Bereits in ihrem ebenfalls bei Schreiber & Leser veröffentlichten zweiteiligen Krimi Mord für Mord präsentierten der Autor Roger Seiter und der Zeichner Pascal Regnauld eine eher konventionelle Geschichte, die allerdings in einem sehr eigenwilligen Stil umgesetzt wurde. Bei Das Herz des Zorro kommt als zusätzlicher Reiz noch ein interessanter Handlungsort hinzu.
Der Comic spielt im Hollywood des Jahres 1957 und die Hauptfigur, der aufstrebende Schauspieler Jimmy White, ist als Nebendarsteller in den Studios von Walt Disney an der TV-Serie Zorro beteiligt. Daher gibt es Gastauftritte des Hauptdarstellers Guy Williams, von Henry Calvin, der den trotteligen Sergeant Lopez spielte und von der boshaften Zeitungs-Klatschtante Hedda Hopper, die innerhalb der Geschichte von einer Gila-Krustenechse attackiert wird (Der Titel des ersten Bandes von Mord für Mord lautete übrigens Gila Monster).
Doch leider tritt das Hollywood-Milieu im Laufe der Geschichte über blutrünstige Morde und herausgetrennte Herzen immer mehr in den Hintergrund. Roger Seiter erzählt seine mit etwas viel unnützen Nebenfiguren bevölkerte Handlung leider sehr häufig durch ausführliche erläuternde Texte, anstatt Pascal Regnauld von der Leine zu lassen. Dessen stylische in Serpia-Tönen kolorierte Grafik irgendwo zwischen Pink Panther und Sin City hätte eine pfiffigere Story verdient.
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