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Stolz und Vorurteil

Elisabeth Bennet hat vier Schwestern und wird von allen Lizzie genannt. Ihre Mutter ist bemüht den Töchtern möglichst wohlhabende Ehemänner zu besorgen, doch die selbstbewusste Lizzie hat ihre eigenen Vorstellungen und zu allem eine eigene Meinung. Doch immer wieder läuft ihr ein gewisser ziemlich stocksteifer Mr. Darcy über den Weg und Lizzie weißt nicht ob sie diesen Menschen nun hassen oder lieben soll.

1995 verfilmte die BBC Jane Austens Roman Stolz und Vorurteil als Miniserie. Damals spielte Colin Firth den Mr. Darcy und die Geschichte wurde in einer fast schon epischen Spieldauer von mehr als fünf Stunden erzählt. Joe Wrights sehr viel kürzere Neuverfilmung von 2005 konzentriert sich auf die Rolle der Lizzie, die von Keira Knightley mit sehr viel Lebensfreude und selbstbewusster Neugierde ausgefüllt wird.

Matthew MacFadyen hat da als Mr. Darcy wenig entgegen zu setzen, während Donald Sutherland als Lizzies Vater eine hübsche Altersrolle spielte. Die Geschichte um Liebe und soziale Unterschiede hat, vor allem in dieser entstaubten aber nicht unnötig modernisierten Form, nichts von ihrer Aktualität verloren, denn auch heute stehen sehr häufig Stolz und Vorurteile einem glücklichen Miteinander im Wege.

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Robin Hood (2010)

Das ist schon ein etwas anderer Robin Hood, als wir ihn bisher kannten. Er trägt keine Strumpfhosen, sondern eine Rüstung, die so schwer ist, dass er Hilfe beim Ausziehen benötigt. Darauf, dass er als vogelfreier Rächer des kleinen Mannes von Richard Löwenherz begnadigt wird, kann er nicht hoffen. Der legendäre König hat in diversen Kreuzzügen langsam den Verstand verloren und wird getötet, als er auf dem Heimweg nach England raubend durch Frankreich zieht.

Robin Hood (2010)

Inhaltlich haben Ridley Scott und sein Drehbuchautor Brian Helgeland (Ritter aus Leidenschaft, L. A. Confidential) – angeblich basierend auf historischen Tatsachen – ganz schön am Mythos Robin Hood herumgeschraubt. Dieser heißt nun bevor er zum Gesetzlosen wurde Longstride und nicht Loxsley. Außerdem rettet Robin Hood diesmal das englische Königreich vor einer Invasion aus Frankreich und erst am Ende des Filmes nach einer großen Schlacht an der englischen Küste beginnt jene Geschichte, die im Kino zuvor Douglas Fairbanks, Errol Flynn oder Kevin Costner akrobatische Kampfeinlagen abforderte.

Robin Hood (2010)

Der neue Ansatz ist nicht völlig uninteressant, doch der sonst so bildgewaltige Erzähler Ridley Scott kann der Geschichte nur wenige Schauwerte abtrotzen. Wohl weil er das Thema schon in Königreich der Himmel abgefrühstückt hat, verkneift es sich der Regisseur Bilder von den Kreuzzügen zu zeigen. Er setzt den kompletten Film vor eher grauen und oft etwas tristen Schauplätzen in Szene. Scott arbeitet in Robin Hood bereits zum fünften Mal mit Russell Crowe zusammen, was diesmal allerdings nur bedingt Sinn macht, da dieser für einen “jungen“ Robin Hood ein wenig zu alt ist. Interessanter war da sicher der ursprünglichen Ansatz des Filmes, der vorsah, dass Crowe den Sheriff von Nottingham spielen sollte.

Robin Hood (2010)

Insgesamt verbreitet Ridley Scotts Robin Hood zwar nicht unbedingt Langeweile, doch so richtig mitreißend oder innovativ ist die Neuinterpretation auch nicht gerade. Der danach auf DVD und Blu-ray veröffentlichte 16 Minuten längere Director´s Cut hingegen ist ein sehr viel besserer, ja richtig guter Film.

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