Schlagwort-Archive: Michael “Bully“ Herbig

Ballon

1979 gelang es den beiden Familien Strelzyk und Wetzel mit einem selbstgebauten Heißluftballon die Flucht aus der DDR. Bereits zwei Jahre später machte die Walt Disney Productions aus der Geschichte den Spielfilm Mit dem Wind nach Westen.

Ballon

Als relativ eleganter Stasi-Mann war damals Sky du Mont zu sehen, der seine bekanntesten Rollen bei Stanley Kubrick (Eyes Wide Shut) und Michael Bully Herbig (Der Schuh des Manitu, (T)Raumschiff Surprise – Periode 1) hatte. Kurioserweise war es Herbig, der 2018 mit Ballon eine weitere Verfilmung der DDR-Flucht der Familien Strelzyk und Wetzel in Szene setzte.

Ballon

Sechs Jahre lang hat sich Herbig auf den Film vorbereitet, auch weil er sich nicht dem Vorwurf aussetzen wollte, dass er als “Münchner Komiker“ ja ohnehin keine Ahnung hat, wie das Leben in der DDR aussah. In Bullys akribisch rekonstruierten Ostdeutschland ist es – ganz anders als 1981 bei Disney – nicht grau in grau. Der Film zeigt viele Menschen, die sich besonders bunt bekleiden, sicher auch um etwas Farbe in den tristen Alltag zu bringen.

Ballon

Mit Karoline Schuch (Ich bin dann mal weg), Friedrich Mücke (SMS für Dich), und Thomas Kretschmann (Wanted, King Kong) hatte Bully Darsteller mit DDR-Vergangenheit an Bord. So überzeugt Kretschmann, der 1983 aus der DDR geflohen war, als besonders hartnäckiger Stasi-Verfolger. Bully gelang das Kunstwerk eine Geschichte, deren Ausgang den meisten Zuschauern bekannt sein dürfte, so mitreißend zu erzählen, dass trotzdem von Anfang bis Ende Hochspannung herrscht.

Ballon

Die Blu-ray von Studiocanal enthält neben dem 125-minütigen Hauptfilm noch diese Extras: „Was für ein Aufwand: Ein Hintergrundbericht von den Dreharbeiten und den Zeitzeugen“ (18:36 min); „Die Requisiten“ (2:09 min); Die Nachbildung des Ballons“ (2:16 min); „Über die Geschichte“ (1:57 min); „Über die Einbindung der Zeitzeugen“ (2:25 min); Making of (4:35 min); B-Roll (7:59 min); Trailer (2:20 min); Wendecover

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(T) Raumschiff Surprise – Periode 1

Im 24. Jahrhundert wird die Erde von den Nachkommen der ersten Mars-Siedler angegriffen und allen Bewohnern droht die völlige Vernichtung. Königin Metapha (Anja Kling) hält eine Zeitreise der Besatzung des (T)Raumschiff Surprise zur Verhinderung der Mars-Besiedelung für die letzte Hoffnung. Nur wenn der Mars in der Vergangenheit nicht besiedelt wird, kann er in der Zukunft nicht für die Vernichtung der Erde sorgen.

(T) Raumschiff Surprise - Periode 1

Die fidele Crew hat jedoch ganz andere Probleme, sie bereitet sich auf die Miss Waikiki Wahl vor. Auf Grund sanften Drucks können sich Käpt´n Kork, Mr. Spuck und Schrotti schließlich doch noch für die Rettung der Erde begeistern. Ein Marderschaden im Getriebe ihres (T)Raumschiffs macht den Einsatz eines Space-Taxis notwendig. Der flotte galaktische Taxifahrer Rock (Til Schweiger) „Kuschel- oder Hard-Rock?“ bringt die „Mädels“ mit Mopsgeschwindigkeit zur Erde und später dann auch in die Vergangenheit der Erde. Zuerst landet man per Zeitmaschine aus Versehen im Mittelalter und danach mit Karacho im…

(T) Raumschiff Surprise - Periode 1

Hier hat Bully die anwesenden Journalisten bei der Pressevorführung inständig gebeten nichts über die weitere Story des Films zu verraten, und diesen Gefallen tun wir ihm natürlich gerne. Schauen Sie sich den Film an. Nicht verraten wird übrigens auch der Spruch, mit dem man jede Frau herumkriegt! Garantiert! Er funktioniert immer!

(T) Raumschiff Surprise - Periode 1

Da die aus der Bully Parade bekannte schwule Raumschiff-Besatzung alleine nicht unbedingt abendfüllend ist, sind die herumtänzelnden Surprise-Tucken auch nur Teil der Handlung und so manche Szene verfügt über den Charme und die parodistische Präzision von chaotischen ZAZ-Komödien wie Kentucky Fried Movie oder Die unglaublich verrückte Reise in einem total verrückten Flugzeug. Die nicht ungeschickt aus Star Wars, Star Trek und Zurück in die Zukunft-Versatzstücken zusammengezimmerte Handlung wurde zudem auch noch mit wirklich beeindruckenden Spezialeffekten garniert. Man sagte sich, wenn schon Mopsgeschwindigkeit dann richtig und selbiges ist auch gelungen.

(T) Raumschiff Surprise - Periode 1
Galaktisch ist nicht nur die Story, sondern auch die Besucherzahlen zu Bully Herbigs neuem Film. Über 3 Millionen Besucher in Deutschland haben den Film am Startwochenende besucht. Sanierte schon Der Schuh des Manitu die Kassen der Constantin-Film wird (T)raumschiff Surprise Herrn Eichinger in intergalaktische Traumeinnahmen beamen, zumal der Film sogar Chancen auf dem Weltmarkt haben dürfte. Gelüste auf mehr Internationalität hat natürlich auch Bully Herbig, der als nächstes gerne einen Film machen würde „wo keiner mit rechnet“ und zwar in Hollywood. Mal sehen was das werden wird.

GN / HL

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Der Schuh des Manitu

Bereits die Komödie Erkan und Stefan war eine große Überraschung, denn der Film bot neben den durchaus soliden Gags eine mindestens ebenso solide Kriminalstory, an der sich das Prolo-Duo reiben konnten. Doch bei Der Schuh des Manitu war der umtriebige Michael Bully Herbig nicht nur Drehbuchautor und Regisseur, sondern auch noch Produzent und Hauptdarsteller (natürlich in einer Doppelrolle). Solche Egotrips gehen bei Personen, die nicht gerade Charlie Chaplin oder Mel Brooks heißen, meist ziemlich in die Hose. Doch der Schuh geht nicht in die Hose, sondern amüsiert auf eine sehr eigene und schwer zu beschreibende Weise.

Der Schuh des Manitu
Vordergründig handelt es sich um einen in Spanien gedrehten Western, der ungefähr genauso sorgfältig ausgestattet und inszeniert wurde, wie die Meisterwerke des Italo-Western und der Karl May-Reihe. Doch dann verwundert es schon ein wenig, wenn Bully als Apachen-Häuptling Apahachi und sein Blutsbruder Ranger (Christian Tramitz) sich am Marterpfahl in Münchener Mundart wie ein altes Ehepaar streiten. Doch seltsamerweise wird es dabei nie albern, selbst dann nicht, wenn sich der brillante Sky du Mont als eleganter Schurke Santa Maria sehr fürsorglich um seine Bande kümmert: „Jetzt geht noch mal jeder aufs Klo und dann reiten wir los!“

Der Schuh des Manitu

Ebenso erfreulich wie der schräge und sehr eigene Humor dieses Filmes ist die Tatsache, dass dies sorgfältig produzierte Werk vom hiesigen Publikum, dass  die typischen deutschen Beziehungskomödien leid war, 2001 mit offenen Armen aufgenommen wurde. Der Schuh des Manitu erreichte in unseren Kinos weit über 10 Millionen Zuschauer und wurde – mit geringem Abstand zum ersten Kinofilm von Otto Waalkes – zum zweiterfolgreichsten deutschen Film.

Der Schuh des Manitu

Um zu versuchen, Ottos Rekord zu brechen, ergänzte Bully seinen Film um 8 Minuten und brachte ihn als Der Schuh des Manitu – Extra Large erneut in die Kinos. Ergänzt wurde ein mäßig lustiger Prolog, der Menschen die den Film erstmals sehen eher verwirren wird. Halbwegs lustig ist dann Bullys Auftritt als Elvis-Indianer Grauer Star. Selbstverständlich wurde die verlängerte Fassung auch erneut auf DVD gestartet. Hierzu gab es zwar einige neue Extras, doch dafür fielen andere Spezial Features wie das Making Of oder die Interviews weg. Insgesamt ist die alte Schuh des Manitu-DVD deutlich besser ausgestattet.

Der Schuh des Manitu

Extras der ersten DVD-Edition: Extratonspur mit Kommentaren von Bully und Dimitri; Making Of zur Extra Large-Version (9:10 min); 17 entfallene Szenen (insgesamt 14:59 min); Outtakes (4:00 min); Winnetouchs neue Urlaubsdias (3:26 min); 3 Fernsehauftritte von Bully in diversen Sendungen (insgesamt 27:34 min); Zwei Berichte zum Makup (2:53 min und 5:26 min); 4 Texttafeln mit Presseberichten, Interview mit Bully, Winnetouch und Abahachi (3:26 min); Musikvideo „Do The Tomahawk-a-lula“ mit Grauer Star (3:02 min); Bullys Storyboard-Zeichnungen im Vergleich zu drei Filmszenen (insgesamt 3:40 min); 11 Produktiondesign-Entwürfe; “Ein Schuh geht um die Welt“: Synchronisationsgags in verschiedenen Sprachen (insgesamt 5:02 min), Zwei identische Trailer zur Extra Large Version (je 0:56 min, 16 : 9, nicht anamorph, Stereo 2.0), Zwei TV-Spots (0:27 min)

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Mit dem Wind nach Westen

1979 gelang es den beiden Familien Strelzyk und Wetzel mit einem selbstgebauten Heißluftballon die Flucht aus der DDR. Bereits zwei Jahre später hatte Walt Disney Productions aus der Geschichte einen Spielfilm gemacht. Das von Delbert Mann (Ein Pyjama für Zwei) als konventioneller aber spannender Abenteuerfilm inszenierte Werk hat den Originaltitel Night Crossing.

Mit dem Wind nach Westen

Obwohl die Ballon-Flucht der Familien durch die Lüfte eher in Richtung Süden erfolgte, erhielt der Film den deutschen Titel Mit dem Wind nach Westen. Die Hauptrollen übernahmen britische und US-amerikanische Darsteller wie John Hurt, Beau Bridges und Ian Bannen. Deutsche Schauspieler hingegen fanden eher Verwendung in den Schurkenrollen. So ist neben Günter Meisner, der bereits häufiger als Adolf Hitler z. B. in Der Feuersturm eingesetzt wurde, Klaus Löwitsch als ewig grinsender schmieriger Stasi-Mann Schmolk zu sehen.

Mit dem Wind nach Westen

Einen etwas eleganterer Stasi-Mann spieltt Sky du Mont, der seine bekanntesten Rollen bei Stanley Kubrick (Eyes Wide Shut) und Michael Bully Herbig (Der Schuh des Manitu, (T)Raumschiff Surprise – Periode 1) hatte. Kurioserweise setzte Herbig, der 2018 mit Ballon eine weitere Verfilmung der DDR-Flucht der Familien Strelzyk und Wetzel in Szene setzte.

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Vier gegen die Bank

1976 – ein Jahr bevor sein Tatort “Reifezeugnis“ in Deutschland und fünf Jahre bevor “Das Boot“ weltweit für Furore sorgten – drehte Wolfgang Petersen den TV-Film “Vier gegen die Bank“. Im Zentrum stand ein Quartett nicht mehr ganz junger Männer (Walter Kohut, Harald Leipnitz, Herbert Bötticher, Günther Neutze), die sich alle ihre großen Eigenheime und den Golfclub nicht mehr leisten konnten. Daher beschließen sie eine Bank auszurauben…

Vier gegen die Bank
© t-online

Eine Variante dieser Geschichte diente als Vorlage für den ersten Spielfilm, den Petersen nach 25 meist erfolgreichen Hollywood-Jahren wieder in Deutschland drehte. Mit Til Schweiger, Matthias Schweighöfer, Jan Josef Liefers und Michael Bully Herbig konnte er vier der populärsten deutschen Darsteller verpflichten. Da auf Vorab-Pressevorführungen verzichtet wurde, war ein Produkt minderer Qualität zu erwarten.

Vier gegen die Bank

Doch die neue Version von “Vier gegen die Bank“ ist überraschenderweise nicht allzu albern geraten, sondern zu einem durchaus spannenden und amüsanten, wenn auch etwas antiquiert anmutenden Film geworden. Die Story wurde modernisiert und auch etwas optimiert. Diesmal sind es drei Bank-Kunden, die um ihre Ersparnisse betrogen wurden. Gemeinsam mit ihrem frisch gefeuerten Anlageberater (Herbig) versuchen sie daraufhin das Geldinstitut auszurauben.

Vier gegen die Bank

Doch – und hier folgt die Geschichte wieder dem TV-Film von 1976 – nach dem Bankraub ist noch lange nicht Schluss, denn (Vorsicht Spoiler!) das Geld ist heiß und kann daher nicht ausgegeben werden. Dies ist auch der Zeitpunkt in dem eine faszinierende weibliche Darstellerin dem Herren-Quartett (auch schauspielerisch) die Hölle heiß macht. Antje Traue (“Man of Steel“) spielt eine coole, routinierte Polizei-Expertin, die schon recht bald ahnt, wer hinter dem Raub steckt…

Vier gegen die Bank
Antje Traue

Der ganz große deutsche Kinofilm ist “Vier gegen die Bank“ trotz der Hollywood-Erfahrung von Petersen nicht geworden, zu hausbacken, überraschungsarm und unspannend wird die Story erzählt, zu harmlos sind die meisten Gags geraten und zu sehr sind die vier Hauptdarsteller ihrem Leinwand-Image treu geblieben. Doch als Mittwochs-TV-Film oder als DVD im Sonderangebot dürfte “Vier gegen die Bank“ kaum jemanden enttäuschen.

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Mein erstes Mal STAR WARS

Beim ersten Überfliegen des Buches scheinen es doch eher Fans als Prominente zu sein, die sich unter dem Motto “Es war einmal“ an ihr “erstes Mal STAR WARS“ erinnern. Zwar ist neben Uwe Boll und Oliver Berben, auch Michael “Bully“ Herbig dabei, der zu George Lucas auf die Skywalker Ranch eingeladen wurde, nachdem “(T)Raumschiff Surprise – Periode I“ in Deutschland mehr Kinogänger erreichte als “Star Wars – Episode III“. Die meisten der aufgeführten Namen klingen jedoch nicht allzu prominent.

Mein erstes Mal STAR WARS

Auf den zweiten Blick erscheint die Auswahl doch recht gelungen. So ist auch Hans-Georg Panczak dabei, der 1978 im Berliner Zoo-Palast bei der Premiere von “Krieg der Sterne“ (wie “Episode IV“ seinerzeit noch hieß) feststellte, dass seine Stimme ziemlich seltsam klang. Panczak war Mark Hamills Synchronsprecher und aus seiner Stimme wurden alle Tiefen herausgenommen, damit er sich von Wolfgang Pampels Syxnchronisation von Han Solo abhob. Witzig sind auch die völlig konträren Ansichten von zwei Urgesteinen der deutschen Science-Fiction.Szene.  Ronald M. Hahn, der Co-Autor des “Lexikons des Science Fiction Films“ wollte Anno 1978  eigentlich “Krieg der Sterne“ aus ideologischen Gründen  hassen, weil es sich doch ganz sicher um “hollywodschen SF-Filmschrott“ handeln würde. Hahn geriet dann jedoch in den Bann des Films und ging aus ihm raus ohne sich “beschmutzt zu fühlen“. Ganz anders sah Kollege Rolf Giesen vom “Lexikons des phantastischen Films“ den Sachverhalt, denn für “diese Art von NASA-Werbung, die moderne Technik magisch und mythologisch auflud“, war er seinerzeit “schon zu alt“.

Mein erstes Mal STAR WARSDoch den meisten Autoren des Buchs blieb das erste Mal Star Wars unvergesslich, was jedoch nur sehr selten die Episoden I bis III betraf. Auf Episode VII „Das Erwachen der Macht“ freuen sich allerdings die meisten der Autoren. Die Bebilderung mit netten Cartoons und Fotos von witzigen Merchandise-Artikeln ist ebenfalls recht charmant, so dass jeder Freund der Filmreihe seine Freude am Büchlein haben dürfte.

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Asterix im Kino

Mit Asterix im Land der Götter entstand bereits der dreizehnte Kinofilm mit den schlagfertigen Galliern. Grund genug einmal einen Blick auf die wechselvolle Geschichte der Asterix-Verfilmungen zu werfen.

Asterix der Gallier

Am 14. Oktober 1967 war es endlich auch bei uns soweit: Die in Frankreich bereits irrsinnig erfolgreichen Asterix-Comics debütierten mit achtjähriger Verspätung (wenn einmal von Rolf Kaukas (Fix & Foxi) zwei Jahre zuvor unter dem Titel Siggi und Barbaras erfolgten Verschandelung der Serie abgesehen wird) in MV-Comics. Zu dieser Zeit lief in den französischen Kinos bereits ein erster Asterix-Zeichentrickfilm, der bei uns erst 1971 unter dem Titel des ersten Comics Asterix der Gallier gestartet wurde. Dieser recht schlichte Film war ursprünglich fürs Fernsehen geplant und entstand hinter dem Rücken von Goscinny und Uderzo. Diese waren von der Qualität des Filmes entsetzt und stoppten eine schon fast fertig gestellte Verfilmung des zweiten Asterix-Albums Die goldene Sichel.

Asterix im Kino

Trotz seiner schlichten Machart war der Film in den deutschen Kinos der erfolgreichste ausländische Film des Jahres 1971 und Asterix der Gallier erhielt die Goldene Leinwand für mehr als drei Millionen Zuschauer (der erfolgreichste deutsche Film war im selben Jahr übrigens der erste Teil der dreizehnteiligen Reihe Schulmädchen-Report – Was Eltern nicht für möglich halten). Asterix der Gallier kam 1985 mit einer verbesserten Synchronisation in der Frank Zander die Hauptfigur spricht erneut in die Kinos.

Asterix und Kleopatra

Als zweiter Zeichentrickfilm folgte 1968 eine sehr gelungene Adaption des Albums Asterix und Kleopatra. (Seltsamerweise erschien der Comic Asterix und Kleopatra innerhalb der unchronologisch veröffentlichten deutschen Asterix-Comicreihe auch an zweiter Stelle.) Die kunstvoll ausgeführte Animation dieses Filmes, bei dem Goscinny und Uderzo auch Regie führten, weiß auch heute noch zu gefallen und auch die eingefügten Musical-Szenen im Disney-Stil nerven nicht allzu sehr. In die deutschen Kinos kam der Film bereits 1970, also ein Jahr vor Asterix der Gallier.

Studios Idéfix

1975 gründeten Goscinny und Uderzo gemeinsam mit Georges Dargaud die Studios Idéfix und wollten dort ihrem großen Vorbild Walt Disney nacheifern. Sie starteten ihre Zeichentrick-Produktion mit Asterix erobert Rom. Dieser Film unterscheidet sich nicht nur durch einen sehr viel lockeren Zeichenstil von seinen beiden Vorgängern, sondern vor allem dadurch, dass nicht auf ein bereits existierendes Comicalbum zurückgegriffen wurde. René Goscinny dachte sich eigens für den Film eine neue Geschichte aus.

Asterix im Kino

Die Story handelt von zwölf Aufgaben, die Asterix und Obelix von Julius Cäsar gestellt bekommen. Wenn sie diese, genau wie die großen Helden der Antike lösen, sollen sie die Herrschaft über Rom erhalten. Es versteht sich von selbst, dass es dabei nicht allzu heroisch zugeht, sondern reichlich Alltagssatire einfließt. Die beiden Helden müssen auch schon einmal gegen gnadenlose Bürokraten ankämpfen oder entscheiden welcher Wäschehaufen blütenweißer gewaschen wurde.

Asterix erobert Rom

René Goscinnys Geschichte wurde seinerzeit in Frankreich nicht nur – wie bei uns –  als Bildband, sondern auch als ein von Uderos Bruder Marcel (Mathias erzählt) gezeichnetes Comic-Album adaptiert. Bei uns ist dieser Comic in schwarzweiß als Fortsetzung in den Ausgaben 24 bis 29 der Fachzeitschrift Comixene.

Asterix erobert Rom
Comic zum Film

2017 erschien zum 40. Geburtstag des erfolgreichsten Asterix-Film ein Bildband mit neuen Illustrationen.

Asterix erobert Rom
© 2016 LES ÉDITIONS ALBERT RENÉ

Obwohl Asterix erobert Rom sehr erfolgreich war, entstand in den Studios Idéfix nur noch Lucky Luke – Sein größter Trick und bereits 1978 schlossen die Trickfilmstudios ihre Pforten. Die laufenden Betriebskosten waren einfach zu hoch um das Studio nach Goscinnys plötzlichen Tod noch am Leben zu erhalten.

Asterix Sieg über Cäsar

So sollte es 10 Jahre dauern, bis mit Asterix – Sieg über Cäsar wieder ein gallischer Zeichentrickfilm in die Kinos kam. Der gar nicht einmal so übel animierte Film verknüpft recht geschickt die beiden Alben Asterix als Gladiator und Asterix als Legionär. Dies ist ein wenig schade, denn gerade das Leginärs-Album wäre eine ideale Grundlage für einen tollen abendfüllenden Film.

Asterix im Kino

In dieser Hinsicht überzeugte dann der 1986 entstandene Film Asterix bei den Briten vollauf, denn hier wurde erfolgreich versucht eine der besten Goscinny-Geschichten so optimal wie möglich auf die Leinwand zu bringen.

Asterix im Kino

Doch schon 1989 wurden erneut zwei Comicbände (diesmal Kampf der Häuptlinge und Der Seher) zu einem Film namens Asterix – Operation Hinkelstein verwurstet.  Hierbei handelte es sich, bedingt durch den riesigen Erfolg den die Comics auch bei uns hatten, erstmals um eine deutsch-französisch Koproduktion. Das Drehbuch verfasste gemeinsam mit Yannik Voigt der deutsche Asterix-Verleger Adolf Kabatek, der auch die Comicreihe Abenteuer aus Onkel Dagoberts Schatztruhe getextet hatte.

Asterix in Amerika

Mit Asterix in Amerika kam 1994 eine rein deutsche Produktion in die Kinos. Regisseur Gerhard Hahn und Produzent Jürgen Wohlrabe hätten gut daran getan, sich stärker am zugrunde liegenden Album Die große Überfahrt zu orientieren und nicht andauernd nutzlose Kapriolen einzubauen. Ferner ist es mehr als fraglich ob Ottfried Fischer wirklich die optimale deutsche Stimme für Obelix ist.

Asterix im Kino

Noch krasser wurde es allerdings als der Film 2003 unter dem Titel Asterix in Amerika – Die checken aus die Indianer noch einmal mit den Stimmen von Erkan und Stefan als Asterix und Obelix in die Kinos kam. Wer will kann schon drüber lachen, wenn aus Wildschweinen Döner werden und die Frau von Majestix plötzlich Krassemine heißt. (Die ersten sechs Asterix-Filme bekamen übrigens von Kinowelt bei der DVD-Veröffentlichung zusätzlich jeweils eine sächsische, hessische, bayrische, berlinerische, schwäbische oder kölsche Dialekttonspur spendiert).

Asterix im Kino

Tricktechnisch jedenfalls ist Asterix in Amerika wohl der bis dahin gelungenste Asterix-Zeichentrickfilm. Besonders die Szenen mit der Ozeanüberquerung der Gallier bei sehr rauher computeranimierter See wissen zu überzeugen.

Asterix und Obelix gegen Cäsar

Dann war (erstmal) Schluß mit Zeichentrick und als deutsch-französisch-italienische Coproduktion kam 1999 Asterix & Obelix gegen Caesar in die Kinos. Nachdem Steven Spielberg zuvor erfolgreich aus der Familie Feuerstein einen Realfilm gemacht hatte, wurde dies auch mit den Galliern probiert und mit Gérard Depardieu die Idealbesetzung für die Rolle des Obelix gefunden. Inszeniert wurde der Film vom erfahrenen Komödienspezialisten Claude Zidi, der das Drehbuch gemeinsam mit dem auch als Regisseur erfahrenen Comickünstler Gerard Lauzier verfasste. Leider erzählt auch dieser Film keine der genialen Goscinny-Geschichten komplett nach, sondern ist eher eine Art “Best of“-Sampler. Da gibt es den Seher, die schöne Falbala (Laetitia Casta spielte später auch die Bardot), das Treffen der Druiden im Kanutenwald, eine Fischschlacht, Zirkusspiele und Machtintrigen gegen Cäsar. Also Handlung genug um zu verhindern, das lediglich protzig die durchaus vorhandenen Schauwerte und die guten Spezialeffekte (vom späteren Catwoman-Regisseur Pitof) “vorgeführt werden.

Asterix im Kino

Die meisten Darsteller fügten sich auch sehr gut in das Gesamtgefüge ein. Zwar reißen Christian Clavier (Die Zeitritter) und Depardieu ihre Augen immer ganz weit auf, um auch wirklich wie die Comicvorlagen auszusehen, aber es wirkt und man nimmt ihnen die Rollen ab. Gut gewählt ist auch Louis de Funés alter Chef-Gendarm Michel Galabru als Majestix und Marianne Sägebrecht als seine Frau. Nur Gottfried John als Cäsar nervt etwas. Rein optisch ist er zwar eine gute Wahl. Er sieht sich jedoch gezwungen einen Grimassenwettbewerb mit Roberto Benigni (Das Leben ist schön) anzutreten und ist diesem natürlich hoffnungslos unterlegen. Überhaupt ist Benigni als intriganter Römer Destructivus eine sehr gute Wahl. Goscinny hätte garantiert seine Freude dieser Figur gehabt und ihn vielleicht sogar in ein Comic-Album eingebaut.

Asterix Mission Kleopatra

Bezeichnenderweise wurde nach dem Erfolg von Asterix & Obelix gegen Caesar als zweites Abenteuer für einen Realfilm wieder zu Asterix und Kleopatra gegriffen, dem optisch wohl ansprechendsten Comic der Serie. Ursprünglich war Isabelle Adjani für die Rolle der Kleopatra im Gespräch, doch Monica Bellucci war sicherlich auch keine schlechte Wahl. Von der Besetzung des ersten Filmes waren bei Asterix und Obelix: Mission Kleopatra nur noch Clavier und Depardieu dabei, während der glücklose Architekt Numerobis von James Debbouze, dem einarmigen Darsteller aus Die fabelhafte Welt der Amélie gespielt wurde.

Asterix im Kino

Nachdem der erste Realfilm teilweise auch in den Münchener Bavaria-Studios gedreht wurde (woraus mittlerweile eine kleine Touristenattraktion geworden ist), war Mission Cleopatra eine rein französische Angelegenheit. Insgesamt kann der Film sehr viel stärker überzeugen als sein Vorgänger. Das Comicalbum wird recht werkgetreu und tricktechnisch gelungen umgesetzt. Die Piraten z. B. ähneln erstaunlich exakt ihren gezeichneten Vorbildern. Wenn der Comic-Erzählung im Film neue Gags hinzugefügt wurden, sind diese oft erstaunlich gelungen. Etwas Punktabzug gibt es für den unmotivierten Einbau einiger Musiknummern aus den 70er Jahren. Doch ansonsten bietet Asterix & Obelix: Mission Kleopatra beste Unterhaltung, ohne die zugrunde liegende Comicvorlage allzu sehr zu verwässern.

Asterix und die Wikinger

Da der Film jedoch nur in Frankreich wirklich gut lief entstand 2006 als nächstes wieder ein Zeichentrickfilm. Als Vorlage wurde das Album Asterix und die Normannen gewählt. Dieser neunte Band der Reihe erschien erstmals 1966 und zeigt Goscinny und Uderzo auf der Höhe ihrer Kunst. Der Filmtitel lautet jedoch Asterix und die Wikinger, weil der Begriff “Wikinger“ den Produzenten als international etwas bekannter erschien. Passenderweise entstand der Film großteils in Dänemark. Dort gibt es eine leistungsfähige Trickfilmindustrie wie spätestens die auch international erfolgreichen Filme Hilfe, ich bin ein Fisch und Terkel in Trouble belegen, die beide ebenfalls von Stefan Fjeldmark inszeniert wurden.

Asterix im Kino
Der Film beginnt bei den wilden und furchtlosen Wikingern. Diese und ihr Anführer Maulaf wissen nicht, was es bedeutet, Angst zu verspüren. Angeblich soll dieser Zustand ja Flügel verleihen. Daher starten sie eine Expedition um den “Angst-Champion“ zu finden. In Gallien treffen sie treffen auf Grautvornix. Asterix (zu dem die deutsche Stimme von Christian Tramitz nicht so recht passen will) und Obelix sollen aus diesem verweichlichten Majestix-Neffen einen gallischen Krieger machen. Doch die Wikinger sehen in dem ängstlichen Jüngling ihren Champion.

Asterix im Kino

Asterix und die Wikinger kann sich sehen lassen und ist technisch der bisher gelungenste Asterix-Trickfilm. Die Hauptfiguren glichen auf der Leinwand noch nie so stark ihren Comic-Vorlagen. Inhaltlich wurde die Geschichte etwas gestreckt und ergänzt. So entführen die Nordmänner Grautvornix jetzt in ihr eisiges Heimatdorf, damit er ihnen dort das Fürchten und Fliegen beibringt. Dies ist optisch natürlich reizvoller als wenn – wie im Comic – nahezu die komplette Geschichte in Gallien spielt. Auch das Personal des Comics wurde aufgestockt. Über SMS, die Brieftaube von Grautvornix wollen wir mal besser schweigen. Deutlich besser kommt da schon der intrigante Wikinger-Seher Kryptograf (auch durch die deutsche Stimme von Dieter Hallervorden) und recht allerliebst ist der Neuzugang Abba. Dass Grautvornix sein Herz an diese aufmüpfige rotzöpfige Häuptlingstochter verliert erscheint völlig nachvollziehbar und ist eine hübsche Ergänzung des Albums, das insgesamt angemessen und ansprechend verfilmt wurde.

Alain Delon als Cäsar

Nach dem liebevoll umgesetzten, aber leider nicht allzu erfolgreichen, Zeichentrickfilm folgte ein Jahr später mit Asterix bei den Olympischen Spielen wieder ein Realfilm mit Gérard Depardieu. Asterix hingegen wurde neu besetzt, statt Christian Clavier tritt jetzt Clovis Cornillac an, der bereits im Film Sky Fighters eine von Albert Uderzo gezeichnete Comicfigur verkörperte. Doch das ist nicht allzu wichtig, denn im Zentrum des Geschehens steht ein ganz anderer Gallier. Dieser heißt Romantix und begehrt ganz doll eine griechische Prinzessin namens Irina (Alice-Aushängeschild Vanessa Hessler). Da auch Cäsars machthungriger Ziehsohn Brutus ein Auge auf Irina geworfen hat, soll die Sache bei den Olympischen Spielen ausgetragen werden. Natürlich wird Romantix dabei von Asterix und Obelix unterstützt…

Asterix im Kino

Leider wurde das Comic-Album Asterix bei den Olympischen Spielen nicht nur um diese noch halbwegs passende romantische Rahmenhandlung ergänzt, sondern die vier Drehbuchautoren haben Réne Goscinnys meisterliche Erzählung auch noch mit zahllosem weiteren Gerümpel vollgestopft. So hat der ohnehin schon äußerst zappelig vom Belgier Benoit Poelvoorde (Mann beisst Hund) gespielte Brutus zusätzlich auch noch allerlei nervige Sidekicks, darunter auch Michael “Bully“ Herbig (Der Schuh des Manitu) als stummer Legionär Redkeinstus. Eine gewisse Größe bekommt der Film durch Alain Delon, der recht selbstironisch als Cäsar auftritt und durch den kurz nach den Dreharbeiten verstorbenen Jean-Pierre Cassel (Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten), für den Mircaculix seine letzte Kinorolle war.

Asterix im Kino

Auch in Sachen Ausstattung kann Asterix bei den Olympischen Spielen durchaus punkten und die computeranimierten historischen Großbauten haben Hollywood-Niveau. Außerdem wurde in Südspanien eine 265 Meter lange Rennstrecke errichtet, die für ein durchaus spannend inszeniertes Wagenrennen im Ben-Hur-Stil genutzt wurde. Hierbei fuhr für Germanien übrigens ein aus Kerpen stammender Lenker einen ferrarifarbenen Streitwagen. Wenn zum Schluss dann allerdings noch etliche weitere bekannte Sportler unnötige Gastauftritte absolvieren (ohne dass dabei schon der Abspann läuft) zieht sich der ohnehin schon zweistündige Film wie Kaugummi in die Länge. Insgesamt erscheint es bei all dem betriebenen Aufwand unverständlich, warum so wenig von Goscinnys Geschichte in den Film übernommen wurde. Wirklich komisch ist Asterix bei den Olympischen Spielen eigentlich immer nur dann wenn der Film nahe bei der Comic-Vorlage bleibt.

Catherine Deneuve

Der vierte Auftritt von Gérard Depardieu als Obelix fiel dann in Asterix & Obelix – Im Auftrag ihrer Majestät sehr viel weniger peinlich als erwartet aus. Es wurde sich hierbei leider nicht wie im äußerst gelungenen Zeichentrickfilm von 1986 ausschließlich auf das schöne Comicalbum Asterix bei den Briten konzentriert, sondern noch Elemente aus dem zuvor schon als Trickfilm abgefertigten Comic Asterix und die Normannen hinzugefügt.
Nachdem Alain Delon im vorherigen Realfilm als Julius Cäsar für einige wenige Glanzlichter sorgte, wurde auch diesmal wieder eine französische Kinolegende verpflichtet. Historisch alles andere als korrekt spielt Catherine Deneuve die englische Queen des Jahres 50 vor Christi. Doch sie macht dies so souverän, dass man es ihr durchgehen lässt.

Asterix im Kino

Auch der neue Asterix-Darsteller Edouard Baer hat einen lässigen entspannten Charme der seinen beiden Vorgängern Christian Clavier und Clovis Cornillac abging. Etwas schade ist, dass auch die Briten von Franzosen gespielt werden, die in der Originalfassung nicht sehr überzeugend versuchen mit einem englischen Akzent zu sprechen. Wie viel Spaß hätten hier Auftritte von britischen Darstellern wie Simon Pegg oder Hugh Grant machen können.
Die Love Storys die Asterix und Obelix im Kino diesmal ziemlich ausführlich angedichtet werden, scheinen nicht so recht im Sinne der Comic-Vorlage zu sein. An manchen Gags hingegen – wie einem schönen optisches Zitat aus der Verfilmung von Frank Millers Comic 300 oder wenn Julius Cäsar (diesmal nicht Delon sondern Fabrice Luchini) schwer atmend sagt “Asterix, ich bin Dein Vater“ – hätte René Goscinny bestimmt seinen Spaß gehabt.

Asterix im Kino

So wie es aussieht ist mit Asterix & Obelix – Im Auftrag ihrer Majestät die Geschichte der Real-Verfilmungen mit Gérard Depardieu beendet und die Zukunft gehört der Computer-Animation. 2014 entstand auf der Grundlage des 17. Asterix-Album Die Trabantenstadt der Animationsfilm Asterix im Land der Götter und einmal mehr ist der Comic der Verfilmung haushoch überlegen.

Asterix im Land der Götter

Der Film ist dort recht gut, wo er nah bei Goscinnys und Uderzos Geschichte bleibt. Der Auftakt in dem der Imperator Cäsar das gewaltige Bauprojekt, durch das er das kleine gallische Dorf endlich zu einem Teil des römischen Imperiums machen möchte , als Modell vorstellt, funktioniert auch im Kino bestens. Doch immer wenn versucht wird, die clever ausgeklügelte Geschichte um neue Ideen zu ergänzen, geht dies ganz schön in die Hose. Ziemlich viel Raum in der Geschichte wird dem Römer Keinbonus eingeräumt, der mit seiner Frau und dem ach so niedlichen Söhnchen eher widerwillig in die Trabantenstadt zieht. Ganz blödsinnig wird es, wenn sich Obelix gegen Ende des Films in eine Art wütenden King Kong verwandelt.

Asterix im Land der Götter

Die Computeranimation ist auf einem halbwegs soliden Niveau, sieht allerdings eher nach Videogame als nach Pixar aus. Wenn ein Römer oder ein Gallier gerade keinen Text aufzusagen hat, steht er unbeweglich im Hintergrund herum. Während die digitalisierten Versionen von fast allen liebgewonnenen Bewohner des Dörfchens im Kino dabei sind, fehlt leider die attraktive Frau des Greises Methusalix, anscheinend wäre es zu aufwendig geworden dieses auch noch zusammenzupixeln.

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Es ist schon sehr schade, dass auch diesmal das Potential der Comicvorlage nur ansatzweise ausgeschöpft wurde. Dies ist jedoch nicht wirklich verwunderlich, denn Rom wurde nicht an einem Tag erbaut und auch die ersten Asterix-Comics wie etwa Die goldene Sichel hatten noch nicht die Qualität der späteren Alben. Im Laufe der Jahre haben sich Goscinny und Uderzo sowohl inhaltlich wie auch zeichnerisch gegenseitig auf ein danach im Comicbereich nie wieder erreichtes Niveau hochgeschaukelt. Dabei haben sie auch immer wieder mit den Möglichkeiten des Mediums Comic gespielt und dessen Vokabular um originelle Ideen wie ewa Sprechblasen in Form eines Formulars oder gefüllt mit ägyptischen Hieroglyphen, die zugleich auch Bilderrätel sind.  An den Kinofilmen hingegen arbeiteten immer wieder andere Teams und dadurch war es hier bisher leider nicht möglich hier sich im Laufe der Zeit etwas wirklich einzigartiges zu erarbeiten, das der Comicvorlage gerecht wird.

asterix und das geheimnis des zaubertranks

Auch Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks ist wieder computeranimiert. Erstmals seit Asterix erobert Rom von 1976 kommt wieder eine Geschichte ins Kino, die nicht auf einer (oder mehreren) Comic-Vorlagen basiert. Trotz guter Ansätze ist das Resultat eher albern ausgefallen. Mit der in Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks aufgebotenen Tricktechnik wäre es jedoch möglich gewesen erstmals eine rundum gelungene Adaption der klassischen Asterix-Comics zu realisieren. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal.

Der vierte Realfilm Asterix & Obelix im Reich der Mitte muss diesmal ohne Gérard Depardieu als Obelix auskommen. Der Ersatzmann Gilles Lellouche verfügt zwar nicht über die Leibesfülle seines Vorgängers, doch er wurde täuschend echt zu einem Depardieu-Double zurechtgeschminkt. Den Asterix spielte Guillaume Canet (Die schönste Zeit unseres Lebens), der auch Regie führte.

Vincent Cassel lieh Julius Cäsar sein markantes Gesicht und als Cleopatra ist Marion Cotillard, die Ehefrau von Guillaume Canet, zu sehen. Diese spielt im Film noch eine zweite Rolle. Als Gasthausbesitzerin Bibine hat sie große Ähnlichkeit mit Edith Piaf, die sie 2007 in der Biopic La vie en rose verkörperte.

Bemerkenswert ist noch, dass das französische Comic-Urgestein Piere Richard als Miraculix zu sehen ist. Ursprünglich sollte der Film in China gedreht werden, doch Corona kam dazwischen. Als Ersatzlocation fungierte Marokko und auch am Computer wurden entsprechende Locations zusammengebastelt. Es stand ein Budget von über 70 Millionen Euro zur Verfügung. Das ist auch durchaus zu sehen, vom Humor eines René Goscinny fehlt jedoch leider jede Spur.

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