So wie es aussieht, wird David Lynch wohl nicht mehr als zehn Kinofilme drehen. Dieser hatte Ende der 70er-Jahre mit seinen schwarzweißen Erstlingswerken Eraserhead und Der Elefantenmensch einiges Aufsehen erregt. Dies schien ihn für das Science-Fiction-Epos Dune – Der Wüstenplanet zu qualifizieren. Lynch war unglücklich mit dem nicht nach seinen Vorstellungen geschnittenen Endresultat.
Daher machte er künftig mit Blue Velvet, Wild at Heart und Twin Peaks – Fire Walk with Me sein eigenes Ding. Nach dem verwirrenden Mystery-Thriller Lost Highway drehte Lynch 1999 einen erstaunlich warmherzigen Film. The Straight Story wurde in den USA von Walt Disney Pictures verliehen und basiert auf einer tatsächlichen Begebenheit.
Der 73-jährige Rentner Alvin Straight erfährt, dass sein Bruder Lyle nicht mehr lange zu leben hat. Obwohl die beiden Männer verkracht sind, macht sich Alvin auf, um sich mit Lyle auszusprechen. Da er nicht mehr Auto fahren darf, beschließt Alvin die 400 Kilometer von Iowa nach Wisconsin in einem mehrwöchigen Trip auf seinem Rasenmäher zurückzulegen.
David Lynchs Hauskomponisten Angelo Badalamenti untermalt diese Odyssee der Langsamkeit mit einem sehr eingängigen Soundtrack. Als Alvin Straight erlebt der ehemalige Stuntmen Richard Farnsworth (Misery) in seiner letzten Rolle einige recht skurrile Episoden, die jedoch sehr sanfter und menschlicher ausfallen als dies ansonsten in einem Film von David Lynch der Fall ist.
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