In einem seiner letzten Western erzählte der große John Ford (Faustrecht der Prärie, StagecoachKavallerie-Trilogie ) 1962 davon, wie Zivilisation und Demokratie auch in den abgelegensten Gegenden der USA Einzug halten. Der seinerzeit bereits deutlich über 50 Jahre alte James Stewart spielte den frischgebackenen Juristen Ransom Stoddard, der als naiver Idealist in den noch ziemlich wilden Westen reist, um dort als Anwalt für Recht und Ordnung zu sorgen.
Stewart war bereits häufiger in ähnlichen Rollen zu sehen, etwa 1939 sowohl in Mr. Smith geht nach Washington als auch in Der große Bluff. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass Steward auch in Der Mann, der Liberty Valance erschoss durch seine solide Leistung schnell vergessen lässt, dass er mittlerweile eigentlich viel zu alt für diese Rolle war.
Doch seinen besonderen Reiz bezieht Fords Film vor allem durch die Mitwirkung von John Wayne, der auch diesmal scheinbar dieselbe Rolle wie in allen seinen John-Wayne-Filmen spielt. Als Tom Doniphon ist er mit seinem Revolver genauso treffsicher, wie mit seinem Mundwerk. Tom ist von vornerein klar, dass “Mister Anwalt“ nicht mehr allzu lange leben wird, da er sich mit dem schillernden Banditen Liberty Valance (Lee Marvin) angelegt hat.
Eigentlich könnte es Tom Doniphon nur recht sein, wenn der Mann von der Ostküste von der Bildfläche verschwindet, denn die von ihm begehrte Hallie (Vera Miles) fühlt sich immer stärker zum unbeholfenen Anwalt hingezogen. Doch irgendwie hat dieser Zyniker Tom Doniphon das Zeug zur tragischen Figur. Widerwillig beeindruckt von Stoddards Idealen steht Tom dem guten Mann bei, auch wenn er daran zerbricht…
„Der Mann, der Liberty Valance erschoss“ ist seit 19. Mai erstmals als 4K UHD erhältlich
Nicht unerwähnt bleiben soll noch die bis in die kleinsten Nebenrollen großartige Besetzung. So steht etwa Lee Van Cleef immer wieder gefährlich grinsend neben Lee Marvin. Am Rande der Albernheit, aber doch irgendwie rührend agiert Andy Devine als feiger Sheriff. Einzigartig ist Edmond O’Briens als dem Suff zugeneigter Journalisten, der entscheidet, ob er die Legende oder die Wahrheit drucken lässt…
Anders als ein deutscher Titel wie Faustrecht der Prärie vermuten lässt, ist dies kein reiner Harte-Männer-Film. Es wird nicht nur geballert, sondern auch getanzt und der Originaltitel My Darling Clementine (das gleichnamige Lied ist immer wieder auf dem Soundtrack zu hören) ist viel schöner.
Die Western von John Ford, der nicht ohne Grund die Western Cinemathek der Süddeutschen Zeitung eröffnet, unterscheiden sich schon dadurch von anderen zeitgleich entstandenen Filmen, dass sie – man denke nur an die Kavallerie-Trilogie – nicht nur im Studio, sondern auch in der freien Natur gedreht wurden.
Dem 1946 eigens für Faustrecht der Prärie errichteten Städtchen Tombstone ist deutlich anzusehen, dass es sich nicht in einem Filmstudio, sondern mitten im majestätischen Monument Valley befindet, wo viele Filme von Ford wie etwa Höllenfahrt nach Santa Fegedreht wurden.
In Filmen von John Ford wie Der Mann, der Liberty Valance erschoss treten zwar Stars wie John Wayne, James Steward oder wie hier Henry Fonda (der 1968 in Spiel mir das Lied vom Tod nach Monument Valley zurückkehren sollte) als Wyatt Earp auf, doch es sind Ensemble-Filme und der Regisseur setzt immer wieder gerne markante Typen wie Ward Bond ein. Es gelingt Ford auch aus einem Darsteller erstaunliche Leistung herauszuholen, wie etwa aus dem Muskelprotz Victor Mature (Das Gewand, Tumak, der Herr des Urwalds), der hier als kränkelnder Glücksspieler Doc Holiday überzeugt.
Faustrecht der Prärie ist auch in der von der Produktionsfirma Fox gekürzten Fassung noch ein Film, der sich Zeit für Figuren und Situationen lässt. Nur der große Showdown am O.K. Corral ist temporeich in Szene gesetzt und von John Ford haargenau so dargestellt, wie es ihm angeblich Wyatt Earp höchstpersönlich erzählt hat.
Ab 2006 hatte Egmont mit Die Blueberry Chroniken bereits eine mittlerweile auf 20 Bände angewachsene Gesamtedition der wohl besten Westernserie der Comic-Geschichte veröffentlicht. Der erste Band enthielt die Jugendabenteuer von Mike S. Donavan alias Blueberry. Egmonts neue noch etwas großformatigere Collector’s Edition präsentiert jedoch als erstes jene Comics, mit denen alles begann.
Ab 1963 erschien im Magazin Pilote als wöchentliche Fortsetzungsserie eine Geschichte, die zwei Jahre später im Album Fort Navajo komplett veröffentlicht wurde. Dies war jedoch nicht – wie seinerzeit üblich – eine in sich abgeschlossene Story, sondern der spannende Auftakt eines fünfbändigen Epos, dessen ersten drei Teile dieser Band der Collector’s Edition enthält.
Kolorierung in der Collector’s Edition
Der Autor Jean-Michel Charlier (Die Abenteuer von Tanguy und Laverdure, Der rote Kosar) lässt seine Geschichte 1866 in Arizona beginnen. Der junge, pflichtbewusste Leutnant Craig ist unterwegs nach Fort Navajo, einem mitten im Indianergebiet gelegenen Außenposten der Armee. Bei einer Rast in einem Saloon hilft Craig einem Glücksspieler aus einer selbstverschuldeten Notlage. Zu seiner Überraschung stellt Craig fest, dass es sich bei dem verantwortungslos agierenden Burschen um Leutnant Blueberry handelt und dieser ebenfalls seinen Dienst in Fort Navajo antreten will…
Kolorierung 1968 in MV Comix
Beim weiteren Verlauf der Geschichte orientierte sich Charlier an tatsächlichen Ereignissen, aber auch an Film-Klassikern wie John Fords Kavallerie-Trilogie. Doch stärker noch als die Western aus Hollywood stellte sich Charlier auf die Seite der um ihr Land betrogenen Indianer.
Kolorierung 1972 in ZACK
Eine Inspirationsquelle war sicher auch der Film Der gebrochene Pfeil von 1950 mit James Steward. Hierin ist Jeff Chandler als Cochise zu sehen und hat große Ähnlichkeit mit Jean Girauds gezeichneter Version des Apachen-Häuptlings.
Kolorierung 2006 in Blueberry Chroniken 2
Ebenso spannend wie die Geschichte darüber, wie Blueberry mit allen Mitteln versucht einen Krieg mit den Indianern zu verhindern, ist die künstlerische Entwicklung von Giraud. Dieser zeichnete anfangs noch im etwas sterilen Stil seines Lehrmeistes Joseph Gillain alias Jijé (Jerry Spring), von dem auch das Cover zu Fort Navajo stammt.
Der Zeichenstil von Jean Giraud wurde in den nächsten Jahren immer lockerer. Im weiteren Verlauf der eigentlich “realistischen“ Geschichte schimmert schon etwas von jener klar konstruierten Welt durch, die zum Markenzeichen von Girauds Alter Ego Moebius (John Difool: Der Incal) werden sollten.
Kolorierung in der Collector’s Edition
Bei der Kolorierung der Collector’s Edition wurde sich an der Farbgebung der Erstveröffentlichung in Pilote orientiert. Das geht sogar so weit, dass eine seinerzeit aus Kostengründen nur mit der Schmuckfarbe rot kolorierte Doppelseite in dieser Form auch in die Collector’s Edition übernommen wurde, obwohl alternative farbige Versionen existieren.
Kolorierung 2006 in Blueberry Chroniken 2
Ein interessanter Anhang mit Texten von Volker Hamann (Reddition) zeigt, in wieviel unterschiedlichen Farbversionen Blueberry im Laufe der Jahre auf die Leser losgelassen wurde. Für die Collector’s Edition wurde ungestrichenes Papier verwendet, auf dem – meiner Meinung nach – die Farben nicht so prächtig wirken, wie im Hochglanz-Flyer, mit dem Egmont diese Neuveröffentlichung bewirbt.
Bei Blueberrys Premiere in Pilote 210 zeichnete Jijé das Cover
Ansonsten gibt es wenig zu meckern. Im Gegensatz zu den Blueberry Chroniken, deren Bonusmaterial meist aus Texten über den Wilden Westen bestand, gibt es diesmal interessante Einblicke in die Entstehungs-Geschichte des Klassikers. Wir erfahren nicht nur, dass Blueberrys Aussehen zunächst an Jean-Paul Belmondo orientiert war, sondern auch noch, dass der französische Filmstar hierfür angeblich um Erlaubnis gefragt wurde (wer noch etwas herumgoogelt “erfährt“, dass Belmondo sogar für den Comic Modell gestanden hat).
Girauds schwarzweiße Version der ersten Comic-Seite
In dieser Ausgabe kommt neben einer schwarzweißen Version der ersten Comic-Seite, die zeigt, was für ein ausgereifter Zeichner Giraud bereits 1963 war, auch der zugehörige Text von Charlier zum Abdruck, der aus mehr als vier Schreibmaschinenseiten besteht!
Es bleibt zu hoffen, dass sich diese schöne Edition nicht wie angekündigt darauf beschränkt in neun Bänden (mit durchgehenden Rückenmotiv) alle von Giraud gezeichneten Blueberry-Alben zu präsentieren, sondern noch um Sonderbände mit den Kurzgeschichten und den weiteren Comics der Serie ergänzt wird.
Christophe Blain & Joann Sfar
Mittlerweile kam übrigens wieder etwas Bewegung in die Traditionsserie. Von Joann Sfar (Die Katze des Rabbiners, Gainsbourg) und Christophe Blain (Isaak der Pirat), die auch für eine Fortsetzung von Hugo Pratts Corto Malteseim Gespräch waren, liegt jetzt die Blueberry-Hommage Das Trauma der Apachen vor.
Bis zum letzten Mann (Fort Apache, 1948), Der Teufelshauptmann (She Wore a Yellow Ribbon, 1949) und Rio Grande (1950) bilden die sogenannte Kavallerie-Trilogie des Western-Regisseurs John Ford (Stagecoach, Faustrecht der Prärie). Dem Western-Spezialisten gelangen hier einzigartige Mischungen aus Melodram, Actionfilm, Komödie und, Charakterstudie, doch auch vor Gesangs- oder Tanz-Einlagen schreckte Ford nicht zurück.
Die Filme entstanden in den beeindruckenden Naturkulissen von Monument Valley und der Umgebung von Moab, Utah. In allen drei Filmen spielt John Wayne einen Offizier (in Der Teufelshauptmann und Rio Grande ist sein Rollenname Kirby York bzw. Kirby Yorke, obwohl es sich offensichtlich nicht um dieselbe Figur handelt) und Victor McLaglen agiert in der Trilogie immer als ebenso dickköpfiger wie trinkfester irischer Sergeant.
Damit hören die Gemeinsamkeiten aber auch schon auf. In Der Teufelshauptmann (im einzigen Farbfilm der Trilogie steht John Waynes Charakter kurz vor der Pensionierung) und in Rio Grande (hier schließt der von John Wayne gespielte Offizier wieder Frieden mit Frau und Sohn) beschäftigt sich Ford hauptsächlich mit dem persönlichen Schicksal seiner Hauptfigur, während der Krieg gegen die Indianer eher als Hintergrund dient. In Bis zum letzten Mann hingegen bezieht John Ford sehr viel deutlicher Stellung gegen Karrieristen, die sich durch den Krieg profilieren wollen und kein Interesse an einer friedlichen Lösung haben.
Lange bevor Henry Fonda als Schurke in Sergio Leones Spiel mir das Lied vom Tod überraschte (und überzeugte), war er bereits in Bis zum letzten Mann als hochmütiger Offizier zu sehen, der über Leichen geht. Seine Figur in Bis zum letzten Mann heißt zwar Oberstleutnant Thursday, aber es ist unschwer General Custer darin zu erkennen ist. Wenn Thursday am Schluss des Filmes sein verdientes Ende findet, wird er trotzdem zum Helden verklärt, denn so sagt später ein Zeitungsmann in John Fords Der Mann, der Liberty Valance erschoss (1962): „Wenn die Legende Wahrheit wird, druckt die Legende.“
Die drei Filme der Kavallerie-Trilogie liegen auf DVD vor, lediglich Rio Grande ist bisher auch auf Blu-ray erschienen. In allen drei Fällen wurden Szenen ergänzt, die bisher in den deutschen Fassungen fehlten. Bei Bis zum letzten Mann ist die US-Fassung mehr als eine halbe Stunde länger als die deutsche Kinoversion. Auch mit Extras wurde nicht gegeizt: Der Teufelshauptmann enthält ein recht amüsantes einstündiges Gespräch mit John Ford, in dem dieser seinem britischen Interviewer immer wieder klar macht, wie blöd dessen Fragen eigentlich sind.
Im Jahre 1775 zieht Gil Martin (Henry Fonda) mit seiner jungen Frau Lana (Claudette Colbert), die bisher nur das Leben in einer Stadt kennt, ins ländliche Pionierland Mohawk Valley.
Kurz darauf bricht der Unabhängigkeitskrieg aus und von den Engländern aufgehetzte Indianer zerstören die Farm der Martins. Diese finden zunächst Unterschlupf beim der harten aber herzlichen Mrs. McKlennan, doch als Gil in den Krieg zieht, spitzt sich die Lage für Lana und die anderen verbliebenen Siedler zu.
Neben Der junge Mr. Lincoln und Stagecoach drehte der Western-Spezialist John Ford im Jahre 1939 mit Trommeln am Mohawk auch noch seinen ersten Farbfilm. Die Handlung spielt zur selben Zeit wie Roland Emmerichs Der Patriot. Der Film wechselt leichtfüßig zwischen humorigen, sanft-patriotischen und turbulenten Szenen. Trommeln am Mohawk ist eine lohnende Ausgrabung.
Der Film ist bei uns auch als Ringo oder Höllenfahrt nach Santa Fe bekannt – erlebte im magischen Hollywoodjahr 1939 neben Klassikern wie Vom Winde verweht oder Der Zauberer von Oz seine Premiere. Der Film ist sicherlich auch dafür bemerkenswert, dass durch ihn John Wayne – der auf der Besetzungsliste noch an zweiter Stelle hinter Claire Trevor genannt wird- zum Star wurde. Doch wichtiger noch ist, dass der Western mit Stagecoach erwachsen wurde.
Nachdem das Genre zuvor fast ausschließlich in billig produzierten Serials stattfand, erzählt John Ford (Kavallerie-Trilogie, Faustrecht der Prärie) in Stagecoach – trotz beeindruckender Außenaufnahmen mit Indianer-Action im Monument Valley und einem sehr spannenden Showdown-Finale – in erster Linie ein Kammerspiel. Der Film handelt von sehr unterschiedlichen Charakteren, die zusammengepfercht eine gefährliche Kutschfahrt überstehen müssen. Dabei entpuppt sich der Bankdirektor als Schurke, der besoffene Doktor als heldenhafte Hebamme und dass die selbstlose Alice eine Prostituierte ist, wird mehr als nur zart angedeutet.
Lange hat es gedauert, bis Stagecoach endlich als DVD oder gar als Blu-ray vorliegt. Der Anbieter Schröder Media hat sich für die Blu-ray fast schon ein wenig zuviel Mühe gegeben. So ist auf der deutschen Tonspur nicht nur eine sehr ordentliche deutsche Synchronisation zu hören, sondern gelegentlich gar zwei Soundtracks gleichzeitig. Es wäre nicht nötig gewesen den Film noch mit Ennio-Morricone-artiger Musik und zusätzlichen Geräuscheffekten wie Hühnergegacker zu „veredeln“. Die Bildqualität ist während des Vorspanns grenzwertig, fängt sich dann aber wieder und insgesamt bereitet es viel Freude diesen kapitalen Klassiker als Blu-ray neu zu erleben.
“Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich jeden Morgen um 9 Uhr hinter der Kamera gestanden und darauf gewartet, dass es losging – denn das ist das Einzige, was mir wirklich Spaß macht.“ Dieser Spaß am Filmemachen ging bei John Ford (Stagecoach, Kavallerie-Trilogie, Faustrecht der Prärie) sogar so weit, dass er am liebsten geduckt vor der Kamera saß.
Ford filmte seine Filme (“im Zweifelsfall Western“) meist fernab von Hollywood vor Ort in Gegenden wie dem Monument Valley. Dort konnte er seine Western nicht nur drehen, sondern auch leben. Die gut ausgesuchten Fotos in diesem Buch sind nicht nur Standbilder aus Fords Filmen, sondern vermitteln oft auch einen Eindruck von den Dreharbeiten.
Doch auch als Lesestoff überzeugt das Buch. Es ist nicht wie oft bei Taschen üblich mehrsprachig, sondern der Text von Scott Eyman ist ein vielschichtiger Exkurs durch das ebenso geartete filmische Werk von John Ford. Auch die Stummfilme des Regisseurs werden so ausführlich wie möglich gewürdigt. Zusätzlich wird die Lektüre noch vertieft durch die meist sehr detaillierte Erläuterungen zu den Bildern. Ein gelungener Start von Taschens Serie über Filmregisseure!
Während heute Spezialeffekte im Kino und TV kaum noch wahrzunehmen sind, üben die handgemachten (und Einzelbild für Einzelbild fast immer persönlich ausgeführten) Trickeffekte von Ray Harryhausen eine Faszination aus, die locker bei dem Besuch einer brillanten Ballettaufführung oder eines spannenden Fußballspiels mithalten kann.
Gemeinsam mit Willis O’Brien, der 1933 die bahnbrechenden Spezialeffekte für King Kongrealisierte und auch die direkte Fortsetzung Son of Kong betreute, erweckte Harryhausen 1949 einen weiteren überlebensgroßen Affen in Mighty Joe Young (Panik um King Kong) zum Leben. Ray Harryhausen fertigte über 80 Prozent der äußerst sehenswerten oscar-prämierten Spezialeffekte an.
Mit dem fertigen Film war Harryhausen nur bedingt zufrieden, da die beeindruckenden Tricks im Dienste einer Geschichte mit Komödien-Elementen stand. Hauptfigur ist die von Terry Moore verkörperte Jill Young, die in Afrika zusammen mit dem Gorilla Joe Young aufwuchs. Als dieser sich zu einem riesigen Tier entwickelte, weckte dies das Interesse des etwas windigen Nachtclub-Besitzers Max O’Hara (Robert Armstrong spielte eine ähnliche Rolle bereits in King Kong).
Terry lässt sich darauf ein, gemeinsam mit Joe nach Los Angeles zu reisen, doch der Gorilla rebelliert, als er im Club Golden Safari von den angetrunkenen Besuchern zum Affen gemacht wird. Co-Produzent des Films war der Werstern-Regisseur John Ford, der mit Ben Johnson einen seiner Lieblingsdarsteller für die Rolle des aufrechten Cowboys Gregg engagierte.
Das Resultat ist unter all den Filmen mit Spezialeffekten von Ray Harryhausen wahrscheinlich der am sorgfältigsten produzierte Film. Doch die ganz großen mystischen Abenteuer wie Sindbads siebente Reise, Jason und die Argonauten oder Gwangis Rache sollten erst noch folgen.
Nur in Deutschland nwurde durch den Titel Panik um King Kong direkten Bezug auf den Klassiker genommen. 1998 entstand mit Mein großer Freund Joe bei Disney eine Neuverfilmung von Mighty Joe Young. Die Hauptrolle spielte Charlize Theron, während Ray Harryhausen und Terry Moore einen kurzen Gastauftritt absolvierten.
Während der Film bei uns nur unter seinem deutschen Titel “Panik um King Kong“ in eher mäßiger Bildqualität auf DVD erschienen ist, liegt mittlerweile in den USA und in Großbritannien eine schön aufgemachte Premium Collection im Pappschuber vor. Der Film ist hier in gutem Blu-ray-Transfer zu bestaunen, wahlweise auch mit Audiokommentar von Ray Harryhausen und Terry Moore. Hinzu kommen neben dem US-Trailer (1:41 min) noch zwei Dokus von 2006 (22:52 min + 11:57 min), in denen sich Harryhausen mit den Chiodo-Brothers (Killer Klowns from Outer Space) unterhält. Außerdem liegen noch 4 Postkarten und ein Miniposter im Format 42 x 30 cm bei.
Auch die King Kong Special Edition enthält auf Blu-ray neben King Kong und Son of Kong auch Mighty Joe Young. Alle drei Filme wurden zudem noch mit interessanten deutschsprachigen Audiokommentaren von Dr. Rolf Giesen garniert.