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Dr. Strange – Marvel Origins

Eine sehr schön aufgemachte “Vintage Collection“ mit Mediabook von Turbine Medien enthält drei TV-Produktionen mit Marvel-Helden, die Ende der 70er-Jahre entstanden sind. Die Box wurde mit in drei auf jeweils 500 Exemplare limitierten Editionen mit verschiedenen Covern veröffentlicht und dürfte Comicfreunden viel Freude bereiten.

Cover A

Das Kernstück dieser Collection ist Dr. Strange von 1978, der bei uns seine Premiere nicht im Fernsehen, sondern 1986 auf VHS erlebte und nie auf DVD erschienen ist. Umso überraschender ist, dass Turbine diese Rarität in bester Bildqualität auf Blu-ray präsentiert.

VHS

Fast vier Jahrzehnte bevor Benedict Cumberbatch Marvel Cinematic Universe erstmals als Doctor Strange zu sehen war, legte Peter Hooten die Rolle sehr viel weniger arrogant an. Der nach diesem TV-Film nicht weiter aufgefallene Darsteller ist als Dr. Stephen Strange ein scheinbar ganz normale Arzt vom Krankenhaus nebenan. Dieser sympathische Zeitgenosse erfährt von einem 700-jährigen Magier, der als Thomas Lindner in New York lebt, dass er ebenfalls über Zauberkräfte verfügt.

Peter Hooten

Lindner wird vom britischen Oscar-Preisträger Sir John Mills gespielt und als schurkische Morgan Le Fay ist Jessica Walter zu sehen, die für ihre Leistung als Gegenspielerin von Clint Eastwoods in dessen ersten Regiearbeit Sadistico eine Golden-Globe-Nominierung erhielt.

Peter Hooten mit Sir John Mill

Die Spezialeffekte des TV-Films wirken billig und waren es wohl auch. Dennoch wurde das Budget überzogen und die Quoten bei der Ausstrahlung überzeugten nicht. Daher kam eine ursprünglich geplante Serie mit Dr. Strange nicht zustanden. Doch der Film kann immer noch ganz gut unterhalten und erhielt seinerzeit sogar viel Lob von Marvel-Legende Stan Lee.        

Cover B

Vor dem aufwändigen Kinofilm von 2011 gab es einige weitere Versuche Captain America ins Kino oder auf die Bildröhre zu bringen. So entstand bereits 1944 ein 15-teiliges Captain America-Serial, das dem Publikum in den US-Kinos stückchenweise vor dem jeweiligen Hauptfilm gezeigt wurde. 1990 sollte der 50. Geburtstag von Captain America mit einem halbwegs werkgetreuen Kinofilm von Albert Pyun gefeiert werden, der dann jedoch nur auf Video veröffentlicht wurde.

Zwischen dem Serial und dem Möchtegern-Kinofilm wurde auch noch versucht Captain America zum Helden einer TV-Serie zu machen. 1979 entstand ein 94-minütiger Pilotfilm mit dem nicht völlig unsympathischen ehemaligen Footballer und Boxer Reb Brown in der Titelrolle. Der Film vereinfachte die Entstehungsgeschichte des Marvel-Helden stark und verlegte sie komplett in die damalige Gegenwart.

Steve Rogers ist hier der Sohn des ursprünglichen Captain America und wenig mehr als ein naher Verwandter des damals im TV populären Sechs Millionen Dollar Mann, der auf einem schnittigen Motorrad durch die Gegend braust. Für Marvel-Fans ist es dennoch sehr erfreulich, dass Turbine diesen Film auf DVD präsentiert.

Cover C

Ebenfalls in der Vintage Collection enthalten ist die ebenfalls 1979 entstandene Fortsetzung Captain America II: Death Too Soon. Für diesem zweiten und etwas besseren ebenfalls 94-minütigen Marvel-Film mit Reb Brown konnte immerhin “Dracula“ Christopher Lee für die Schurkenrolle des Terroristen “General Miguel“ gewonnen werden, doch auch hier kam eine geplante Serie kam nicht zustande.

Christopher Lee

Turbine präsentiert Captain America II als Deutschlandpremiere erstmals auf DVD. Da keine deutsche Synchronisation existiert, ist nur der Originalton mit optionalen deutschen oder englischen Untertiteln enthalten.

Die Box enthält als Bonus lediglich die Trailer zu den drei Filmen. Auf der Blu-ray zu Dr. Strange ist auch ein deutscher Trailer zu sehen. Im 56-seitigen, reich und interessant bebilderten Booklet informiert Tobias Hohmann ausführlich über die Marvel-TV-Serien der 70er-Jahre, zu denen auch die gelungene Adaption von The Incredible Hulk mit Bill Bixby und Lou Ferrigno gehört. Ab 1977 entstand auch eine Spider-Man-Serie mit Nicolas Hammond von der einige Episoden zu drei Spielfilmen zusammengeschnitten wurden, die in unseren Kinos liefen. Vielleicht veröffentlicht Turbine hierzu ja eine ebenso schöne Mediabook-Edition.

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Ein Haufen verwegener Hunde

Frankreich zur Zeit des Zweiten Weltkrieges: Fünf US-Deserteuren gelingt die Flucht vor der US-Militärpolizei. Auf ihrem Weg in die neutrale Schweiz geraten die Fahnenflüchtigen in die Fänge französischer Partisanen. Auf deren Befehl soll das Quintett den Sprengkopf einer deutschen V-2-Rakete entwenden. Die Mission ist ein Todeskommando.

Ein Haufen verwegener Hunde

Der Kriegsfilm Quel maledetto treno blindato, eine Italo-Version von Das dreckige Dutzend, lief in den US-Kinos unter dem Titel The Inglorious Bastards. Pünktlich zum Start von  Inglourious Basterds erschien der Film 2009 als Inglourious BastArds auf einer DVD, deren Cover an die Plakatmotive des  Films von Quentin Tarantino erinnert.

Ein Haufen verwegener Hunde

Auch wenn er sich im auf der DVD enthaltenen Gespräch mit dem Regisseur Enzo G. Castellari (Die Rückkehr des Sandokan) begeistert über Quel maledetto treno blindato, hat  der ansonsten sehr zitierwütige Tarantino erstaunlich wenig Elemente aus diesen Film übernommen.

Ein Haufen verwegener Hunde

Das ist etwas schade, denn Castellaris Werk ist eine interessante Variante jener Filme über knallharte Kerle im unfreiwilligen Einsatz für die halbwegs gute Sache. So sind die Hauptfiguren, zu denen auch ein von Raimund Harmstorf verkörperter deutschen Soldat gehört, unangepasste Individualisten.

Ein Haufen verwegener Hunde

Dadurch, dass seinerzeit aus Angst vor Terroristen bei den Dreharbeiten in Italien die für die Filmproduktion dringend benötigten Schusswaffen von der Polizei beschlagnahmt wurden, war Castellari gezwungen sich “kreativere“ Actionsequenzen auszudenken und das in Kriegsfilmen übliche Geballere zurückzuschrauben.

Ein Haufen verwegener Hunde

Bonusmaterial der DVD: Neu produziertes Making Of (46:32 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln, Regisseur Enzo G. Castellari in einem sehr interessanten Gespräch mit Quentin Tarantino (36:51 min), Italienischer Kinotrailer (3:43 min), Galerie mit 6 Plakaten und Aushangfotos

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