Schlagwort-Archive: Jodie Foster

Flightplan

Die Luftfahrtingenieurin Kyle Pratt will nach dem plötzlichen Tode ihres Mannes mit ihrer sechsjährigen Tochter Julia in die USA zurückkehren. Nachdem sie an Bord des Flugzeugs etwas geschlafen hat, ist Julia plötzlich verschwunden. Keiner der Passagiere und Crewmitglieder kann sich an das kleine Mädchen erinnern. Verzweifelt versucht Kyle ihre Tochter zu finden, obwohl deren Namen gar nicht auf der Passagierliste vermerkt ist.

Jodie Foster kämpft auf engstem Raum um ihre kleine Tochter, das hatten wir bereits kurz zuvor in Panic Room von David Fincher, der in Fight Club auch schon ganz ausgiebig Flugängste schürte. Diesmal inszeniert jedoch der deutsche Regisseur Robert Schwentke (R.E.D. – Älter. Härter. Besser, Helgoland 512), der am Anfang des Filmes im winterlichen Berlin Bilder von kalter Pracht findet, um Kyles Trauer damit angemessen illustriert.

Doch auch den dann folgenden Bord-Thriller hat Schwentke ähnlich gut im Griff wie nahezu zeitgleich der Schreckensaltmeister Wes Craven in Red Eye. Wenn das Ende von Flightplan dann vielleicht doch nicht ganz so überraschend oder hyperspannendg daherkommt, liegt das etwas am Drehbuch und natürlich auch an den extrem hochgeschürten Erwartungen, aber ganz gewiss nicht an der Inszenierung und der durchgehend exzellenten Besetzung. Auf alle Fälle ist der Film so spannend, dass ihn garantiert keine Airline der Welt im Bordkino zeigen wird.

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Der Gott des Gemetzels

Zwei Elfjährige prügeln sich auf einem New Yorker Spielplatz, einem der beiden Jungen werden dabei Zähne ausgeschlagen. Die Eltern des „Opfers“ haben die Eltern des „Übeltäters“ eingeladen, um den Vorfall wie vernünftige Menschen zu klären. Was als friedliche Kaffeerunde mit einem gepflegten Austausch über Zivilisation, Gewalt und die Grenzen der Verantwortlichkeit beginnt, entwickelt sich schon bald zu einem immer stärker eskalierenden Streit voller Widersprüche und grotesker Vorurteile…

Der Gott des Gemetzels

Das Kino scheint nicht unbedingt der richtige Ort für Geschichten mit kleinem Personal und engen Räumlichkeiten zu sein. Doch Meister-Regisseure, wie etwa Alfred Hitchcock bei “Das Rettungsboot“ oder seinem lange Zeit unterschätzten Kammerspiel-Thriller Rope – Cocktail für eine Leiche – laufen gelegentlich zu Höchstform auf, wenn ihre Ausdrucksmöglichkeiten eingeschränkt werden. So auch Roman Polanski, dessen skandalträchtige Lebensführung immer wieder vergessen lässt, was für ein begnadeter Regie-Handwerker er doch ist.

Der Gott des Gemetzels

Es ist sicher kein uncleverer Schachzug den auf einem erfolgreichen Theaterstück basierenden Film nicht nur in Sachen Personal (vier Darsteller) und Räumlichkeit (eine Wohnung) stark einzuschränken, sondern sich auch bei der Spieldauer (76 Minuten) zurückzuhalten. Die Darsteller Jodie Foster, Kate Winslet, Christoph Waltz und der unbedingt mit in diese Liga gehörende John C. Reilly hingegen spielen alles andere als zurückhaltend. Es ist unbegreiflich das hier Oscar-Nominierungen ausgeblieben sind. Alle Darsteller abgesehen vom sich gleichbleibend fies und zynisch gebenden Christoph Waltz zeigen sehr schön wie dünn und brüchig die Fassade aus kultivierter Höflichkeit sein kann. Den ganz großen Supergau zum Schluss verkneift sich Polanski, sondern lässt das Werk mit zwei kleinen Schlusspointen realitätsnah und erinnerungswürdig ausklingen.

Der Gott des Gemetzels

Extras der DVD: Interviews mit den vier Darstellern (32:39 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln); Deutscher Kinotrailer (1:50 min); Darsteller-Infos

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