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Mord im Orientexpress

In der neuen Verfilmung von Agatha Christies Krimi-Klassiker Mord im Orientexpress sind mit Penélope Cruz, Willem Dafoe, Judi Dench, Johnny Depp, Michelle Pfeiffer, Olivia Colman und Daisy Ridley allerlei prominente Darsteller dabei, doch sie sitzen nicht wirklich im selben Zug wie Kenneth Branagh. Dieser spielt nicht nur den Detektiv Hercules Poirot, sondern vor allem sich selbst in den Vordergrund.

Mord im Orientexpress

Anstatt in der wahrhaft opulenten Ausstattung des auf 70mm-Zeluloid gedrehten Films zu schwelgen, gibt es zumeist Großaufnahmen von Branagh zu sehen oder die Kamera folgt dem Darsteller in langen Einstellungen sklavisch auf Schritt und Tritt. Dabei war es sicher hilfreich, dass Branagh außerdem noch Regisseur und neben Ridley Scott Produzent des Films war.

Mord im Orientexpress

Zwar schreibt Agatha Chrisie dem belgischen Kriminalisten eine ausgeprägte Eitelkeit zu, doch die Marotten Poirots sind in ihren Büchern nur das Salz in der Krimisuppe. Bereits 1934 gelang der Autorin  mit ihrem 14. Kriminalroman eine besonders originelle Variante der Mörder-Jagd. Im Orient-Express von Istanbul geschieht ein Mord und zwölf Fahrgäste sind im gleichen Maße verdächtig, denn alle haben ein Motiv. Doch der sich an Bord des Zugs befindliche belgische Kriminalist Hercules Poirot klärt nicht nur den Fall, sondern stellt auch zur Diskussion, wer für den Mord büßen soll…

Mord im Orient-Express

Dies mündet in Branaghs Film in einem beeindruckend gemeinten, peinlichen theatralischen Finale. Bei einem Halt auf freier eingeschneiter Strecke stellt Poirot im Lichte der Lokomotive mit bebenden Riesen-Schnurrbart und rollenden Augen alle Verdächtigen vor einer Tunneleinfahrt zur Rede.

Mord im Orientexpress

Wie es sehr viel besser geht, bewies 1974 Sidney Lumet mit einer Verfilmung des selben Stoffes. Hier agiert Albert Finney als Poirot verhalten selbstironisch aber vor allem dezent und gleichberechtigt neben Stars wie Ingrid Bergman, Richard Widmark, Sean Connery, Lauren Bacall, Anthony Perkins, John Gielgud, Michael York oder Vanessa Redgrave.

Poirot - Mord im Orient-Express

2010 eine entstand eine recht eigenständige TV-Adaption von Mord im Orient-Express. Auch hier ist die Besetzung mit David Suchet als Poirot, sowie Hugh Bonneville, Jessica Chastain, Barbara Hershey, Toby Jones, David Morrissey und Susanne Lothar recht bemerkenswert.

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Poirot – Mord im Orient-Express

Bereits 1934 gelang Agatha Christie mit ihrem 14. Kriminalroman eine besonders originelle Variante der Mörder-Jagd. Im Orient-Express von Istanbul geschieht ein Mord und zwölf Fahrgäste sind im gleichen Maße verdächtig, denn alle haben ein Motiv. Doch der sich an Bord des Zugs befindliche belgische Kriminalist Hercules Poirot klärt nicht nur den Fall, sondern stellt auch zur Diskussion, wer für den Mord büßen soll…

Poirot - Mord im Orient-Express

Das Buch mit seiner exotischen Umgebung und dem großen Ensemble bietet sich für eine Verfilmung geradezu an. Doch erst 1974 sollte sich Sidney Lumet der Sache annehmen und setzte Mord im Orient-Express mit einer absoluten Star-Besetzung in Szene. An der Seite von Albert Finney als Poirot waren u. a. Ingrid Bergman, Richard Widmark, Sean Connery, Lauren Bacall, Anthony Perkins, John Gielgud, Michael York und Vanessa Redgrave zu sehen.

Poirot - Mord im Orient-Express

Aktuell hat sich der ehrgeizige Kenneth Branagh an einer Neuverfilmung versucht. Er fungiert neben Ridley Scott nicht nur als Produzent, sondern inszenierte und ist zudem auch noch – garniert mit einem (nicht werkgetreuen) Backenbart – als Hercules Poirot zu sehen. Die restliche Besetzung mit Penélope Cruz, Willem Dafoe, Judi Dench, Johnny Depp, Michelle Pfeiffer und Daisy Ridley kann sich ebenfalls sehen lassen.

Poirot - Mord im Orient-Express

Polyband erinnert mit einer DVD-Veröffentlichung daran, dass zwischen diesen beiden Kinofilmen auch noch eine sehenswerte TV-Version entstanden ist. Innerhalb der vom britischen Sender ITV produzierten 70-teiligen Serie Agatha Christie’s Poirot entstand 2010 eine recht eigenständige Adaption von Mord im Orient-Express in Spielfilmlänge. Auch hier ist die Besetzung mit Hugh Bonneville, Jessica Chastain, Barbara Hershey, Toby Jones, David Morrissey und Susanne Lothar recht bemerkenswert.

Poirot - Mord im Orient-Express

Doch diesmal ist es David Suchet, der als Hercule Poirot den übrigen Darstellern die Schau stiehlt. Agatha Christie hat in ihren Büchern nur angedeutet, dass der kleine rundliche Detektiv Katholik ist. Im TV-Film schwingt Suchet jedoch als Poirot immer wieder den Rosenkranz und ringt mit sich bezüglich Schuld und Sühne. Auch dank seiner düsteren Atmosphäre – der Film beginnt mit einer Steinigung in Istanbul – kann sich die auf Malta, in der verschneiten Schweiz, sowie in den britischen Pinewood Studios, entstandene Verfilmung sehen lassen.

Poirot - Mord im Orient-Express

Die DVD von Polyband enthält neben dem 89-minütigen Film und einem Faltblatt mit einem sehr informativen Text noch zwei wahlweise deutsch untertitelte Berichte: “Hinter den Kulissen“ (14:16 min) sowie die sehenswerte Dokumentation “David Suchet an Bord des Orientexpresses“, die sich auch mit der Historie des legendären Luxus-Zugs beschäftigt.

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Die drei Musketiere

Der Regisseur Richard Lester (Superman III) brachte es vor allem durch seine Beatles-Filme A Hard Day’s Night und Help! zu Weltruhm. Er hatte mit den Fab Four noch große Dinge vor und wollte sie in Verfilmungen von Meisterwerken der Weltliteratur einsetzen. Neben Der Herr der Ringe (George als Gandalf, John als Gollum, Paul als Frodo und Ringo als Sam) war auch eine Verfilmung von Die drei Musketiere geplant.

Die drei Musketiere

Das klappte dann zwar nicht, doch auch ohne die Beatles kann sich Richard Lesters 1973 entstandene Verfilmung von Alexandre Dumas‘ Weltbestseller sehen lassen. Die Besetzung der Hauptrollen ist großartig: Michael York verfügt über die nötige Naivität für die Rolle des D’Artagnan. Nie war ein großartigeres Trio als Oliver Reed, Richard Chamberlain und Frank Finlay als Musketiere zu sehen. Raquel Welch ist als die von D’Artagnan angebetete Hofdame Constance sehr sexy, aber auch komisch, während Christopher Lee, Faye Dunaway und Charlton Heston fast alle Facetten der Bösartigkeit abdecken.

Die drei Musketiere

Das große Plus dieses Films ist, neben der unsterblichen Geschichte von Dumas, zweifelsohne der Inszenierungsstil von Richard Lester. Dieser wechselt mühelos von satirischer Komödie zu herzergreifender Romanze oder turbulenter Action. Der Film ist bis ins kleinste Detail perfekt ausgestattet und nicht unerwähnt bleiben soll auch der großartige Soundtrack von Michael Legrand. Niemals zuvor (und auch danach nie wieder) wurden die Musketiere besser verfilmt.

Die drei Musketiere

Großteils aus den zuvor nicht verwendeten Szenen bastelte Lester 1974 die (trotz kalauernder deutscher Synchronisation) sehr viel düstere Fortsetzung Die vier Musketiere – Die Rache der Mylady zusammen. Hier geht es dramatischer ,aber auch weniger spaßig zu.

Die drei Musketiere

Eine interessante Fußnote ist schließlich noch der 1989 entstandene Film Die Rückkehr der Musketiere, der auf der Grundlage von Alexandre Dumas‘ Roman 20 Jahre danach entstand. In der Tat gelang es Richard Lester hier “16 Jahre danach“ einen Großteil der alten Besetzung zusammen zu trommeln. Doch leider ereignete sich während der Dreharbeiten ein tragischer Unfall. Nachdem Roy Kinnear, der wieder die Rolle von D’Artagnans Diener Planchet spielte, vom Pferd fiel, erlag er seinen Verletzungen, woraufhin Richard Lester beschloss keine Spielfilme mehr zu drehen.

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