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Wick Comics

Ulrich Wick wollte auch 2020 auf dem Comic-Salon in Erlangen interessante Neuerscheinungen präsentieren. Leider wurde dieser wegen Corona abgesagt, dennoch sind die neuen Titel aus dem Hause Wick Comics erschienen.

Wick Comics

Das Verlagsprogramm kreist um die Western-Serie Silberpfeil des Belgiers Frank Sels, die von 1970 bis 1988 beim Bastei-Verlag in 768 Heften erschienen ist. Ulrich Wick hat druckt demnächst Band 58 und 59 dieser Abenteuer mit dem jungen Häuptling, seinen Blutsbruder Falk, der selbstbewussten Squaw Mondkind und dem kleinen Puma Tinka in einer neu kolorierten Version nach. Das ist eine beachtliche Leistung, doch Wick hat einmal ausgerechnet, dass er bei seiner Veröffentlichungs-Frequenz für die Komplettausgabe  von Silberpfeil “ziemlich genau 121 Jahre“ benötigen wird.

Wick Comics

Quasi vorab, präsentiert er daher in einem gebundenen Sonderband zwei der vier letzten Silberpfeil-Abenteuer. Die Geschichten Bergbanditen und Der Geldtransport zeichnete Frank Sels zusammen mit seinem Sohn Erwin Sels alias Ersel. Es ist purer Zufall, dass Ulrich Wick die Druckvorlagen dieser nicht bei uns veröffentlichten Comics im Lager von Bastei entdeckte. Einfühlsam koloriert von Vivian Mittag und Ralf Singh erlebt das Spätwerk nun doch noch seine deutsche Premiere. Die beiden allerletzten Geschichten Die Insel der Banditen und Die Friedenspfeife kommen im vierten Silberpfeil-Sonderband zum Abdruck.

Wick Comics

Bei Wick erscheinen auch Comics von Ersel. Nach Cheyenne und Mein Volk ist mit Legacy bereits der dritte schön auf gemachte Hardcoverband mit Illustrationen und Comics des Sohnes von Frank Sels. Im Zentrum des Bandes steht die indianische Kultur, die Ersel in großformatigen und detailfreudigen Bildern aufleben lässt.

Wick Comics

Die ebenfalls im Band enthaltenen fünf Comic-Kurzgeschichten setzten sich kritisch auseinander mit Western-Mythen wie Buffalo Bill oder unrühmlichen Kapiteln der US-Historie wie Sklaverei oder der Vertreibung der Indianer aus ihren Lebensräumen. Im Gegensatz zur belgischen Originalversion erscheinen diese Comics bei uns in einer sehr schönen Kolorierung von Ivan Adriaenssens.

Wick Comics

Interessant ist auch das von Ulrich Wick verlegte Magazin Bastei-Freunde, das es mittlerweile auf 50 Ausgaben gebracht hat. In reich und farbig bebilderten,aber auch sehr fundiert verfassten Artikeln wird hier nicht nur über Silberpfeil und ähnlich gelagerte Bastei-Western-Comics wie Schwarzer Wolf oder Flammender Speer berichtet, sondern auch über Felix, die Literatur-Adaptionen in der Reihe Berühmte Geschichten oder die von Bastei mit Zustimmung von Morris in Eigenproduktion entstandenen Comics mit Lucky Luke.

Wick Comics

Die 50. Ausgabe ist dem Bastei-Dauerbrenner Phantom gewidmet, dem von Lee Falks zwei Jahre vor Superman gestarteten Mann mit Maske und quergestreifter Überhose. Von 1974 bis 1983 brachte der Bastei-Verlag 238 großformatige Comic-Hefte mit dem “wandelnden Geist“ heraus. Nicht veröffentlicht wurde jedoch die von Peter Mennigen geschriebene Story Die Sklaven, die in Bastei-Freunde als von José Maria Ortiz Tafalla illustrierte Kurzgeschichte nachgeliefert wird. Erstaunlich, was in diesem Magazin und in diesem Verlag alles ausgegraben wird!

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Silberpfeil

Die ab 1969  zunächst im Comicheft Felix und dann als eigene Reihe erscheinende Western-Serie Silberpfeil war ein großer Erfolg für den Bastei Verlag. Die Hauptfiguren, der junge Kiowa-Häuptling Silberpfeil und sein weißer Freund Falk, trafen in einer Ausgabe (Heft 62) sogar auf Winnetou und Old Shatterhand. 1988 wurde die Serie nach insgesamt 768 Ausgaben eingestellt, doch viele damalige Leser haben das bunte Figurenensemble, zu denen auch der kleine Puma Tinka und die hübsche Squaw Mondkind gehören, nicht vergessen und werden sich über einen Neustart von Silberpfeil freuen.

Silberpfeil

Dieser erfolgte ab 2006, jedoch nicht am Kiosk, sondern in Form einer liebevoll gestalteten und kenntnisreich kommentierten Sammleredition, die mit den allerersten Abenteuern Silberpfeils beginnt. Als die Serie 1966 im flämischen Magazin OHEE startete, trug sie noch den Titel Die Abenteuer der kleinen Antilope. Drei Jahre später wurde dieselbe Geschichte im deutschen Comicheft Felix als Silberpfeil, der junge Häuptling abgedruckt und diesen Name (bzw. Zilverpijl) erhielt die Hauptfigur dann auch in Belgien, wo die Serie allerdings nie so populär wie bei uns war.

Silberpfeil

Herausgeber Ulrich Wick verwendete für seine Neuausgabe von Silberpfeil Originalseiten von Frank Sels, dem 1986 verstorbenen Autor und Zeichner der Serie. Sofern die Zeichnungen nicht für Zweitverwertungen zerschnitten wurden, dienten sie als Druckvorlage und wurden von Gerhard Förster einfühlsam neu koloriert. Erstmals sind auch jene Panels zu sehen, die zuvor durch die berüchtigten Anzeigen von (Brief-)Marken-Paul ersetzt wurden.

Silberpfeil

Die eigens für die neue Heftreihe erstellten Titelbilder stammen von Sels Sohn Erwin, der auch unter dem Namen Ersel bekannt ist und die Serien Die Pioniere der Neuen Welt und Claymore zeichnet. Der Leser kann jetzt miterleben, wie der junge Indianer seine ersten Abenteuer erlebt und seinen weißen Freund Falk kennenlernt. Mehr als sechs Hefte im Jahr wird Ulrich Wick jedoch nicht herausbringen und daher dürfte er für seine Komplettausgabe (inklusive jener ohne Beteiligung Sels in Spanien entstandenen Geschichten) “ziemlich genau 121 Jahre“ benötigen.

Silberpfeil

Mittlerweile veröffentlicht Wick Comics auch gebundene Silberpfeil-Sonderbände und im Rahmen des Frank Sels Archiv erscheinen  andere Comicgeschichten des Schöpfers des Kiowa-Häuptlings. Der vielseitige Sels setzte auch eine Comic-Biographie über Abraham Lincoln in Szene und ließ seinen Funny-Helden Bongo gegen den “Kux-Klan“ kämpfen.

Silberpfeil

Weitere Informationen zu Silberpfeil und ähnlichen Comics sind außerdem noch im vierteljährlich erscheinendenreich und farbig bebilderten  Magazin Bastei-Freunde zu finden.

Silberpfeil

Mittlerweile liegt bei Wick Comics bereits der 59. Band der Silberpfeil-Serie vor!

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DUELL DER BRÜDER – Die Geschichte von Adidas und Puma

Für die meisten der 23.000 Einwohner des fränkischen Städtchens Herzogenaurach ist das Tragen von Turnschuhen eine Art Glaubensbekenntnis. Im Örtchen sind mit Adidas und Puma zwei der größten Sportartikel-Hersteller ansässig. Gegründet wurden die Firmen von den Brüdern Adolf und Rudi Dassler. Diese betrieben zunächst gemeinsam die Schuhfabrik „Gebrüder Dassler“, zerstritten sich jedoch immer mehr und gingen nach dem Zweiten Weltkrieg getrennte Wege.

DUELL DER BRÜDER - Die Geschichte von Adidas und Puma
„Adi, stoll auf!“

Ein für RTL produzierter TV-Film erzählt die Geschichte der von Ken Duken und Torben Liebrecht gespielten Brüder. Dabei wird sich recht nah an den tatsächlichen Ereignissen orientiert. Es wird nicht beschönigt, dass die Brüder während des Dritten Reichs die Nähe zu den Nationalsozialisten suchten. Sie bekamen jedoch massive Probleme mit den braunen Machthabern, nachdem sie bei den Olympischen Spielen 1936 den schwarzen Läufer Jesse Owens mit ihren Sportschuhen ausgestattet hatten.

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In der Nachkriegszeit lehnte es Rudi Dassler ab, als Sepp Herberger ihn darum bat, die Puma-Schuhe für die deutsche Nationalmannschaft nicht nur gratis zu beziehen, sondern dafür auch noch eine Bezahlung zu erhalten. Adolf Dassler nutze die Chance und die Weltmeister trugen beim “Wunder von Bern“ Schuhe mit Schraubstollen von Adidas. So weit, so wahr, doch warum die Brüder Dassler getrennte Wege gingen, darüber kann der TV-Film nur spekulieren und die im Drehbuch zum Ausdruck gebrachte These geriet etwas zu melodramatisch. Doch ansonsten gelingt es “Duell der Brüder“ recht gut ein interessantes Stück Zeitgeschichte opulent zu bebildern und spannend zu erzählen.

DUELL DER BRÜDER - Die Geschichte von Adidas und Puma

Die DVD von Universum enthält neben dem 116-minütigen Hauptfilm (2 Minuten länger als die TV-Version!) noch ein 24-minütiges Making Of, schön wäre es noch gewesen, wenn auch noch Christian Bocks 90-minütige bei RTL nach dem Film ausgestrahlte Dokumentation „Die Sportsfeinde von Herzogenaurach“ ebenfalls enthalten wäre.

Die Dasslers - Pioniere, Brüder und Rivalen

Auch die ARD hat kurz darauf einen unter dem Titel Die Dasslers – Pioniere, Brüder und Rivalen einen Zweiteiler zum selben Thema gesendet.

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