Eine TV-Serie über eine amerikanische Werbeagentur im New York der frühen 60er Jahre scheint nicht gerade das zu sein auf das die Welt gewartet hat. Doch die Vorab-Lorbeeren waren gewaltig aber auch irreführend. Mad Men (steht für die verrückten Werbemänner aus der Madison Avenue) schien eine satirische Hymne an jene Zeit zu sein als Männer noch Männer sein, rauchen, am Arbeitsplatz trinken und ihre Ehefrauen mit Sekretärinnen betrügen durften.
Das alles spielt auch tatsächlich eine Rolle, doch zugleich geht es auch darum wie Werbung immer wichtiger und fast zu einer Kunstform wurde. Vor dem Hintergrund des erstmals auf Werbeagenturen setzenden Wahlkampfes von John F. Kennedy gegen Richard Nixon (der im Radio besser abschnitt als sein attraktiverer Kontrahent), werden Büro-Intrigen, Liebeleien aber auch Werbe-Kampagnen in der Agentur Sterling Cooper geschildert. Was dabei alles geschieht (inklusive der düsteren Vergangenheit der Hauptfigur) hat der halbwegs versierte TV-Gucker in anderen Serien so oder ähnlich schon einmal gesehen, aber noch nie so wirklichkeitsnah.
Während im Hintergrund der 13 Episoden der zweiten Staffel von Mad Men der plötzliche Tod von Marilyn Monroe und ein durch die Kuba-Krise drohender Atomkrieg die Nation erschüttert, sind Draper und seine Werbefuzzi-Kollegen fröhlich am Trinken, Rauchen und fremdgehen. Doch dies wird nicht mit dem erhobenen Zeigefinger aus der politisch korrekten Besserwisser-Ecke erzählt sondern mit sehr viel Liebe zum Detail, einem gewissen Bedauern darüber das diese (nicht nur schlechten) Zeiten vorbei sind und ganz ohne hektische TV-Cliffhanger-Dramatik.
Am Ende der dritten Staffel von Mad Men war die schöne neue Sixties-Werbewelt von Don Draper und seinen Kollegen bei der New Yorker Agentur Sterling Cooper alles andere als in bester Ordnung. In einem kühnen Handstreich gelang es einigen Top-Werbern zu verhindern von einem Großkonzern geschluckt zu werden. Sie kündigten sich selbst, schafften einige Akten beiseitegeschafft und versuchten ihre Firma unter dem neuen Namen Sterling Cooper Draper Pryce von einem Hotel aus weiterzuführen.
Mad Men ist ein wenig so als wenn die Macher des TV-Dauerbrenners Dallas Ende der Siebziger Jahre tatsächlich in der texanischen Ölbranche bezüglich Kleider- und Hackordnung recherchiert hätten, anstand einfach ein paar Klischees zusammen zu montieren. Mad Men ist großartig ausgestattet und besetzt. Die Serie ist alles andere als hektisch erzählt, aber vielleicht gerade dadurch voller unvergesslicher Momente.
Der Hauptgrund für die schwer zu beschreibende Qualität von Mad Men ist – neben der perfekten Rekonstruktion der Arbeits- und Lebensumstände im New York der Sechziger Jahre – zweifelsohne Jon Hamms souveräne Darstellung des souveränen Werbe-Profis Don Draper. Trotz des nicht minder charismatischen John Slattery in der Rolle des grauhaarigen Schwerenöters Roger Sterling ist Hamm das Zentrum der Serie.
Als Don Draper ist er souverän, verletzlich, verletzend, etwas schmierig und alles andere als ein Moralapostel. Doch im Vergleich zu so manchem seiner sich mit Intrigen durchs Leben tricksenden Kollegen, ist der fast immer perfekt gekleidete Frauenheld Draper unter seiner harten Schale ein ganz schön humanes Kerlchen.
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