Schlagwort-Archive: Laurence Fishburne

Red Heat

Walter Hill hatte 1982 mit Nur 48 Stunden nicht nur Eddie Murphy zum Star gemacht, sondern auch gleich ein neues Filmgenre geschaffen: Das Buddy-Movie. Hier gehen sich zwei unterschiedliche Charaktere, meist Cops, in der ersten Hälfte des Filmes aufs ausgiebigste auf den Keks, um sich dann in der zweiten Hälfte des Filmes zusammenzuraufen, ihren Fall mit Karacho zu lösen und sich dabei auch noch andauernd das Leben zu retten.

Nachdem 1988 in Alien Nation bereits ein Außerirdischer als Partner für James Caan verpflichtet worden war, konnte schließlich im selben Jahr auch noch das letzte Tabu gebrochen werden und James Belushi musste mit einem Russen zusammenarbeiten. Da Walter Hill damals sehr viel besser in Form war als bei seiner später entstandenen 48 Stunden-Fortsetzung wurde Red Heat ein rundum erfreulicher Film, der so geschickt Ironie und Action ausbalancierte, dass es schließlich sogar eine Dreherlaubnis für Moskau gab. Diese kam jedoch zu spät, da Budapest bereits als Double hergehalten hatte und das wirkliche Moskau daher nur recht kurz am Anfang und am Ende von Red Heat zu sehen ist.

James Belushi als sarkastischer Gegenpart zu Arnie funktionierte so gut, dass er nach Red Heat gleich noch ein weiteres unkonventionelles Buddy-Movie drehte: In K 2 – Mein Partner mit der feuchten Schnauze war sein Buddy ein deutscher Schäferhund. Auch Arnies nächster Film, Zwillinge mit Danny de Vito, kann getrost als Buddy-Movie bezeichnet werden.

Red Heat zeigt darüber hinaus auch erstmals einen darstellerisch wirklich geforderten Schwarzenegger. Für seine Rolle als Russe Danko, der nach Chicago kommt um einen Drogenbaron in seine Heimat zu überführen und die USA mit erheblichen Misstrauen beäugt, hat Arnie sich immerhin Greta Garbos Arroganz aus Ninotschka (USA 1939, Regie: Ernst Lubisch) zum Vorbild genommen und er bringt dadurch einen für westliche Zuschauer glaubhaften Russen zustande.

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Matrix Resurrections

1999 betraten sie erstmals die Leinwand, jene Männer und Frauen in Lack und Leder. Sie trugen coole Brillen und überlebten atemberaubende Action-Szenen in einer virtuellen Welt, die wie die unsrige aussah. Doch außerhalb der digitalen Kulissen liefen Neo (Keanu Reeves), Trinity (Carrie-Anne Moss) zusammen mit ihren Kampfgefährten in kratzigen, farblosen Pullovern durch das trübe aber reale Zion. Sie traten an zum Kampf gegen scheinbar übermächtige Agenten und Maschinen…

Matrix Resurrections

Matrix war seinerzeit als intelligenter und visuell aufregender Actiontrip eine absolute Überraschung. The Wachowski Brothers setzten turbulente Kampfszenen durch spektakuläre Zeitlupentechnik in beeindruckende Bilder um. Ihr aufwendiges Verfahren namens Bullet Time, bei dem eine Unzahl von synchron geschalteten Fotoapparaten zum Einsatz kamen, wurde in zahlreichen weiteren Filmen kopiert, die jedoch im Gegensatz zu Matrix keine sinnvolle und originelle Geschichte erzählten.

Matrix Resurrections

Dies trifft auch auf die beiden überlangen Fortsetzungen Matrix Reloaded und Matrix Revolutions zu, die beide 2003 in die Kinos kamen und weder optisch noch inhaltlich neue Akzente setzen konnten. Daher sollte es fast zwei Jahrzehnte dauern, bis es wieder Lebenszeichen aus der Matrix gab. Der vierte Film zeigt zunächst, wie sich Neo als erfolgreicher Spieledesigner Thomas A. Andersen im Auftrag von Warner Brothers mit der Scheinwelt von San Francisco arrangiert hat.

Matrix Resurrections

Die blauhaarige Widerstandskämpferin Bugs (Jessica Henwick) muss nicht viel Überzeugungs-Arbeit leisten, bis Neo dem Kaninchen folgt und der neuen Inkarnation von Morpheus (Yahya Abdul-Mateen II tritt in die Fußstapfen von Laurence Fishburne) seine Kung-Fu-Fähigkeiten unter Beweis stellt. Als Störfaktor sorgt ein Analytiker bei Neo für Selbstzweifel und – da verkörpert von Neil Patrick Harris (How I meet you Mother) – auch für einige Lacher.

Matrix Resurrections

Erwartungsgemäß wird reichlich Munition verballert, sowie an Wänden und Decken herumgelaufen. Auch die Spezialeffekte können sich sehen lassen. Dennoch halten sich die Überraschungen in Grenzen. Spannung verbreitet eigentlich nur die Frage, ob Trinity wirklich die fürsorgliche Mutter Tiffany ist oder ob sie im großen Finale als coole Bikerin der Handlung den entscheidenden Kick gibt. Matrix Resurrections ist ganz gewiss interessanter ausgefallen als die 2003er-Sequals, macht aber auch nicht wirklich Appetit auf weitere Matrix-Revivals.

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Assault – Anschlag bei Nacht (2005)

in einsames Polizeirevier, das kurz vor der Stilllegung steht, wird in der Neujahrsnacht zum Ziel eines Großangriffes. Im Inneren des Gebäudes sind die wenigen eingeschlossenen Polizisten und die zahlenmäßig gleichstarken Gefangenen widerwillig gezwungen sich zu arrangieren um die Nacht zu überleben.

Assault – Anschlag bei Nacht (2005)

2005 inszenierte der Franzose Jean-Francois Richet (Public Enemy No. 1) ein Remake von John Carpenters drei Jahrzehnte zuvor entstandenen Thriller Assault – Anschlag bei Nacht. Das Update spielt nicht im drückend heißen Los Angeles, sondern im verschneiten Detroit. Statt unbekannter Darsteller kommt mit Ethan Hawke, Laurence Fishburne, Maria Bello und John Leguizamo ein Star-Ensemble zum Einsatz.

Assault – Anschlag bei Nacht (2005)

Die Belagerungsatmosphäre, die Polizisten und Zelleninsassen zwingt, sich zu arrangieren, blieb jedoch unangetastet. Im Remake sind es allerdings keine Gangs, die das Polizeirevier belagern, sondern ein korrupter Polizist missbraucht eine Sondereinheit, um Zeugen zu beseitigen. Dieses Mehr an Plot ist nicht unbedingt eine Verbesserung gegenüber Carpenters gesichtslosen und schwerer fassbaren Angreifern.

Assault – Anschlag bei Nacht (2005)

Auch das sich jetzt in freier Natur abspielende Finale im Wald nimmt dem Film etwas von der urbanen Wucht des Originals. Doch die bis in die Nebenrollen (Brian Dennehy! Gabriel Byrne!!) äußerst hochkarätige Besetzung und die sorgfältige Inszenierung von Richet, der manche Szene des Originals geschickt variiert, reißen den Film dann doch noch raus.

Assault – Anschlag bei Nacht (2005)

Die Mediabook-Blu-ray von Koch Media enthält neben dem 109-minütigen Hauptfilm noch diese Extras: Hinter den Kulissen (12:34 min), Das Team (5:17 min), Der Produktions-Designer (7:29 min), Der Stunt-Koordinator (4:26 min), Der Waffenausstatter (4:54 min), Deleted Scenes (6:11 min, wahlweise mit Audiokommentar von Jean-Francois Richet), deutscher Trailer (2:25 min), sowie eine Galerie mit 86 Fotos und Werbematerialien.

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Mystic River

Im Bostoner Arbeiterviertel East Buckingham werden die drei Kinder Jimmy Markum, Sean Devine und Dave Boyle von zwei angeblichen Polizisten wegen einer Bagatelle aufgegriffen. Dave wird „verhaftet“ und in ein Auto gezerrt. Anschließend wird er von den beiden Männern in einem Kellerraum mehrere Tage vergewaltigt.

Mystic River

25 Jahre später wird die 19-jährige Tochter von Jimmy (Sean Penn) brutal ermordet. Bei seinen Ermittlungen findet der jetzt für die Polizei arbeitende Sean (Kevin Bacon) zahlreiche Indizien, die andeuten, dass der psychisch immer noch unter den Folgen der Kinderschändung leidende Dave (Tim Robbins) den Mord begangen hat.

Mystic River

In diesem auch als spannender Thriller funktionierenden Film stellen sich die von Sean Penn und Kevin Bacon verkörperten Figuren immer wieder die Frage, wie ihr Leben verlaufen wäre, wenn sie anstelle von Dave in den Wagen gezerrt worden wären. Doch anstatt mit ihren Freund offen darüber zu reden, verbringen sie so wenig Zeit wie möglich miteinander und ihre Wege kreuzen sich erst wieder durch tragische Umstände.

Mystic River
In seinem zuvor entstandenen etwas konventionelleren (aber durchaus gelungenen) Film Blood Work, der ebenfalls nach einem Drehbuch von Brian Helgeland (Ritter aus Leidenschaft) entstand, spielte Clint Eastwood auch noch die Hauptrolle. Bei Mystic River begnügt er sich 2003 damit den Film mit viel Sinn für atmosphärische Details zu inszenieren. Das Resultat ist ganz sicher eins der gelungensten Werke im abwechslungsreichen Oeuvre Eastwoods.

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Predators

1987 drehte Stirb Langsam-Regisseur John McTiernan mit Predator eine solide Mischung aus Kriegs- und Science-Fiction- und Schwarzenegger-Film. Da es sich um eine Fox-Produktion handelte und im selben Stall auch die Alien-Filme beheimatet sind, kam der Comic-Lizenz-Nehmer Dark Horse auf die Idee die beiden populären Weltraummonster gegeneinander antreten zu lassen.

Predators

Diese Idee griff 1990 im Kino die Fortsetzung Predator 2 auf, allerdings nur als Fußnote, denn Danny Glover entdeckt hier an Bord eines Raumschiffes der außerirdischen Jäger einen Alien-Schädel, der als Trophäe zur Schau gestellt wird. Erst 2004 ließ Paul W. S. Anderson in Alien vs. Predator die von H. R. Giger und Stan Winston sehr phantasievoll designten außerirdischen Rassen aufeinander los.

 Predators

2010 gab es wieder einen eigenen Film der waidmännischen Aliens mit den Rasta-Locken. Produziert wurde Predators von Robert Rodriguez (From Dusk till Dawn, Sin City) und inszeniert hat der Ungar Nimród Antal (Kontroll, Motel). Die Ausgangsidee ist recht originell: Ein wilder Haufen von kampferprobten Menschen aus aller Welt – vom russischen Soldaten bis zum Yakuza – befindet sich plötzlich auf einem fremden Planeten. Hier befinden sich die Söldner, Killer und Militärexperten, die sonst selbst Angst und Schrecken verbreiten, plötzlich in der Opferrolle, denn einige Predatoren veranstalten eine regelrechte Treibjagd mit ihnen…

Predators

Neben der turbulenten Action konnte auch die Besetzung überzeugen. Natürlich gab es wieder einen kürzeren Auftritt von Rodriguez-Spezi Danny Trejo alias Machete. Die Hauptrolle spielt jedoch Oscar-Preisträger Adrien Brody (Der Pianist), der bereits in Peter Jacksons King Kong eine gute Figur als Action-Held machte. Etwas überflüssig wirkt hingegen der Part von Laurence Fishburne, der zwar einen beeindruckenden ersten Auftritt hinlegt, danach jedoch in einer überflüssigen Nebenrolle verheizt wird.

Predators

2018 inszenierte Shane Black mit Predator – Upgrade eine sehr viel gelungenere Fortsetzung in Szene.

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Mission: Impossible III

Nachdem Brian De Palma in Mission: Impossible und John Woo in M:I- 2 Tom Cruise als Ethan Hunt von Actionszene zu Actionszene hetzten, waren für den dritten Teil u. a. David Fincher und Oliver Stone im Gespräch. Das Rennen machte schließlich J. J. Abrams. Für den Drehbuchautor von Armageddon war dies die erste Kinoregie, doch er hat reichlich TV-Erfahrung und u. a. die Pilotfilme der von ihm kreierten Erfolgsserien Alias und Lost inszeniert.

Mission: Impossible III

Zwar gibt es auch wieder jenen Moment in dem Tom Cruise beim Abseilen gerade noch rechtzeitig bremst und – quasi in Missionarsstellung – wenige Millimeter über dem Erdboden baumelt, doch insgesamt ist Ethan Hunt diesmal sehr viel stärker als in den vorherigen Kinofilmen ein richtiger Mensch und sogar ein Teamspieler genau wie die Spezialagenten in der TV-Serie.

Mission: Impossible III

Selbst wenn Ethan Hunt etwas im Alleingang erledigen will, folgen ihm seine Kollegen, die eine Art Ersatzfamilie sind und sich umeinander sorgen. Passend zu diesem etwas realitätsnäheren Ansatz wird auch erstmals gezeigt wie diese perfekten Gesichtsmasken in Minutenschnelle angefertigt werden und wie der zugehörige Sprachchip ebenso schnell seinen Input erhält.

Mission: Impossible III
Die Besetzung der Schurkenrolle durch den Charakterdarsteller Philip Seymour Hoffman (Magnolia, Capote) ist ein großes Plus des Films. Gleich am Anfang wird gezeigt, wie der skrupellose Waffenhändler die Freundin von Ethan Hunt in seiner Gewalt hat und diesen brutal unter Druck setzt.

Mission: Impossible III

Danach erzählt Abrams wie es dazu kam und baut dadurch an Schauplätzen wie Shanghai oder dem Vatikan echte Spannung auf, ohne dass er es nötig hat beständig und immer materialintensiver an der Actionschraube zu drehen. Alles in allem wäre durchaus zu begrüßen, wenn diesmal nicht fünf Jahre auf die nächste unmögliche Mission gewartet werden müsste.

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Standoff – Die einzige Zeugin

Am Todestag ihrer Eltern sucht das 12-jährige Waisenmädchen Bird die Grabstätte ihrer Eltern auf. An einer offenen Grabstätte verrichtet dort gerade der Auftragskiller Sade sein blutiges Geschäft. Er versucht das kleine Mädchen ebenfalls zu töten, doch diese flüchtet ins Haus des Kriegsveteranen Carter. Dieser hat vor einiger Zeit selbst ein Kind verloren und setzt alles dran, dass Bird am Leben bleibt.

Standoff – Der einzige Zeuge

Standoff – Die einzige Zeugin ist ein mörderisches Kammerspiel. Die beiden Hauptdarsteller Laurence Fishburne (Matrix, Man of Steel) und Thomas Jane (The Punisher) liefern sehr gute Leistungen, wobei es auch denkbar wäre, dass Jane den Killer und Fishburne den Beschützer spielt. Darauf, dass sich die beiden Männer gar nicht so unähnlich sind, baut der kurze aber nicht schmerzlose Film seine Spannung auf.

Standoff – Der einzige Zeuge
Für Drehbuchautor und Regisseur Adam Alleca, der auch Stephen Kings Roman Puls adaptiert hat, waren Westernfilme eine wichtige Inspirationsquelle. Doch ebenso spannend wie die Story um den einsamen Kämpfer, der nur noch wenige Kugeln in seiner Knarre hat, ist Carters interessante Vorgeschichte, die sich langsam aus Rückblenden zusammenfügt. Standoff setzt sein moderates Budget sehr intelligent ein und bezieht seinen Reiz auch daraus, dass der Film fast nur an einem Schauplatz spielt.

Standoff – Der einzige Zeuge Die Blu-ray von Universum Film enthält neben dem 86-minütigen Hauptfilm noch ein kurzes aber interessantes Making Of (6:57) sowie den deutschen Trailer (2:19 min)

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