In 14 Bänden veröffentlichte Cross Cult in der Reihenfolge ihrer Entstehung alle Short Stories und Romane mit James Bond, die Ian Fleming von 1953 bis zu seinem Todesjahr 1964 schrieb. Doch damit ist die Chronologie der 007-Reihe noch lange nicht beendet. Mit Colonel Sun erscheint bei Cross Cult der erste 007-Roman, der nicht aus der Feder von Ian Fleming stammt.
Verfasst hat das Buch ein gewisser „Robert Markham“, wobei es sich um das Pseudonym des Autors Kingsley Amis handelt. Dieser qualifizierte sich für den Job nicht etwa durch sein Standartwerk Richtig trinken, denn dieses wurde erst 1972 veröffentlicht, sondern durch sein bei uns unter dem Titel Geheimakte 007 James Bond erschienenes Sachbuch The James Bond Files von 1965. Amis‘ Roman Colonel Sun kam 1968 heraus, als nach Flemings posthum veröffentlichten Büchern Der Mann mit dem goldenen Colt und Octopussy Bedarf für weitere Romane mit 007 herrschte.
Das Buch erschien bei uns zunächst unter dem Titel James Bond auf der griechischen Spur. Es war ein Erfolg und ebnete den Weg für mittlerweile bereits knapp dreißig 007-Romane, die nicht von Fleming stammen, aber bisher auch nicht für Verfilmungen in Frage kamen. Colonel Sun enthält ein Vorwort, das Amis 1991 verfasste und in dem er seinen Ärger über den ohne Rücksicht auf Ian Flemings Romanvorlage entstandenen Kinofilm Der Spion, der mich liebte zum Ausdruck bringt. Dies kann auch daran liegen, dass in diesem Film 007 erstmals mit einer russischen Spionin zusammen arbeitet. Diese Idee hatte Kingsley Amis bereits in Colonel Sun, denn kämpft hier James Bond gemeinsam mit einer im Solde des KGBs stehenden Griechin namens Ariadne Alexandrou gegen einen Chinesen, der seinen Chef Vice Admiral Sir Miles Messervy alias M entführt hat.
Halbwegs spannend ist das Buch schon, es macht aber auch schmerzhaft bewusst, was für ein guter Autor Ian Fleming doch war. Während James Bond bei Kingsley Amis in Diskussionen nach Argumenten für die Überlegenheit der westlichen Welt suchen muss, steht dies bei Ian Fleming von Anfang an schon dadurch fest, da 007 einfach über viel mehr Livestyle, Geschmack und Lebensfreude verfügt als seine Gegner. Richtig los ging es erst als John Gardner ab 1981 im Jahrestakt dreizehn weitere Bücher mit James Bond verfasste, die alle bei Cross Cult neu aufgelegt wurden.
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