Auch in seinem neusten Film zelebriert der Mexikaner Guillermo del Toro (Hellboy, Pacific Rim) seine Liebe zum US-Monsterfilm. Die Kreatur, die im Zentrum des Geschehens steht, ist eine Mischung aus Mensch und Amphibie. Dieser nahe Verwandte von Jack Arnolds Creature from the Black Lagoon würde nicht in die heutige Zeit passen. Vor dem Hintergrund eines liebevoll rekonstruierten Baltimores der 60er Jahre funktioniert der Kiemenmann jedoch bestens.
Dieses geheimnisvolle Wesen (Doug Jones) wird eines Tages in ein geheimes Militärlabor verfrachtet und soll dort vom rücksichtslosen Sicherheitschef Strickland (Michael Shannon) untersucht werden. Die stumme Elisa (Sally Hawkins) arbeitet als Reinigungskraft im Labor und freundet sich mit dem vermeintlichen Monster an. Als sie erfährt, dass Strickland das Geschöpf sezieren will, setzt sie alles daran um es zu befreien.
Diese Rettungsaktion setzt del Toro ebenso spannend wie skurril in Szene, wozu auch die hervorragende Besetzung beiträgt. Um Elisa hat sich eine illustre Truppe gescharrt. Ihr gelingt es ihre alles andere als stumme Kollegin Zelda (Octavia Spencer), ihren schwulen Nachbarn Giles (Richard Jenkins) und den russischen Spion Hoffstedler (Michael Stuhlbarg) um sich zu scharren.
Del Toro knüpft mit Shape of Water in seiner Mischung aus Poesie und Schrecken an seinen wohl besten Film Pan Labyrinth an. Das Resultat ist jedoch sehr viel weniger finster, sondern verfügt auch noch über perfekt getimte Musical-Elemente. Del Toro setzt einmal mehr scheinbar unvereinbare Elemente zu einem faszinierenden Gesamtkunstwerk zusammen. 2018 erhielt er daher den Regie-Oscar und Shape of Water wurde als „Bester Film“ prämiert.
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