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Howard the Duck

Überraschenderweise war eine Ente die erste Marvel-Comicfigur, die im Mittelpunkt eines aufwändigen Film-Spektakels stand. 1986 – mehr als 20 Jahre bevor das Marvel Cinematic Universe mit Iron Man startete –  produzierte George Lucas – der sich persönlich dafür einsetzte dass die Comicversion zu Star Wars bei Marvel erschien – eine als Blockbuster geplante Verfilmung der Serie Howard the Duck.

Howard the Duck

Regie führte Willard Huyck, der gemeinsan mit Lucas und seiner Ehefrau Gloria Katzam das Drehbuch von American Graffiti ge schrieben hatte. Der Film basiert auf einer eher Insidern bekannten Comicfigur, die 1973 von Steve Gerber und Val Mayerik erfunden wurde. Seitdem spukt sie sporadisch im Marvel-Universum herum.

Howard the Duck

Der Film erzählt wie Howard von seinem Enten-Planeten plötzlich per Energiestrahl auf die Erde geschickt wird. In Cleveland, Ohio lernt er Beverly Switzler (Lea Thompson aus Zurück in die Zukunft spielte einige Jahre später auch die Mutter des Comic-Lausbuben Dennis the Menace) und ihre New-Wave-Frauenband Cherry Bomb kennen. Außerdem rettet er  die Erde vor einer außerirdischen Bedrohung.

MARVEL CLASSICS Howard the Duck

Sein Budget von 37 Millionen Dollar spielte der Film gerade so eben wieder ein, was nicht weiter verwunderte. Das Enten-Kostüm, in dem ein Liliputaner steckte und die nicht allzu bewegliche Gesichtsmaske sind eher albern (genau wie viele der Gags), Spaß macht Howard the Duck trotzdem.

Howard the Duck

So gibt es neben einem hemmungslos herumkaspernden Tim Robbins und einen abgedreht bedrohlichen Jeffrey Jones im großen Finale noch ein richtig gutes Stop-Motion-Monster, irgendwo zwischen Ray Harryhausen und H. P. Lovecraft. Der schmalzige Soundtrack vom James-Bond-Komponisten John Barry fügt sich nahtlos ins überhaupt nicht zusammenpassende Gesamtkonzept ein.

Howard the Duck

Die Blu-ray von Koch Media enthält neben dem 110-minütigen Film noch diese Extras: „Howard“ – Die Story“ (12:52 min) + „Howard“ – Ein Blick zurück“ (26:21 min) – Zwei Dokus von Laurent Bouzereau aus dem Jahre 2008, die sich auch mit dem Mißerfolg des Films beschäftigen; “News-Featurette“ (1:38 min); “Stunts“ (2:43 min); “Special Effects“ (3:11 min); “Musik“ (3:08 min); “Duckumentary“ (1:48 min); Deutscher Trailer (1:18 min); Zwei US-Teaser (0:58 min + 1:33 min) und Galerie mit 63 Bildern.   

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Lautlos im Weltraum – Silent Running

Nachdem der für 360.000 Dollar gedrehte Film Easy Rider 1969 über 40 Millionen Dollar einspielte, waren die Hollywood-Studios plötzlich durchaus aufgeschlossen für gesellschaftskritische Filme, sofern das Budget übersichtlich blieb. Douglas Trumbull, der zuvor maßgeblich für die beeindruckenden Spezialeffekte von Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum verantwortlich war, bekam von Universal die Möglichkeit einen Science Fiction Film mit ökologischer Botschaft zu drehen, durfte dafür aber nicht mehr als 1 Million Dollar ausgeben.

Silent Running

Trumbulls daraus resultierenden kreativen Entscheidungen trugen dazu bei, dass Lautlos im Weltraum zu einem außergewöhnlichen Film wurde. Anstatt in einem Filmstudio zu drehen, wurde der kurz vor seiner Verschrottung stehende Flugzeugträger Valley Forge angemietet. Dieser doubelte ein gleichnamiges Raumschiff, das die letzten Wälder der zu Tode besiedelten Erde durch den Weltraum transportiert. Nachdem der Astronaut Freeman Lowell (Bruce Dern in seiner wohl besten Rolle) erfährt, dass seine Arche-Mission aus finanziellen Gründen aufgegeben werden soll, setzt er alles dran um die letzten Biotope zu retten.

Lautlos im Weltraum

Koch Medias Steelbook-Edition von Lautlos im Weltraum überzeugt nicht nur durch die schicke Verpackung sowie die gute Bild- und Tonqualität der Blu-ray sondern vielleicht noch mehr durch das informative Bonusmaterial. Ein ausführliches Making Of aus dem Entstehungsjahr des Filmes dokumentiert die Dreharbeiten auf dem Flugzeugträger und zeigt auch jene Menschen mit amputierten Gliedmassen, die in die Kostüme der Roboter Huey, Dewey und Louie schlüpften. Der Franzose Laurent Bouzereau, der schon für die DVDs von zahlreichen Hitchcock-Filmen hochinteressantes Bonusmaterial zusammengestellt hat, steuert zudem noch einige Berichte zu Lautlos im Weltraum bei. Er entlockt Douglas Trumbull, der heute Attraktionen für Freizeitparks wie den Back to the Future-Ride entwickelt, aufschlussreiche Statements zur Entstehungsgeschichte des Filmes.

Lautlos im Weltraum
In ähnlich schöner Aufmachung veröffentlicht Koch Media zeitgleich den Science-Fiction-Klassiker Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All an dessen Spezialeffekten Douglas Trumbull ebenfalls beteiligt war.

Lautlos im Weltraum
Bonusmaterial: Audiokommentar mit Regisseur Douglas Trumball und Schauspieler Bruce Dern von 2000, ohne deutsche Untertitel, Interview mit Douglas Trumbull von 2001 von Laurent Bouzereau (35:91 min), wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln, Interview mit Bruce Dern (10:57 min), Making of von 1972 (49:17 min), Super 8-Fassung (17:52 min), US-Kinotrailer (2:58 min), Bildergalerie mit Werbematerial und Fotos vom Set (13:43 min)

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