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Pretty in Pink

Der größte finanzielle Erfolg des Produzenten John Hughes war zweifelsohne die 1990 entstandene Familienkomödie Kevin – Allein zu Hause, die knapp 500 Millionen Dollar einspielte. Zuvor drehte Hughes als Regisseur mit 16 Candles (Das darf man nur als Erwachsener) und The Breakfast Club zwei ebenso amüsante wie sensibel erzählte Filme über Teenager, die von Zukunftsängsten und ihrem Gefühlsleben geplagt werden. Diesem von ihm kreierten Genre blieb Hughes auch als Produzent treu. 1986 und 1987 schrieb er die Drehbücher zu zwei von Howard Deutch inszenierten Filmen, die für mich seine Meisterwerke sind.

Pretty in Pink

Im Zentrum von Pretty in Pink steht Molly Ringwald als unangepasste Andie Walsh. Das aus einfachen Verhältnissen stammende Mädchen eckt bei ihren Mitschülern an, weil es anstelle von Marken-Produkten originell kombinierte Second-Hand-Klamotten trägt. Ihr bester Freund ist Duckie Dale (Jon Cryer). Dieser ist heillos in sie verschossen und alles andere als begeistert, als sich der smarte Blane McDonnagh (Andrew McCarthy) für Andie interessiert. Diese geht mit dem aus einer wohlhabenden Familien stammenden Blane auf eine Fete. Dort muss Andie erleben, wie der Ober-Schnösels Steff McKee (James Spader) sich sehr arrogant über sie lustig macht, ohne dass Blane eingreift. Zur Freunde von Duckie wird Andie klar, dass eine Beziehung mit Blane nicht in Frage kommt…

Ist sie nicht wunderbar?

Wer Pretty in Pink zum ersten Mal sieht, gewinnt den Eindruck, dass der Film von Anfang an eine moderne Version von Aschenputtel werden sollte. Ursprünglich war jedoch ein Happy End für die „Proletarier“ Andie und Duckie geplant. Dies stieß in Previews jedoch auf völliges Unverständnis. Das Test-Publikum liebte zwar den Auftakt des Film, wollte jedoch, dass Andie und Blane ein Paar werden. Daher nahm John Hughes in Windeseile einige Änderungen an seimem Drehbuch vor.

Ist sie nicht wunderbar?

Andrew McCarthy, der sich gerade für eine Theater-Rolle eine Glatze geschoren hatte, wurde eine potthässliche Perücke aufgesetzt und nach einem Drehtag hatte Howard Deutch das neue Ende im Kasten. Bei der Nachbearbeitung sorgte Hughes auch dafür, dass auch Ducky am Ende des Filmes nicht leer ausgeht und gab auch ihm  eine Abschlussball-Romanze.

Pretty in Pink

Es ist durchaus ergreifend, wenn Andie und Blane alle Problemen überwinden und zusammenkommen. Doch einen noch stärkeren Moment hat John Cryer, als  er den Zuschauer fragend anblickt, nachdem ihn die alleine tanzende Kristy Swanson (“Buffy, die Erste“) nett angelächelt hat. Nach sehr kurzer Bedenkzeit traut sich Ducky auf die Tanzfläche…

Pretty in Pink
Kristy Swanson

Bereits ein Jahr nach Pretty in Pink produzierte und schrieb John Hughes mit Ist sie nicht wunderbar! eine weitere Teenager-Dreiecks-Geschichte, die wieder von Howard Deutch in Szene gesetzt wurde. Die Romanze spielt im selben Milieu, geht jedoch in eine völlig andere Richtung und das Resultat ist nicht minder wunderbar!

Pretty in Pink

Erstmals auf Blu-ray wird “Ist sie nicht wunderbar?“ von Paramount Home Entertainment in einer “John Hughes 5-Movie Collection“ veröffentlicht. Neben „Pretty in Pink“ sind auch noch „She’s having a Baby“, „Ferris macht blau“ und „Ein Ticket für Zwei“ enthalten, die alle drei von Hughes geschrieben, produziert und inszeniert wurden. Zu „Pretty in Pink“ gibt interessantes Bonusmaterial: “Filmmaker Focus – Doku von 2020“ (7:38 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln) “The Lost Dance – Das ursprüngliche Ende – Doku von 2006“ (12:15 min) und der US-Trailer (1:27 min).

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Mark Millar: Space Bandits

Diese neue Serie von Mark Millar spielt zwar im selben Universum wie Sharkey – The Bounty Hunter, ist jedoch sehr viel besser gelungen. Dies liegt auch an Millars sehr viel amüsanterer Story, doch in einem noch stärkeren Maße am Artwork des Italieners Matteo Scalera (King of Spies). Anders als seinem Landsmann Simone Bianchi bei Sharkey ist Scalera jederzeit anzumerken, wieviel Spaß er dabei hat, eine verrückte Science-Fiction-Geschichte zu zeichnen.

Mark Millar: Space Bandits

Dazu gehört sicher auch das Vergnügen zwei attraktive weibliche Hauptfiguren in Szene zu setzen. Sowohl Cody Blue als auch Thana Khole haben in letzter Zeit lebensgefährliches Pech mit Männern gehabt. Beide sind als galaktische Trickbetrüger unterwegs und wurden von ihren Komplizen hereingelegt. Nachdem sie sich im größten Gefängnis des Universums kennenlernten, planen sie Ausbruch und Rache…

Mark Millar: Space Bandits

Die von Millar entworfene Welt hat einen speziellen Reiz dadurch, dass in seinem Universum die irdische Pop-Kultur der 80er-Jahre auch auf den abgelegensten Welten so gut ankommt, dass “The Lionel Ritchie“ oder “Molly-Ringwald-Bezirk“ passende Namen für schnittige Raumkreuzer oder angesagte Wohnviertel sind. Neben Matteo Scalera haben – im Hinblick auf eine Streaming-Serie – für diesen Comic auch wieder Netflix-Designer Entwürfe angefertigt.

Mark Millar: Space Bandits
Variant-Cover von Klaus Janson

Einige dieser Skizzen sind in diesem Panini-Band mit den ersten fünf US-Heften von Space Bandits enthalten, die eine in sich abgeschlossene Story erzählen. Als weiteren Bonus gibt es noch eine Galerie mit Variant-Covern, die diesmal von besonders hochkarätigen Zeichnern angefertigt wurden.

Mark Millar: Space Bandits
Variant-Cover von Travis Charest

Zu sehen sind sehr reizvolle Titelbilder von Dave Gibbons (Watchmen, The Secret Service), Howard Chaykin (Star Wars), Skottie Young (I hate Fairyland), Walt Simonson (Alien), Klaus Janson (The Dark Knight Returns) und Travis Charest (Die Waffen des Meta-Barons).

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Stephen King: The Stand

In einem geheimen Militärlabor wurde eine biologische Waffe namens “Captain Trips“ entwickelt. Das gefährliche Grippevirus bricht aus und verbreitet sich weltweit. 99,4 % der Menschheit kommen qualvoll zu Tode und in den USA leben nur noch einige tausend Menschen. Während der dämonische Randall Flagg seine kriminelle Gefolgschaft in Las Vegas versammelt, brechen einige Individualisten – getrieben von seltsamen Träumen – zu einer idyllischen Kleinstadt in Nebraska auf um von dort aus den Widerstand zu organisieren…

Stephen King: The Stand
1978 erschien mit The Stand – Das letzte Gefecht Stephen Kings vierter Roman. Neben Es enthält The Stand wohl die erinnerungswürdigsten Charaktere und spannendsten Situationen, die King jemals zu Papier brachte. Zwölf Jahre später wurde eine um 400 Seiten erweiterte Version des zuvor auch nicht gerade dünnen Buchs, veröffentlicht. Im Vorwort des dicken Wälzers erzählt Stephen King, wie ihn seinerzeit die Verlags-Buchhalthaltung vorrechnete, dass sich ein durch den großen Umfang des Buchs bedingter hoher Ladenpreis nicht rechnen würde. Widerwillig fügte sich King und verglich die von ihm gekürzte Buch mit einem Cadillac, “dessen Chromteile man entfernt und dessen Farbe man bis aufs stumpfe Metall abgeschmirgelt“ hatte.

Stephen King: The Stand
Illustrationen von Bernie Wrightson

Daher war Stephen King froh, als er das Buch 1990 noch einmal überarbeiten konnte. Er brachte nicht nur fast alle Chromteile wieder an, sondern ergänzte das Buch auch noch um zwölf Illustrationen von Bernie Wrightson. Dieser hatte bereits eine Comic-Adaption des von King geschriebenen Kinofilms Creepshow gezeichnet und dessen Buch Der Werwolf von Tarker Mills illustriert. Wrightsons Bebilderung fehlt leider in Heynes Neuauflage der Langfassung von The Stand, die dank größer Schrift jedoch deutlich lesefreundlicher ist.

Stephen King: The Stand

Nicht unerwähnt bleiben sollen noch zwei interessante Adaptionen. 1994 entstand ein vierteiliger TV-Film nach einem Drehbuch von Stephen King, der auch eine kleine aber markante Nebenrolle übernahm. Regie führte Mick Garris, der sich durch die King-Verfilmung Sleepwalkers für den Job qualifizierte und danach, z. B. in Riding the Bullet, immer wieder zum King of Horror zurückkehrte. The Stand überzeugt durch die hochkarätige Besetzung (u. a. Gary Sinise, Molly Ringwald und Rob Lowe), die aufwändige Inszenierung sowie vor allem durch die wirklich spannende Geschichte und dürfte die beste TV-Verfilmung eines Buchs von Stephen King sein.

Stephen King: The Stand

Ebenso bemerkenswert ist eine aus 31 US-Heften bestehende Comic-Adaption von The Stand aus dem Hause Marvel, die 2008 gestartet wurde und vier Jahre später komplett vorlag. Der Autor Roberto Aguirre-Sacasa adaptierte für den Comic nahezu komplett die verlängerte Version der epischen Romanvorlage. Diese setze der Zeichner Mike Perkins auf 1.152 fotorealistisch gestalteten und meist sehr breiten Panels in Szene (der erweiterte Roman umfasste “nur“ 1.138 Seiten). Mittlerweile gibt es bei Panini eine aus drei Bänden bestehende Hardcover-Edition des Comics und eine 10-teiligen Neu-Verfilmung von The Stand.

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Electric Boogalou

Was heute die Weinstein Brüder sind (oder noch vor einigen Jahren waren), praktizierten einst die Cousins Menahem Golan und Yoram Globus. Die Erfolgsstory des filmverrückten Menahem und des geschäftstüchtige Yoram startete in den 70er-Jahren in ihrer Heimat Israel. Die dort gedrehte bis Ende 80er Jahre auf acht Filme angewachsene Reihe Eis am Stiel war auch in unserer Kinos ein Hit.

Electric Boogalou
1979 übernahmen Golan und Globus die US-Produktionsfirma Cannon Films und feierten große Erfolge indem sie mit Charles Bronson u. a. Fortsetzungen zu dessen umstrittenen Selbstjustiz-Blockbuster Ein Mann sieht rot drehten. Ein weiteres Standbein wurden Action-Filme mit Chuck Norris, wie die in Vietnam angesiedelte Reihe Missing in Action. Hinzu kamen Tanzfilme wie Breakin`, Fantasy mit Hercules, Erotik mit Sylvia Kristel, das Eis am Stiel-Remake Die letzte amerikanische Jungfrau oder aufwändige Science Fiction wie Lifeforce. Auch wenn der einzig wirklich bemerkenswerte Film aus dieser Zeit Andrej Konchalovskys Runaway Train sein dürfte und Menahems Oscar-Wunsch unerfüllt blieb, lief es finanziell recht gut für die Go-Go Boys.

Superman 4
© DC / Warner Bros. Entertainment

Doch Ende der 80er Jahre wurde das Duo größenwahnsinnig und produzierte neben dem von Jean-Luc Godard inszenierten King Lear drei kapitale Flops. In Over the Top blamierte sich der für eine gewaltige Gage verpflichtete Sylvester Stallone zu Musik von Giorgio Moroder beim Armedrücken. Superman 4 – Die Welt am Abgrund hatte zwar die Stars der erfolgreichen Comic-Filmreihe zu bieten, aber nur peinliche Spezialeffekte. Äußerst albern war auch der großteils in der damaligen Gegenwart angesiedelte Auftritt von Dolph Lundgren als He-Man in Masters of the Universe. Die Cousins trennten sich danach und arbeiteten an zwei konkurrierenden Filmprojekten zum Modetanz Lambada.

Electric Boogalou

Die australische Dokumentation Electric Boogalou (so lautet der Untertitel von Breakin`2) ruft mit viel Liebe zum Detail den ganzen Cannon-Wahnsinn noch einmal in Erinnerung. Zu Wort kommen neben allerlei weniger bekannten Weggefährten auch Richard Chamberlain, Sybil Danning, Bo Derek, Michael Dudikoff, Robert Forster, Elliott Gould, Tobe Hooper, Dolph Lundgren, Franco Nero, Molly Ringwald, Marina Sirtis oder Franco Zeffirelli. Wem danach nicht nach etwas gepflegten Trash ist, ist selbst schuld.

Electric Boogalou

Extras: Die Blu-ray von Ascot Elite enthält neben dem 106-minütigen Film noch den deutschen Trailer (3:06 min), den US-Trailer (3:04 min), Deleted & Extended Sequences (13:15 min, wie alle übrigen Extras ohne deutsche Untertitel), Menahem Golan Imitationen (0:50 min), Marks T-Shirt Kollektion (0:41 min), Roy & John lesen aus ihrer Lieblingskritik (1:31 min), Trailershow, eine umfangreiche Cannon Films Trailersammlung (51:41 min) sowie als Easter Egg (bei “Extras“ nach unten gehen): „American Film Market“ VHS Promo Reel von 1986 (14:47 min), hier gibt es u.a. den Trailer zu einem damals geplanten Film mit Spider-Man!

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