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Der kleine Nick erzählt vom Glück

Die Abenteuer des kleinen Nicks dienten bereits vier Realverfilmungen als Vorlage. Doch trotz aller Bemühungen und Erfolge –  Der kleine Nick mit Kad Merad aus Willkommen bei den Sch’tis mobilisierte 2009 in Frankreich über 4 Millionen Kinobesucher – ist es nur unzureichend gelungen René Goscinnys pointierte Geschichten, die Jean-Jacques Sempé so unvergleichbar locker illustrierte, auf Spielfilmlänge zu strecken.

Dem Animationsfilm Der kleine Nick erzählt vom Glück hingegen gelingt es scheinbar mühelos sein Publikum 82 Minuten lang zu fesseln. Nah orientiert am Zeichenstil von Sempé werden nicht nur einige der schönsten Episoden mit dem kleinen Nick und seinen Freunden in Bewegung versetzt, sondern zugleich wird auch die Entstehungsgeschichte der Erfolgsserie erzählt.

Basierend auf einem Drehbuch, das Goscinnys Tochter Anne gemeinsam mit Michael Fessler schrieb, wird gezeigt, wie sich Sempé und Goscinny 1955 in Paris anfreundeten. Die Animationen ihrer Geschichten vom kleinen Nick sind zunächst in Skizzenform zu sehen. Langsam werden die Bilder konkreter und farbiger, wodurch sehr ansprechend der Kreativprozess verdeutlicht wird.

Anne Goscinny hatte zuvor bereits mit der Zeichnerin Catel bei einer Comicbiografie über ihren Vater zusammengearbeitet. Auch der Animationsfilm erzählt von René Goscinnys Jugend in Argentinien und von den regelmäßigen Besuchern bei seiner jüdischen Familie in Frankreich, die nicht mehr möglich waren, als die Nazis Frankreich besetzten. Dass einige Verwandte Opfer des Holocaust wurden, wird einfühlsam und kindgerecht thematisiert.

Ein wichtiges Thema des Films ist die Kreativität und daher wird auch von Goscinnys Jahren in New York erzählt, in denen er sich mit Harvey Kurtzman und weiteren Künstlern des Satiremagazins MAD anfreundete. Über Jean-Jacques Sempé ist zu erfahren, dass dieser sehr unter der Trunksucht seines Vaters litt.

Dem Animationsfilm erzählt so ansprechend wie anregend vom kleinen Nick, sowie von seinen beiden Vätern. Ich habe den Film in einer gut von Jung und Alt besuchten Nachmittagsvorstellung gesehen und es war deutlich zu spüren, dass Der kleine Nick erzählt vom Glück dies Publikum erreicht hat.      

Zum Film ist auch ein sehr schönes Buch erschienen.

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Der kleine Nick

Da ich als Jugendlicher die in den 60er-Jahren von René Goscinny geschriebenen und von Jean-Jacques Sempé sehr locker illustrierten Geschichten nicht gelesen hatte, fiel mir der Zugang ziemlich schwer als vor einer Weile unter den Titel Neues vom kleinen Nick weitere zuvor verschollene Episoden aus dem Nachlass des Asterix-Autors erschienen sind. Die 2009 entstandene Verfilmung hingegen zog mich sofort in ihren Bann.

Bereits der Vorspann ist eine einzige Pracht. Der deutsche Hollywood-Komponist Klaus Badelt (The Time Machine) schrieb eine Musik wie sie französischer kaum denkbar ist und dazu gab es simple aber schöne Animationen von Sempés Zeichnungen in Form eines Pop-Up-Buches zu sehen. Der dann folgende Film ist die knallbunt bebilderte und äußerst liebenswerte nostalgische Schilderung einer Jugend in den 50er-Jahren. Nicht ohne Grund begeisterte Der kleine Nick in Frankreich über 4 Millionen Kinobesucher.

Als rote Handlungsfäden dienen dem Film die Ängste des kleinen Nicks (gute Wahl: Maxime Godart) davor ein Geschwisterchen zu bekommen – was dieser durch das Anheuern eines Killers verhindern will – sowie die ziemlich tapsigen Versuche von dessen Vater (großartig: Kad Merad aus Willkommen bei den Sch’tis) endlich befördert zu werden.

Durch den Wechsel zwischen kindlicher und erwachsener Perspektive entstand ein äußerst vielschichtiger Film, der zudem noch durch ein hübsches Asterix-Zitat erfreut und zum Ende hin halbwegs autobiografisch davon erzählt, wie René Goscinny beschloss Humorist zu werden.

2014 folgte die mit derselben Besetzung gedrehte Fortsetzungen Der kleine Nick macht Ferien und 2021 entstand mit Der kleine Nick auf Schatzsuche ein weiterer Realfilm. 2022 entstand unter den Titel Der kleine Nick erzählt von Glück ein Animationsfilm, der sich auch mit den Lebensgeschichten von Goscinny und Sempé beschäftigte.

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