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Räuber Kneissl

Als Mathias Kneißl 1899 aus der Haft entlassen wird – sein Vater und sein Bruder starben im Gefängnis -, steckt er voller Zukunftspläne: Er will ein anständiges Leben führen und träumt davon, mit seiner großen Liebe Mathilde in Amerika neu anzufangen. Doch dafür fehlt das Geld, denn ehrliche Arbeit bekommt der Zuchthäusler nicht. In seiner Not lässt er sich auf einen Raubzug ein: Bei den reichen Bauern gibt’s fette Beute. Bald sucht die Polizei fieberhaft nach dem Räuber Kneißl, der einfach nicht zu fassen ist…

Räuber Kneissl

Der deutsche Heimatfilm müsste eigentlich ähnlich vielschichtig sein wie der US-Western. Doch nicht einmal dem hochtalentierten Marcus H. Rosenmüller (Wer früher stirbt ist länger tot, Schwere Jungs, Beste Gegend, Trautmann) gelingt so etwas wie eine wirklich mitreißende bayrische Outlaw-Ballade. Die Ausstattung des auf Tatsachen beruhenden Films ist gehobenes TV-Movie- bzw. Heimatmuseum-Niveau. Die Darsteller rennen in frisch gereinigten Antik-Klamotten vor kunstvoll arrangierten Kulissen herum, die eher gut als atmosphärisch ausgeleuchtet sind.

Räuber Kneissl

Eine völlige Katastrophe ist der Steelguitar-Soundtrack von Gerd Baumann. Diesem gelingt das Kunststück seine Musik zwar penetrant aber so gut wie nie zu den Bildern passend zu platzieren. Die bis in die kleinsten Rollen gut ausgewählten Darsteller (darunter der Kabarettist Sigi Zimmerschied und die sich unauffällig ins Ensemble fügende Maria Furtwängler) hingegen geben ihr Bestes und reißen dann doch noch einiges raus. Maximilian Brückner überzeugt in der Titelrolle Maximilian Brückner. Er rührt als vergeblich arbeitsuchender Ex-Knacki und auch bei seiner Liebesgeschichte mit der auf eine ungewöhnliche Art äußerst attraktiven Brigitte Hobmeier.

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