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Jack Ketchum: Lebendig

Sein 1998 in den USA erschienenes Buch „Right to Life“ wurde mit dem Titel „Lebendig„, den die sechszehn Jahre später veröffentlichte deutschen Erstausgabe trägt, nur recht unzureichend präsentiert. Einmal mehr packt Jack Ketchum („Evil„, „Jagdtrip„) ein heißes Eisen an. Die in den USA besonders heftig – gelegentlich auch gewalttätig – geführte Debatte um das Thema Abtreibung ist der Hintergrund für eine weiteren Blick von Ketchum in menschliche Abgründe.

Jack Ketchum: Lebendig

Die geschiedene Sara, die ihren Sohn bei einem Unglück verloren hat, ist schwanger von ihrem verheirateten Liebhaber Greg. Auch weil dieser nicht daran denkt seine Familie zu verlassen, entscheidet sie sich dazu ihre Tochter abtreiben zu lassen. Auf dem Weg zur Klinik mit Angst davor, sich den Weg durch eine Horde fanatischer Abtreibungs-Gegner bahnen zu müssen, wird Sara entführt und in eine sarggroße Kiste gesperrt…

Jack Ketchum: Lebendig

Wie von Ketchum nicht anders zu erwarten, ist auch „Lebendig“ ein äußerst spannend erzähltes Buch, mit interessant charakterisierten glaubhaften Hauptfiguren. Doch auf den nur knapp 180 nicht eben eng bedruckten Seiten des Romans, kann sich die interessante Geschichte nicht voll entfalten. Nach einer sorgfältig aufgebauten Ausgangssituation, mündet die Geschichte – bevor sie allzu unbequem wird (wovor Ketchum sonst nicht zurückschreckt) – sehr schnell in ein nur bedingt überraschendes Finale. Zur Andickung des Buches sind neben einem ausführlichen Werkverzeichnis noch zwei mehr („Tapferes Mädchen“) oder weniger („Rückkehr“) gelungene Kurzgeschichten enthalten, die ebenfalls belegen, dass Ketchum zum Erreichen seiner vollen erzählerischen Kunstfertigkeit einen gewissen Buchumfang von geschätzt mindestens 200 Seiten benötigt.

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