Robert Kirkman und das Team, das aus seinem Comic The Walking Dead eine erfolgreiche Serie machte, erzählen eine (möglicherweise) nie enden wollende Zombie-Geschichte. Die Zwillinge Matt und Russ Duffer hingegen starteten 2016 auf Netflix eine Art unendliche Hommage an jene wundervollen Filme, die Steven Spielberg in den 80er-Jahren inszenierte und produzierte.
Der rote Faden der noch recht düster gehaltenen ersten Staffel orientierte sich ohne Zweifel an E. T. – Der Außerirdische. Die Handlung spielt 1983 in der Kleinstadt Hawkins in Indiana. Dort verschwindet der 12-jährige Willy Byers. Seine Freunde Mike, Dustin und Lucas machen sich auf die Suche. Im Wald finden sie ein Mädchen mit kurzgeschorenen, Haare, das über paranormale Fähigkeiten verfügt. Da die Kleine auf dem Arm die Tätowierung 011 trägt, nennt das Trio sie “Elfie“ (Im Original: El) und versteckt sie vor den Erwachsenen…
Geschickter noch als J. J. Abrams in Super 8 verarbeiten die Duffer-Brothers hier Elemente aus Filmen wie Poltergeist, Die Goonies oder John Carpenters Das Ding aus einer anderen Welt, die ungefähr genauso alt wie sie selber sind. Mit Winona Ryder in der Rolle von Royce Byers, der Mutter des verschollenen Jungen, wurde eine Darstellerin verpflichtet, deren Karriere Ende der 80er-Jahre mit Tim Burtons Beetlejuice startete. Als zweitwichtigster Erwachsener fungiert David Harbour (Hellboy: Call of Darkness) als Chief Hooper, wobei die Duffers hier die Namen von zwei Hauptfiguren aus Der weiße Hai kombinierten.
Doch in erster Linie wird die Geschichte aus der Sicht eines von Staffel zu Staffel umfangreicher werdenden Ensemble von irrsinnig sympathischen Heranwachsenden erzählt. Diese werden nicht nur mit immer gigantischeren Monstern und Geheimlaboratorien konfrontiert, sondern auch mit den Wundern der zwischenmenschlichen Gefühle. Das alles ist so rasant, witzig, clever und zu Herzen gehend erzählt, dass der in der dritten Staffel an einer wichtigen Stelle geschmetterte Song The NeverEnding Story die Hoffnung weckt, dass die Duffers uns noch so lange wie möglich von seltsamen Dingen erzählen werden.
Ein seltsames Ding ist, dass es bei uns noch keine DVD-Veröffentlichung von Stranger Things gibt, während in den USA bereits toll gestaltete Editionen der ersten drei Staffeln, teilweise in Form von Videocassetten, erschienen sind.
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