Im Kielwasser von Der weiße Hai sind nicht wenige Filme über aggressive Kiementiere mit spitzer Finne erschienen. Diese tragen auch bei uns englischsprachige Titel wie Open Water, The Shallows, Shark Night, Bait oder 47 Meters Down, Deep Blur Sea, Something in the Water oder Meg und die Hyper-Verarsche des Genres ist die auf bisher sechs Filme angewachsene Sharknado-Reihe.
Im Zentrum von vielen dieser Filme stehen junge, meist weibliche (nun ja) Charaktere, die ständig Badeklamotten tragen und als potentielles Haifischfutter posen. Gegenübern den meisten dieser Werke wirkt No Way Up wie ein halbwegs anspruchsvoll in Szene gesetztes Update von Siebziger-Katastrophen-Krachern wie Airport 1977 – Verschollen im Bermuda-Dreieck. Mit Phyllis Logan (Mrs Hughes aus Downton Abbey) und Colm Meaney (Chief O’Brien aus Star Trek: Deep Space Nine) konnten sogar zwei (TV-)Stars verpflichtet werden.
Colm Meaney, der als Ersatz für Kelsey Grammer einsprang, hat den besten, aber auch (Vorsicht Spoiler) kürzesten Part in No Way Up. Er spielt den militärisch erfahrenen Leibwächter Brandon, der Ava (Sophie McIntosh), die Tochter eines prominenten Politikers, auf eigenen Wunsch und zum Entsetzen ihre Freundes Jed (Jeremias Amoore) in den Urlaub begleitet. Doch die Maschine stürzt über den Pazifik ab und kommt unter Wasser am Rande einer Schlucht zum fragilen Stillstand. Dies bleibt nicht unentdeckt von einigen jener aggressiven Kiementiere mit spitzer Finne…
Wie sich die kleine Gruppe höchst unterschiedlich temperierter Überlebender im versunkenen Flugzeug in einer instabilen Luftblase zunächst zofft und dann formiert, wird vom Schweizer Regisseur Claudio Fäh durchaus spannend in Szene gesetzt. Für den sich eher als Thriller und weniger als Splatter-Orgie verstehenden Film spricht, neben den guten Darstellerinnen und Schauspielern, auch die moderate Länge von 90 Minuten. No Way Up ist vielleicht kein absolutes HAI-light, doch immerhin ein verdammt spannender Film.
Die Blu-ray von LEONINE enthält dieses Bonusmaterial: Interviews mit Regisseur Claudio Fäh (15:32 min, wie alle Extras ohne deutsche Untertitel), Kameramann Andrew Rodger (7:20 min), Drehbuchautor Andy Maison (6:15 min), sowie den Darstellern Sophie McIntosh (4:13 min), Phyllis Logan (5:43 min) und Colm Meaney (3:19 min), B-Roll (7:50 min) und der deutsche Trailer (2:34 min)
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