler mit der Welt von Hollywood fremdelte. Doch Giger war auch klar, dass es für ihn keine bessere Werbung geben würde, als ein wirklich erschreckendes Kinomonster.

Das Resultat ist ein wuchtiger 330-seitiger Bildband, in dem die etwas kleingedruckten aber äußerst spannenden Texte mindestens so wichtig sind, wie die Fotos und Entwurfszeichnungen.         

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Alien: Blutlinien

Nachdem Marvel Anfang 2015 das Veröffentlichen der Star-Wars-Comics übernommen hat, erscheinen dort jetzt ebenfalls exklusiv die Geschichten mit dem von HR Giger geschaffenen Alien-Kreaturen. Die Rechte an beiden Franchises lagen zuvor beim Verlag Dark Horse.

Cover von In-Hyuk Lee

Während die großartige Comic-Adaption von Ridley Scotts Film Alien 1979 zeitgleich zum Kinostart vom Magazin Heavy Metal veröffentlich wurde, veröffentlichte Dark Horse seit 1988 beeindruckende Comics wie Aliens: Dead Orbit, Alien: Die Urfassung oder auch Batman vs.Aliens.

Alien-Panorama von Salvador Larroca

Auch Marvel hat sich große Mühe bei seiner ersten Alien-Serie Bloodlines gegeben und die Veröffentlichung der sechs Hefte mit etlichen Variantcovern von Künstlern wie Adam Kubert, Carlos Pacheco, Olivier Coipel, Skottie Young oder Gabriele Dell’Otto flankiert.

Variantcovere von Gabriele Dell’Otto

Doch nicht nur die Verpackung überzeugt, sondern auch der Inhalt. Die Handlung spielt 2200, also knapp 80 Jahre nach den in Ridley Scotts Kinofilm geschilderten Ereignissen. Einmal mehr sind weniger die nahezu unbesiegbaren Aliens die Schurken, sondern der britisch-japanische Megakonzern Weyland-Yutani, der ohne Rücksicht auf das Wohl seiner Mitarbeiter versucht aus geklonten Außerirdischen Waffe zu machen.

Der Androide Bishop ist jetzt Psychologe.

Zentrale Figur der Geschichte ist Gabriel Cruz, der auf der Forschungsstation Epsilon als Sicherheitschef für Weyland-Yutani arbeitete und zur Erde zurückkehrt um Frieden mit seinem Sohn Danny zu schließen. Doch dieser hat sich Terroristen angeschlossen, die die gefährlichen Experimente mit Alien-Genen auf Epsilon beenden wollen. Gabriel Cruz kehrt zurück in den Weltraum um zu retten, was zu retten ist…

Paninis Variantcover-Edition

Die von Phillip Kennedy Johnson (Marvel Zombies) geschriebene und vom Spanier Salvador Larroca (X-Men: Der letzte Mensch) imposant in Szene gesetzte Geschichte liest sich wie ein Alien-Film, der sich nicht vor seinen Vorgängern verstecken muss. Wer diesen Meilenstein des Alien-Franchises in seine Sammlung aufnehmen möchte, dem sei Paninis mit einem imposanten Cover von Gabriele Dell’Otto versehene und auf 333 Exemplare limitierte Variant-Edition empfohlen.

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The Last Duel

Le Mans 66 – Gegen jede Chance von 2019 dürfte die letzte gut budgetierte Hollywood-Produktion gewesen sein, die sich ausschließlich den Problemen (aber auch den beachtlichen Fähigkeiten) ihrer männlichen Hauptfiguren widmete. Dass der Rennfahrer-Film nur mittelprächtig erfolgreich war, dürfte dazu beigetragen haben, dass potentielle Blockbuster seitdem noch stärker über eine weibliche Komponente verfügen. Man denke nur an die vorbildliche Frauenquote im letzten Beitrag zur Fast & Furious-Reihe.

The Last Duel

Dieses Bestreben trägt interessante Früchte, zu denen ganz gewiss auch der neue Film von Ridley Scott gehört. Am Anfang und am Ende von The Last Duel ist sehr deutlich zu spüren, dass der wohl immer noch größte amtierende Stilist des Kinos sehr gerne auch einmal einen Film über mittelalterliche Duelle mit Ross und Lanze mit voller optischer Wucht in Szene setzen wollte. Hilfreich ist dabei, dass keine Rücksicht mehr auf das Wohlbefinden von Pferden genommen werden muss, da diese lediglich aus Pixeln bestehen.

The Last Duel

Doch das Konzept zwei kühne Recken um eine Prinzessin kämpfen zu lassen, taugt  als Option für eine 100 Millionen Dollar Produktion nicht mehr. Daher schrieben Matt Damon und Ben Affleck, die beide auch im Film zu sehen sind, zusammen mit Nicole Holofcener ein Drehbuch, über das letzte historisch verbriefte Duell, das 1386 in Frankreich stattfand. Grund für den Zweikampf war, dass Marguerite die Ehefrau des Ritters Jean de Carrouges, behauptet, vom Jacques Le Gris, dem besten Freund ihres Mannes,  vergewaltigt worden zu sein.

The Last Duel

Das erwartungsgemäß beeindruckend in Szene gesetzte Duell bildet die Rahmenhandlunh des Films, der die Vorgeschichte der Konfrontation nacheinander aus der Sicht der drei Hauptfiguren Marguerite (Jodie Comer), Jean (Matt Damon) und Jacques (Adam Driver) erzählt. Als konzeptionelle Vorlage diente zweifelsohne Akira Kurosawas Klassiker Rashomon und wohl auch die beständig die Perspektive wechselnde TV-Serie The Affair.

The Last Duel

Das Konzept geht auf, denn getragen durch eine opulente Ausstattung faszinieren die drei Versionen der selben Ereignisse auch dadurch, dass Ridley Scott zeigt, was für ein manipulatives Medium der sich nur bedingt zu neutraler Darstellung eignende Spielfilm doch ist.

The Last Duel

Der Film kam am 14. Oktober 2021 in die Kinos, ist seit 1. Dezember auf Disney+ zu sehen und erscheint am 6. Januar auf DVD und Blu-ray.

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Alien: Die Urfassung

Kurz bevor der Verlag Dark Horse die Comic-Rechte an Star Wars abtreten musste, wurde dort ein interessantes Experiment gewagt. Im September 2013 startete unter dem Titel The Star Wars eine 8-teilige Serie, die auf der Grundlage der ersten Drehbuchfassungen und Entwurfszeichnungen spekulativ visualisierte, was möglicherweise geschehen wäre, wenn George Lucas 1974 gleich nach dem Ende der Dreharbeiten von American Graffiti grünes Licht zur Realisierung seiner damals noch Adventures oft the Starkiller, Episode I: The Star Wars betitelten Space-Opera bekommen hätte.

Alien: Die Urfassung

Mit einem ähnlichen Konzept versuchte Dark Horse 2020 mit der fünfteiligen Miniserie Alien: The Original Screenplay einen neuen Blick auf den Film-Klassiker Alien zu werfen. In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass der US-Verlag demnächst auch die Rechte an den Serien Alien und Predator verlieren könnte, da der Rechteinhaber 20th Century Fox mittlerweile 20th Century Studios heißt und – genau wie Marvel – zu Disney gehört. Wollen wir hoffen, dass Alien bei Dark Horse bleibt.

Alien: Die Urfassung

Dort erscheinen seit 1988 mit großem Erfolg Alien-Comics. Anders als bei Star Wars muss hierbei nicht jeder Zeichenstrich mit dem Lizenzgeber abgestimmt werden. Dies ermöglichte sehr eigenständige Alien-Comics von prominenten Comickünstlern wie David Lloyd (V wie Vendetta), John Byrne (Superman: Der Mann aus Stahl), Dave Gibbons (Watchmen), Mike Mignola (Hellboy), Eduardo Risso (100 Bullets), Richard Corben (Creepy) oder Kelley Jones (Batman & Dracula).  Alle diese bemerkenswerten Geschichten wurden bei Cross Cult veröffentlicht, Nicht unerwähnt bleiben soll auch noch James Stokoes ebenfalls dort erschienener Comic Aliens: Dark Orbit.

Alien: Die Urfassung

Auch Alien: Die Urfassung ist bei Cross Cult in einer prächtigen Hardcover-Ausgabe erschienen, die auf 999 Exemplare limitiert wurde und bereits kurze Zeit nach der Veröffentlichung verlagsvergriffen war. Grundlage des Comics ist das ursprüngliche Alien-Drehbuch von Dan O’Bannon, das von der mehr als unheimlichen Begegnung der dritten Art der Besatzung des Raumschiffs Snark erzählt. Die Handlung unterscheidet sich kaum, von dem was Ridley Scott auf die Leinwand zauberte…

Alien: Die Urfassung

Herausgeber Randy Stradley hat die brasilianischen Künstler Cristiano Seixas (Text) und Guilherme Balbi (Bilder) dazu verdonnert, das geniale Filmdesign von HR Giger, Moebius und Ron Cobb zu vergessen. Die alternative Optik des Comics ist – trotz beeindruckender Bilder – zwangsläufig dem Original unterlegen.

Alien: Die Urfassung
Variant-Cover von Walter Simonson

Einen Mehrwert für Fans hat diese möglicherweise einmal zum gesuchten Sammlerstück werdende Edition durch die ebenfalls enthaltenen Titelbilder. Diese stammen vom Zeichner Walter Simonson und vom Koloristen Dave Steward, die 1979 die gefeierte Comic-Adaption von Alien schufen, die ebenfalls bei Cross Cult erschienen ist.

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Aliens: Dead Orbit

Comics zu Filmen sind fast immer von bestenfalls durchschnittlicher Qualität. Eine der wenigen Ausnahmen ist die von Archie Goodwin geschriebene und von Walter Simonson gezeichnete Adaption von Ridley Scotts Alien. Frank Miller hält diesen in Heavy Metal veröffentlichten und bei uns bei Cross Cult erschienenen Comic für „wahrlich überwältigend“ und die „womöglich einzige wirklich gelungene Adaption eines Films ins Medium Comic“.

Aliens: Dead Orbit

Das ist alles richtig, doch was der Kanadier James Stokoe, der bereits Comics für Marvel oder mit Godzilla gezeichnet hat, mit den vom HR Giger geschaffenen Außerirdischen veranstaltet, ist eine Klasse für sich. Die unnötig kompliziert verschachtelt in zwei Zeitebenen erzählte Story reist nicht unbedingt Bäume aus: Eine Raumschiff-Crew trifft auf eine andere Crew, die bereits auf Aliens traf und im Weltraum hört niemand ihre Schreie…

Aliens: Dead Orbit

Doch die Inszenierung ist das Gegenstück zu einem rasanten Action-Film mit großartigen Kulissen und beeindruckenden Spezialeffekten. James Stokoe hat bereits als Fanboy davon geträumt, einen Alien-Comic zu zeichnen. Ursprünglich sollte ihm James Camerons rasante Fortsetzung Aliens als Inspiration dienen, doch Dead Orbit steht mit seinen exakt dargestellten futuristischen Kulissen und den überforderten menschlichen Charakteren stärker in der Tradition von Ridley Scotts Klassiker.

Aliens: Dead Orbit

Stilistisch benennt Stokoe den Japaner Masamune Shirow (Ghost in the Shell) als eins seiner Vorbilder. Es schimmert aber auch Moebius durch, der die Raumanzüge für Ridley Scotts Film entworfen hatte, und ebenso das Matrix-Design von Geof Darrow (Hard Boiled).

Aliens: Dead Orbit

Darrow hat ein Variant-Cover zur Serie beigesteuert. Dieses Titelbild ist zusammen mit weiteren Illustrationen, Skizzen und Entwürfen in der schön aufgemachten Ausgabe von Cross Cult enthalten.

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Blade Runner

1982 – noch vor Indiana Jones und der Tempel des Todes und Die Rückkehr der Jedi Ritter – trat Harrison Ford in einem großen Science-Fiction-Film auf. Ridley Scotts visuell überwältigender aber alles andere als stromlinienförmiger Blade Runner enttäuschte das Popcorn-Publikum. Der Film hat jedoch im Laufe der letzten Jahrzehnte zahllose neue Fans hinzugewonnen.

Blade Runner

Harrison Ford spielt den Ex-Polizisten Rick Deckard, der im Los Angeles des Jahres 2019 den Auftrag erhält vier geflohene „Replikanten“ zu finden und zu töten. Hierbei handelt es sich um hochentwickelte Androiden, die von Menschen kaum zu unterscheiden sind. Zugleich lernt Deckard auch die attraktive Rachael (Sean Young) kennen, die keine Ahnung hat, dass
sie – aber auch die ihr eingepflanzten Erinnerungen – künstlich sind.

Blade Runner

Blade Runner erzählt zwar eine durchaus spannende Detektivgeschichte und enthält auch einige rasante Actionszenen, doch in erster Linie überzeugt (und überragt) die Darstellung des ebenso futuristischen wie auch morbiden Vielvölker-Stadtmolochs Los Angeles.

Blade Runner

Nach Ende der Dreharbeiten versuchten die Produzenten den Film kommerzieller zu machen und versahen Blade Runner sicherheitshalber noch mit einem erklärenden Off-Kommentar und einem Happy End. Hierfür stellte Stanley Kubrick Naturaufnahmen zur Verfügung, die für Shining entstanden waren aber nicht verwendet wurden.

Blade Runner

Trotz oder gerade wegen der Nachbearbeitung schlug Blade Runner an der Kinokasse nicht gerade gewaltig ein. Bereits Anfang der 90er-Jahre entstand ein Director´s Cut, der ganz auf die Kraft der faszinierenden Bilder setzte und keinen Off-Kommentar enthielt. Am Ende des Filmes wird jetzt assoziiert, dass Deckard höchstwahrscheinlich ebenfalls ein Replikant ist. Diese Fassung ist auch weitestgehend identisch mit dem Final Cut den Ridley Scott 2007 erstellte. Jetzt gibt es neben dezent verbesserten Ton- und Spezialeffekten auch etwas mehr Splatter.

Blade Runner

Doch im Gegensatz zu seiner etwas arg rasanten neuen Alien-Fassung hat Scott seinen Blade Runner nur sehr behutsam aufgemotzt und dabei nicht seiner Magie beraubt. Dies geschah natürlich in erster Linie um neue DVD- und Blu-ray-Editionen an den Fan zu bringen, doch wer die Möglichkeit hat den Final Cut auf einer großen Leinwand zu sehen, wird reich beschenkt.

Blade Runner 2049

35 Jahre später entstand mit Blade Runner 2049 eine Fortsetzung, in der Ryan Gosling die Hauptrolle spielte, während im Finale auch Harrison Ford auch wieder dabei war.

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Robin Hood (2010)

Das ist schon ein etwas anderer Robin Hood, als wir ihn bisher kannten. Er trägt keine Strumpfhosen, sondern eine Rüstung, die so schwer ist, dass er Hilfe beim Ausziehen benötigt. Darauf, dass er als vogelfreier Rächer des kleinen Mannes von Richard Löwenherz begnadigt wird, kann er nicht hoffen. Der legendäre König hat in diversen Kreuzzügen langsam den Verstand verloren und wird getötet, als er auf dem Heimweg nach England raubend durch Frankreich zieht.

Robin Hood (2010)

Inhaltlich haben Ridley Scott und sein Drehbuchautor Brian Helgeland (Ritter aus Leidenschaft, L. A. Confidential) – angeblich basierend auf historischen Tatsachen – ganz schön am Mythos Robin Hood herumgeschraubt. Dieser heißt nun bevor er zum Gesetzlosen wurde Longstride und nicht Loxsley. Außerdem rettet Robin Hood diesmal das englische Königreich vor einer Invasion aus Frankreich und erst am Ende des Filmes nach einer großen Schlacht an der englischen Küste beginnt jene Geschichte, die im Kino zuvor Douglas Fairbanks, Errol Flynn oder Kevin Costner akrobatische Kampfeinlagen abforderte.

Robin Hood (2010)

Der neue Ansatz ist nicht völlig uninteressant, doch der sonst so bildgewaltige Erzähler Ridley Scott kann der Geschichte nur wenige Schauwerte abtrotzen. Wohl weil er das Thema schon in Königreich der Himmel abgefrühstückt hat, verkneift es sich der Regisseur Bilder von den Kreuzzügen zu zeigen. Er setzt den kompletten Film vor eher grauen und oft etwas tristen Schauplätzen in Szene. Scott arbeitet in Robin Hood bereits zum fünften Mal mit Russell Crowe zusammen, was diesmal allerdings nur bedingt Sinn macht, da dieser für einen “jungen“ Robin Hood ein wenig zu alt ist. Interessanter war da sicher der ursprünglichen Ansatz des Filmes, der vorsah, dass Crowe den Sheriff von Nottingham spielen sollte.

Robin Hood (2010)

Insgesamt verbreitet Ridley Scotts Robin Hood zwar nicht unbedingt Langeweile, doch so richtig mitreißend oder innovativ ist die Neuinterpretation auch nicht gerade. Der danach auf DVD und Blu-ray veröffentlichte 16 Minuten längere Director´s Cut hingegen ist ein sehr viel besserer, ja richtig guter Film.

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