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Die Eiserne Hand

Ein Stück Jugend holten sich Steffen Volkmer vom Panini Verlag, der Übersetzer Peter Menningen und der Comic-Kenner Joachim Guhde alias Jo84 mit der Veröffentlichung dieses Bandes zurück. In ihren Vorworten erzählen alle drei vom bleibenden Eindruck, den das von 1975 bis 1978 erschienene Magazin Kobra bei ihnen hinterlassen hat. Enthalten waren Comics aus britischer Produktion, die oft etwas wilder und unberechenbarer geraten sind, als die Erlebnisse der US-Superhelden oder die doch recht braven Abenteuer-Geschichten aus Frankobelgien.

Die Eiserne Hand

In Kobra beeindruckte auf den ersten Blick die plastisch kolorierte Grafik von Don Lawrence bei der epischen Science-Fiction-Serie Das Reich Trigan. Doch auch die in jeder der 167 Ausgaben von Kobra vertretene Serie Die Eiserne Hand blieb trotz oder gerade wegen ihrer seltsamen Konzeption in angenehmer Erinnerung.

Die Eiserne Hand

Der Wissenschaftler Louis Crandell hat bei einem Laborunfall seine rechte Hand verloren und trägt seitdem eine stählerne Prothese. Doch damit nicht genug, denn nach einem Experiment mit Elektrizität und “neuartigen Strahlen“ wird Crandell unsichtbar, nur seine “eiserne Hand“ ist noch zu sehen.

Die Eiserne Hand

Dieser Zustand hält zwar nicht ewig an, kann jedoch durch gelegentliche Elektroschock-Behandlungen wiederhergestellt werden. Crandell entwickelt eine beträchtliche kriminelle Energie. Er begeht allerlei mehr oder weniger spektakuläre Straftaten, bis er sich neu orientiert und dem britischen Geheimdienst bei der Verbrechensbekämpfung hilft.

Die Eiserne Hand

1962, also mehr als ein Jahrzehnt bevor Die Eiserne Hand in Kobra erschienen ist, debütierte die Serie unter dem Titel The Steel Claw mit zwei Seiten pro Woche im britischen Abenteuer-Comic-Magazin Valiant. Die Geschichten schrieb der schottische Autor Tom Tully. Das Artwork stammt vom Spanier Jesús Blasco, der auch den hierzu recht populären Funny-Western Tom Berry zeichnete.

Die Spinne: König des Verbrechens

Die beeindruckende schwarzweiße Grafik und das nostalgische Flair kommen in dieser liebevoll editierten großformatigen Panini-Hardcover-Ausgabe sehr gut zur Geltung. Als Fortsetzung folgt eine ähnlich aufgemachte Edition zum Kobra-Klassiker Die Spinne – König des Verbrechens.

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Bastei-Freunde

Seit 2006 veröffentlicht Ulrich Wick unermüdlich die belgische Western-Comic-Serie Silberpfeil, die ab 1969 zunächst im Heft Felix und dann beim Bastei Verlag als eigene Reihe erschien. Mehr als sechs Hefte im Jahr bringt Ulrich Wick jedoch von seiner Neuauflage nicht heraus und daher dürfte er für seine Komplettausgabe mindestens “ziemlich genau 121 Jahre“ benötigen.

Bastei Freunde

Doch damit nicht genug, denn Wick Comics veröffentlicht auch noch gebundene Silberpfeil-Sonderbände und im Rahmen des Frans Sels Archiv auch andere Comicgeschichten des Schöpfers des Kiowa Häuptlings. Der vielseitige Sels setzte auch eine Comic-Biographie über Abraham Lincoln in Szene und ließ seinen Funny-Helden Bongo gegen den “Kux-Klan“ kämpfen.

Bastei Freunde

Ein weiteres Tätigkeitsfeld für Ulrich Wick ist auch noch das vierteljährlich erscheinende Magazin Bastei-Freunde. In reich und farbig bebilderten aber auch sehr fundiert verfassten Artikeln wird hier nicht nur über Silberpfeil und ähnlich gelagerte Bastei-Western-Comics wie Loup Noir alias Schwarzer Wolf oder Captaine Apache alias Flammender Speer berichtet, sondern auch über die Literatur-Adaptionen in der Reihe Berühmte Geschichten.

Bastei Freunde

Ein wichtiges Thema ist natürlich auch der erstmals 1919 im Trickfilm aufgetretene Kater Felix the Cat. Dieser war auch der Namens-Pate des Hefts Felix, mit dem der Bastei Verlag zusammen mit der Zeitschrift Pony (hierin erschien u. a. auch Tim und Struppi) 1958 seine Comic-Produktion aufnahm.

Bastei Freunde

In der Ausgabe 45 von Bastei Freunde bietet Thomas Opitz einen ausführlichen Blick hinter die Kulissen und erzählt detailreich bebildert davon wie in Deutschland in den Sechziger Jahren Felix-Hefte produziert wurden.

Bastei Freunde

Die Rückseite mit den nostalgischen “Wer zuletzt lacht…“-Bilderwitzen und Checklisten zu Bastei-Serien wie Phantom – Der wandelnde Geist runden den positiven Gesamteindruck des Fachmagazins ab, dem in dieser Form noch ein langes Leben zu wünschen ist.

Bastei Freunde 46

Während die Comicwelt dem neuen von Matthieu Bonhomme gezeichneten Comic Der Mann, der Lucky Luke erschoss feierte, widmet sich die 46. Ausgabe der Bastei Freunde den in Deutschland von Peter Menningen geschriebenen Comics um den Mann, der schneller als sein Schatten zieht. Menningen hat zwischen 1993 und 1994 für den Bastei Verlag rund 375 Comicseiten mit Lucky Luke getextet, die offiziell von Morris abgesegnet waren und in Spanien gezeichnet wurden.

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