Schlagwort-Archive: Liam Neeson

The Commuter

2008 war es noch eine Nachricht, als ein Schauspieler von einem Kaliber wie Liam Neeson in einem Action-Reißer wie 96 Hours auftrat. Der von Luc Besson (Valerian – Die Stadt der tausend Planeten) produzierte Film zog zwei Fortsetzungen, eine TV-Serie und mit Mistaken – Rettungslos bescheuert sogar eine Parodie nach sich.

The Commuter

Doch ein weiteres Resultat des Erfolgs war, dass der einst für Schindlers Liste Oscar-nominierte Neeson mittlerweile im Kino fast nur noch herumballert oder sich Faustkämpfe liefert. Regie führte bei diesen Showdowns oft der Spanier Jaume Collet-Serra. Mit diesem drehte Neeson in Berlin Unknown Identity, sowie den ausschließlich in einem Flugzeug angesiedelten Thriller Non-Stop, der 220 Millionen Dollar einspielte.

The Commuter

Mit The Commuter versuchen sich Collet-Serra und Neeson an einer Non-Stop-Variante, deren Hauptschauplatz ein Zug ist. Liam Neeson spielt den Ex-Polizisten Michael McCauley, der mittlerweile als Versicherungsmakler arbeitet und seit 10 Jahren zwischen seinem Arbeitsplatz in Manhattan und einem ruhigen Vorort pendelt. Der 60-Jährige erhält eines Tages nicht nur seine Kündigung, sondern auch das Angebot in wenigen Minuten 100.000 Dollar zu verdienen.

The Commuter

McCauley muss hierfür lediglich jemanden ausfindig machen, der sich ansonsten nicht in seinem Pendler-Zug befindet, ein Gepäckstück mit geheimnisvollen Inhalt bei sich trägt und bis zur Endstation fährt. Als sich McCauley nicht auf die Sache einlassen will, droht ihm die mysteriöse Joana (Vera Farmiga) damit, seine Familie zu töten.

The Commuter

Die Ausgangssituation des komplett in Großbritannien und dort zumeist in den Pinewood-Studios gedrehten Films ist somit durchaus spannend. Die Besetzung mit Sam Neill, Patrick Wilson und Elizabeth McGovern ist hochklassig, wobei es schade ist, dass Jonathan Banks (Mike aus Breaking Bad und Better Call Saul) so wenig zu tun hat.

The Commuter

Jaume Collet-Serra gelingt so manche für sich betrachtet packende Sequenz. Doch das Drehbuch ist leider ziemlicher Unsinn. Die geheimnisvolle Organisation für die Joana arbeitet, erscheint allmächtig und hat die Umgebung von Michael McCauley fest im Griff. Daher drängt sich immer wieder die Frage auf, wofür dieser überhaupt benötigt wird. So ganz ohne Logik kann leider keine Hochspannung aufkommen.

The Commuter

Die Blu-ray von Studiocanal enthält neben dem 104-minütigen Hauptfilm noch ein deutschsprachiges Making of (3:15 min), Interview mit Liam Neeson (4:21 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln) und der deutsche Trailer (1:32 min)

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96 Hours

Bryan Mills war ehemals Mitglied einer Spezialeinheit der US-Regierung. Er hat sich in Los Angeles zur Ruhe gesetzt um in der Nähe seiner Tochter Kim zu sein, die bei seiner Ex-Frau lebt. Als er erfährt, dass Kim zu einem Trip nach Paris aufbrechen will, stimmt er dem nur sehr widerwillig zu. Erschreckend schnell werden seine schlimmsten Befürchtungen Wahrheit. Schon kurz nach ihrer Ankunft wird Kim von Mädchenhändlern gekidnappt und Bryan setzt alles dran um sie zu befreien…

96 Hours

Es mutet etwas seltsam an, wenn ausgerechnet ein französischer Autor (und Regisseur) wie Luc Besson (Valerian – Die Stadt der tausend Planeten) bei seiner Story nicht nur fleißig Anleihen bei der TV-Serie 24 macht, sondern auch noch all jene Vorurteile bestätigt, die in den Köpfen von US-Amerikanern bezüglich des alten Europas herumspuken. Dort lauern angeblich an jeder Ecke Mädchenhändler hübschen Amerikanerinnen auf, während die Polizei unfähig bis korrupt ist.

96 Hours

Seltsam ist es auch, wenn ein Spitzenschauspieler wie Liam Neeson plötzlich auf den Spuren von Chuck Norris oder Charles Bronson wandelt und als Einmannkommando im Alleingang mit albanischen Zuhältern und arabischen Harems-Betreibern aufräumt. Doch spannend ist 96 Hours allemal und – auch diese Lektion hat Besson bei 24 gelernt – die schwachsinnigsten Actionszenarios werden glaubhaft, wenn ein sehr guter Darsteller vollen Einsatz zeigt.

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Sieben Minuten nach Mitternacht

Der Film basiert auf einem gefeierten aber lange als unverfilmbar geltenden Jugendbuch von Patrick Ness. Schließlich versuchte sich der Spanier Juan Antonio Bayona (Das Waisenhaus, Jurassic World: Das gefallene Königreich) an dem Stoff und ihm gelang ein visuell sehr aufregender Film.

Sieben Minuten nach Mitternacht

Die Story um den kleinen Connor, dem ein in der Originalfassung von Liam Neeson gesprochenes Alptraum-Baummonster, dabei hilft zu akzeptieren, dass seine Mutter unheilbar krank ist, läuft allerdings etwas zu belehrend ab.

Sieben Minuten nach Mitternacht

Recht schnell wird klar, was das Baummonster bezweckt und was Connor beigebracht werden soll. Auch der Gruselfaktor hält sich in ziemlichen Grenzen und der Film dürfte selbst Zwölfjährige nicht allzu sehr erschrecken.

Sieben Minuten nach Mitternacht

Trotzdem lohnt es sich Sieben Minuten nach Mitternacht zu schauen, denn die als bewegte Aquarelle in Szene gesetzten gleichnishaften Geschichten des Baums sind ein echter Augenschmaus, während Felicity Jones (Star Wars Rogue One) und Sigourney Weaver (Alien) das Beste aus ihren ein wenig eindimensionalen Rollen machen.

Sieben Minuten nach Mitternacht

Anscheinend hat sich beim deutschen Verleih niemand den Film angesehen, denn ansonsten wäre aufgefallen, dass das Baummonster nicht nur Sieben Minuten nach Mitternacht erscheint, sondern auch schon einmal mittags um 12:07 Uhr. Der Originaltitel A Monster Calls ist da sehr viel passender.

Sieben Minuten nach Mitternacht

Die Blu-ray von Studiocanal enthält neben dem 109-minütigen Hauptfilm noch diese Extras: Audiokommentare mit Autor Patrick Ness sowie dem Regisseur Juan Antonio Bayona, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln, ein Making Of der Spezialeffekte (8:13 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln); 5 nicht verwendete Szenen (6:34 min wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Interviews mit Liam Neeson (2:26 min), Felicity Jones (3:05 min), Sigourney Weaver (2:21 min), Lewis MacDougall (1:56 min), dem Autor Patrick Ness (2:18 min) und dem Regisseur Juan Antonio Bayona (1:10 min), sowie den deutschen Trailer (2:29 min)

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Silence

Nachdem das Christentum im Japan im Windschatten des portugiesischen Kolonialismus sich zunächst ungehindert verbreitete, änderte sich dies ab circa 1630. Um die Einflussnahme fremder Mächte auf die eigene Kultur zu verhindern, wurde mit teilweise drastischen Methoden gegen Japaner vorgegangen, die den christlichen Glauben angenommen hatten.

Silence

Dieses Themas nahm sich der japanische Autor Shūsaku Endō an, dessen 1966 erschienener Roman Schweigen zum Bestseller wurde. Erzählt wird von zwei jungen Jesuiten, die 1639 nach Japan aufbrechen, um ihren Mentoren Pater Cristóvão Ferreira zu suchen, der angeblich zum Buddhismus übergetreten ist und eine Japanerin geheiratet hat.

Silence

Bereits 1971 verfilmte der Japaner Masahiro Shinoda das Buch. Auch der katholisch erzogene Martin Scorsese war von der in Schweigen geschilderten Thematik fasziniert und versuchte seit den 90er Jahren aus dem Buch einen Film zu machen. Seine Version schildert zwar die große Brutalität mit der japanische Feudalherren gegen ihre christlichen Landsleute vorgehen. Es wird gezeigt wie Bauern mit heißem Quellwasser gefoltert oder in der tosenden Meeresbrandung gekreuzigt werden.

Silence

Doch vom selbstzweckhaften Märtyrer-Folter-Horror, den Mel Gibson in Die Passion Christi zelebrierte, ist Silence weit entfernt. Martin Scorsese zeigt sich stärker an subtileren Methoden der Entchristianisierung interessiert. So wurden christliche Bürger gezwungen auf ein Bildnis Christi zu treten und durften danach ihrer Wege gehen.

Silence

Mit 161 Minuten ist Silence nicht eben kurz und es hätte nicht geschadet, wenn Scorsese den Mittelteil etwas gestrafft hätte. Doch wenn am Ende des Film Andy Garfield (The Amazing Spider-Man) als junger Jesuit Sebastião (endlich!) auf den von Liam Neeson gespielten ehemaligen Pater Ferreira trifft, dann ist das großes Kino. Dieser Moment lässt das an die Begegnung von Martin Sheen und Marlon Brando im Finale von Apocalypse Now denken.

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Mistaken – Rettungslos bescheuert

Bei den Meisterwerken des Film-Verarschungs-Genres wie Die unglaubliche Reise in einem total verrückten Flugzeug, Die nackte Kanone oder Top Secret! kann Mistaken nicht mithalten, bei den Scary Movie-Filmen hingegen schon. Mistaken (Originaltitel Tooken) versteht sich nicht nur als Parodie auf die 96 Hours – Taken-Trilogie. Den besten Part des Films gibt es gleich am Anfang zu sehen. Hier wird in einer kurzen aber schreiend komischen Sequenz Liam Neesons Action-Film “Non-Stop“ gnadenlos veralbert.

Mistaken - Rettungslos bescheuert

Ansonsten folgt die Story mehr oder weniger der Handlung des ersten 96 Hours-Films, wobei zugestanden werden muss, dass Soundtrack, Look und Hauptdarsteller okay sind. Lee Tergesen macht als Liam-Neeson-Verschnitt einen guten Job. Seine Auftritte als überbesorgter in Scheidung lebender Vater sorgen anfangs für einige wirklich lustige Momente.

Mistaken - Rettungslos bescheuert

Doch dort wo das Original 96 Hours bereits über viel unfreiwilligen Humor verfügt, setzt die Parodie leider überhaupt nicht an. Der sich alles andere als im Ruhestand befindende Ex-CIA-Mann rät seiner 17-jährigen Tochter ab nach Europa ins barbarische Paris zu fliegen. Kaum ist sie dort gelandet, wird sie auch schon von Mädchenhändlern entführt. Diese Paranoia des US-Bürgers gegenüber allem Fremden spielt inmitten des zotigen Klamauks von Mistaken leider kaum eine Rolle. Überhaupt kommt so etwas wie eine Handlung vor lauter eher albernen Sequenzen nur sehr schleppend in Gang. Erst im Finale dreht Mistaken noch einmal völlig auf. Genau wie bei der Non-Stop-Parodie am Anfang des Films ist der derbe Humor auch beim unglaublich versauten Showdown wirklich lustig!

Mistaken - Rettungslos bescheuert
Der eigentliche Film ist schon nach 75 Minuten beendet und wurde noch um ein paar Sketche und verpatzte Szenen auf 92 Minuten gestreckt. Wohl auch daher gibt es auf der Blu-ray von Universum Film kein weiteres Bonusmaterial.

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Batman Begins

Der junge Bruce Wayne (Christian Bale) wird nicht mit der Ermordung seiner Eltern fertig. Er verlässt seine Heimatstadt Gotham City und absolviert in aller Welt eine Ausbildung zum Kleinkriminellen. In Tibet macht er schließlich Bekanntschaft mit dem gebildeten Kampfausbilder Henri Ducard (Liam Neeson), der für den mysteriösen Ra’s al Ghul (Ken Watanabe aus Last Samurai) arbeitet. Nachdem Bruce dort Körper und Geist schult, soll er im Auftrag von Ghuls Schattenliga Gotham City zerstören. Bruce flieht und versucht seine Heimatstadt zu retten.

Batman Begins

Nach seiner Rückkehr nimmt Bruce den Kampf gegen Verbrecher wie den Gangsterboss Falcone (Tom Wilkinson aus Ganz oder gar nicht) oder den wahnsinnigen Jonathan Crane alias Scarecrow (Cillian Murphy aus 28 Days Later) auf. Doch auch die neue Firmenleitung von Wayne Enterprises unter der Führung von Richard Earle (Rutger Hauer) macht ihm erheblich zu schaffen. Verbündete findet Bruce alias Batman in seinem treuen Butler Alfred (Michael Caine), dem Polizisten Jim Gordon (Gary Oldman), dem innerhalb des Wayne Imperiums aufs Abstellgleis geschobenen Waffenspezialisten Lucius Fox (Morgan Freeman) und der jungen Staatsanwältin Rachel Dawes (Katie Holmes), die er noch aus seinen Kindertagen kennt.

Batman Begins

Die Version von Christopher Nolan (Memento, The Prestige) hat einen sehr viel realistischeren Ansatz als die vorherigen Filme Batman, Batmans Rückkehr, Batman Forever und Batman & Robin. Erstmals im Kino wird die Hauptfigur tatsächlich ernst genommen. Nur noch die mit schwarzer Schminke umrandeten Augen unter der harten Ledermaske erinnern etwas an die vorherigen Filme. Der Tod von Bruce Waynes Eltern ist meisterlich und wirklich ergreifend in Szene gesetzt. In der kleinen Rolle von Thomas Wayne ist Linus Roache (Die Vergessenen) zu sehen. Dieser spielt einen sehr verständnisvollen Vater und er verlässt gemeinsam mit seiner Frau eine Opernaufführung nachdem sein Sohn Angst vor einigen Darstellern in fledermausartigen Kostümen bekommt. Dadurch landet die Familie Wayne in einem düsteren Hinterhof wo der Mörder schon lauert. Klar, dass Bruce sich jetzt schuldig für das Ableben seiner Eltern fühlt. Auch eine Szene in der Tom Wilkinson mit roher Gewalt als Gangsterboss Falcone dem jungen Bruce Wayne klar macht, wer der wahre Machthaber von Gotham ist, wirkt ungewöhnlich realistisch und sogar leicht verstörend. Die Lehr- und Wanderjahre machen einige Anleihen bei der Highlander-Saga sind aber zügig in Szene gesetzt und insgesamt durchaus eine Bereicherung des Mythos.

Batman Begins
Richtig interessant wird es nachdem Bruce in seine Heimatstadt zurückkehrt. In Lucius Fox findet er so etwas wie sein Gegenstück zum Q aus der James Bond – Saga und als er eine Probefahrt mit einem sehr beweglichen Hochgeschwindigkeitspanzer absolviert hat, bleibt ihm nur die Frage: “Gibt´s den auch in schwarz?“ Michael Caine hat als Butler und Gewissen von Bruce Wayne einen deutlich größeren Part als dieser Figur in den vorherigen Filmen eingeräumt wurde. Dies gilt in einem noch größeren Maße für Gary Oldman. Dieser ansonsten eher zum Overacting neigende Schauspieler verschmilzt mit der Rolle des schlichten und ehrlichen Polizisten Jim Gordons und seine Darstellung ist sehr nahe an der Comicvorlage. Eine gute Ergänzung ist die von Katie Holmes verkörperte Staatsanwältin Rachel Dawes die Batman moralisch und Bruce Wayne menschlich hinterfragt und fordert.

Batman Begins
Wahrscheinlich hätte Batman Begins ohne Superschurken genauso gut (wenn nicht noch besser) funktioniert. Fast schon etwas überflüssig inmitten der an mehr Realismus orientierten Handlung wirken in dem leicht überlangen Film die eher kurzen Auftritte von Scarecrow und Ra’s al Ghul. Das Drehbuch zu Batman Begins schrieb David Goyer, der durch seinen Autorentätigkeit für die Serie JSA Comicerfahrung mitbrachte. Goyer schrieb auch das Drehbuch zu The Crow – City of Angels und war der Autor aller drei Blade-Filme und Regisseur von Blade Trinity. Zur Wahl der Superschurken meint Goyer: “Wenn man sich die Verbrecherkartei ansieht, waren Scarecrow und Ra’s al Ghul jene, die noch nicht benutzt wurden. Es erschien als die perfekte Gelegenheit, diese beiden Charaktere einzubringen.“ Goyer hat auch schon Ideen bezüglich der Zukunft der Batman-Filmreihe: “Nachdem wir die Ursprungsgeschichte, beendet haben, können wir dem Publikum die Schurken, die schon in den früheren Filmen zu sehen waren, nochmals präsentieren, allerdings dann auf eine neue Art.“ Das lässt hoffnungsvoll in die Zukunft blicken, siehe The Dark Knight und The Dark Knight Rises.

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Ted 2

Ein idiotischeres Konzept als die Geschichte eines jungen Mannes, der immer noch mit seinem Teddybären zusammenlebt, ist für einen sich an ein erwachsenes Publikum richtenden Kinofilm kaum denkbar. Doch Seth MacFarlanes Ted spielte 2012 fast 550 Millionen Dollar ein, und daher folgt drei Jahre später die Fortsetzung.

Ted 2

John Bennet (Mark Wahlberg) ist mittlerweile von Lori (die in “Ted“ von Mila Kunis gespielt wurde) geschieden, während sein plüschiger Donnerbuddy am Anfang des Filmes die Verkäuferin Tami-Lynn heiratet. Die Trauung vollzieht natürlich Sam J. Jones alias Flash Gordon und gleich danach gibt es im Vorspann eine atemberaubende Tanznummer, die Ted gemeinsam mit etlichen befrackten Zylinder-Trägern bravourös absolviert.

Ted 2

Was dann folgt ist eine konsequente Fortführung der Geschichte des ersten Films, die ebenfalls teilweise ganz schön vulgär erzählt wird (etwa wenn John und Ted sich mit dem Thema Samenspende beschäftigen), aber trotzdem immer einen liebenswerten Grundton beibehält. Fast schon anspruchsvoll wird es, wenn Ted vor Gericht um seine Bürgerrechte kämpfen muss, da er juristisch eigentlich nur eine Sache ist und somit seine Ehe mit Tami-Lynn ungültig ist. Hilfe bekommt er von der Jung-Anwältin Samantha, die genau wie John und Ted auch ein Cannabis-Freund ist. Amanda Seyfried, die schon in Seth MacFarlanes A Million Ways to die in the West sehr komisch war, ist eine gute Ergänzung zu Ted und John. Das gilt auch für die zahlreichen prominenten Nebendarsteller wie Morgan Freeman oder Liam Neeson. Spätestens, wenn Ted 2 dann auch noch in ein großartiges Finale auf dem New York Comic Con mündet, in dem sich gleichberechtig über Star Wars, Star Trek, Transformers oder Der Herr der Ringe lustig gemacht wird, ist klar dass in Sachen unberechenbarer Komödie Seth MacFarlane (siehe auch seine Serie The Orville) noch eine Weile der Großmeister sein wird.

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Ruhet in Frieden – A Walk among the Tombstones

Lawrence Block hat seit 1976 bereits 17 Romane mit dem ehemaligen Polizisten und trockenen Alkoholiker Matthew Scudder geschrieben. 1986 ließ Regisseur Hal Ashby (Harold und Maude) Jeff Bridges den Privatdetektiv ohne Lizenz verkörpern, verlegte die Handlung in 8 Millionen Wege zu sterben jedoch nach Los Angeles. Liam Neeson hingegen spielt einen sehr viel stärker an der literarischen Vorlage orientierten Matt Scudder.

Ruhet in Frieden - A Walk among the Tombstones

Scudder quittierte den Dienst bei der New Yorker Polizei, nachdem er bei der Verfolgung einiger Krimineller versehentlich ein kleines Mädchen erschossen hatte. Da er dabei betrunken war, gibt Scudder sich die Schuld. Seine neue Sucht sind die Treffen der Anonymen Alkoholiker. Er nimmt hin und wieder Aufträge an und lässt sich dafür Geschenke machen. Als zwei Serialkiller systematisch die Verwandten von reichen Drogenhändlern entführen, Lösegeld erpressen und ihre Geiseln trotzdem umbringen, wird Scudders Jagdinstinkt geweckt…

Ruhet in Frieden - A Walk among the Tombstones

Es war 2008 eine echte Überraschung als Liam Neeson in 96 Hours eine Rolle angenommen hatte, die 30 Jahre zuvor Charles Bronson gespielt hätte. Doch Neesons Talent machte aus dem ehemaligen CIA-Agenten Bryan Mills einen glaubhaften Charakter und aus dem recht plumpen Action-Thriller einen verdammt spannenden, ja sogar richtig guten Film. Dies galt für die beiden Fortsetzungen leider nur noch bedingt. Umso erfreulicher ist es, Neeson in Ruhet in Frieden, einen ganz anderen, aber mindestens genauso spannenden Film zu sehen. Auch hier ist seine ruhige Präsenz schon die halbe Miete. Action-Fans müssen sich nach dem bleihaltigen Auftakt eine ganze Weile gedulden, bis es dann zum richtig spannenden Finale auf einem Friedhoff kommt, daher auch der sehr viel bessere Originaltitel A Walk among the Tombstones. Doch auch oder gerade die ruhigeren Szenen mit den unbekannten aber guten Nebendarstellern fesseln. Regisseur und Drehbuchautor Scott Frank (Get Shorty) hat die intelligenten Wortgefechte sehr spannend in Szene gesetzt. Die Kino-Einspielergebnisse lassen es eher nicht vermuten, dennoch wäre es sehr erfreulich Neeson in weiteren Filmen als Matt Scudder zu sehen.

Ruhet in Frieden - A Walk among the Tombstones

Die Blu-ray von Universum Film enthält neben dem 114-minütigen Hauptfilm noch Interviews (26:10 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), ein kurzes aber gutes Making Of (6:26 min), einen Blick hinter die Kulissen (12:07 min), sowie den Original-Trailer (2:28 min) und den deutschen Trailer (2:01 min).

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A Million Ways to Die in the West

Am finanziellen Erfolg von Ted – der Film in dem Mark Wahlberg neben einem computeranimierten Teddy zu sehen war und der über 500 Millionen Dollar einspielte – konnte Seth MacFarlane (The Orville) nicht anknüpfen. Doch dafür qualifiziert sich der Regisseur und Co-Drehbuchautor in A Million Ways to Die in the West auch als Leading Man.  Neben Hollywood-Größen wie Charlize Theron und Liam Neeson machte eine sehr gute Figur

A Million Ways to die in the West

Eine der Inspirationsquellen zu A Million Ways to Die in the West dürfte Zurück in die Zukunft 3 gewesen sein, was auch mit einem kurzen Gastauftritt von Christopher Lloyd alias „Doc Brown“ gefeiert wird. Der Anschluss der Zeitreise-Trilogie war auch deshalb ein so unterhaltsamer Film, weil er zeigte wie albern der Wilde Westen á la Hollywood aus gegenwärtiger Sicht wirkt.

A Million Ways to Die in the West

MacFarlane spielt in A Million Ways to Die in the West den Schafszüchter Albert Stark, der nicht bereit ist, sich den damaligen Konventionen zu beugen. Er hat keine Probleme damit als Feigling zu gelten, weil er Duellen oder Schlägereien ausweicht. Seine Freundin Louise (Amanda Seyfried) sieht das jedoch ganz anders und trennt sich von Albert. Dieser lernt kurz darauf die taffe Anna (Charlize Theron) kennen, die einen ähnlichen Humor wie er hat und ihm helfen will Louise zurückzugewinnen. Dabei verlieben sich Albert und Anna, was deren Ehemann, den fiesen Revolverhelden Clinch Leatherwood (Liam Neeson), nicht eben freut.

A Million Ways to Die in the West

Die Chemie zwischen Seth MacFarlane und Charlize Theron stimmt. Ihre gemeinsamen Szenen sind unverkrampft und entspannt. Dadurch ist A Million Ways to Die in the West sehr viel mehr als „nur“ eine schreiend komische Western-Parodie voller abgefahrener Ideen, die keinerlei Berührungsängste mit oft unter der Gürtellinie angesiedelten Geschmacksverirrungen hat. Weiter so, Seth!

A Million Ways to Die in the West

Die Blu-ray von Universal enthält neben dem 111-minütigen Hauptfilm (inklusive Audiokommentar mit Seth McFarlabe, Charlize Theron u. a., wahlweise wie alle Extras mit deutschen Untertiteln), einen alternativen Anfang (3:27 min), ein alternatives Ende (0:47 min), Gag Reel (5:43 min), unveröffentlichte bzw. ergänzte Szenen (10:49 min, ein Höhepunkt ist hier eine Variante zur an Terry Gilliam erinnernden Traumsequenz), die Dokus “Once Upon a Time in a different West“ (10:06 min), “A Fistful of Dirt … in your Mouth“ (10:49 min) und “The Good, the Bad and the increasingly decreasing Population“ (6:41 min)

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