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Wild West 1: Calamity Jane

Calamity Jane dürfte – weit vor der Kunstschützin Annie Oakley (Annie get your Gun) – die populärste weibliche Western-Ikone sein. In zahlreichen Filmen wurde die “unglückliche Jane“ u. a. von Jean Arthur, Doris Day, Ellen Barkin, Anjelica Huston und besonders großartig von Jane Russell in zwei Komödien mit Bob Hope verkörpert.

Wild West 1: Calamity Jane

Bei Lucky Luke gehört sie fast zur Stammbesetzung und bei ihrem neuen Comic-Auftritt ist Calamity Jane ebenfalls rothaarig, jedoch sehr viel attraktiver. Im ersten Band der Reihe Wild West tritt sie zunächst unter dem Namen Martha Jane Cannary auf, unter dem sie möglicherweise 1856 geboren wurde. Doch ansonsten bekommt sie – genau wie im Kino – auch hier eine eher auf Fantasie als auf Tatsachen basierende Identität verpasst.

Wild West 1: Calamity Jane

Am Anfang der Geschichte arbeitet Martha als Reinigungskraft in einem Bordell und Anstand ist ihr “einziger Reichtum“. Doch die im Wilden Westen üblichen brutalen Kalamitäten führen dazu, dass Martha schließlich auch “Jane“ genannt wird, genau wie die anderen Prostituierten im Red Fox Saloon. Waffengewalt ist der einzige Ausweg aus der Prostitution, meint zumindest Wild Bill Hickok. Dieser spielt im Comic die zweite Hauptrolle und war angeblich tatsächlich mit der “echten“ Calamity Jane verheiratet.

Wild West 1: Calamity Jane

Bei der mit Versatzstücken von Western-Klassikern wie Spiel mir das Lied vom Tod und der TV-Serie Deadwood jonglierenden, mit etwas Feminismus abgeschmeckten, Geschichte von Thierry Gloris (Pik As, Königliches Blut) ist sehr lange unklar, wohin die Reise geht. Auf die Fortsetzung gespannt machen erst die letzten der 54 Comic-Seiten.

Wild West 1: Calamity Jane

Zuvor kann immerhin das beeindruckende Artwork von Jacques Lamontagne (Van Helsing vs. Jack the Ripper) bestaunt werden. Dieser lässt nicht nur Brad Pitt in einer Schurkenrolle auftreten, sondern visualisiert eine Vergewaltigung durch eine erschreckende Alptraum-Sequenz. Es bleibt abzuwarten, ob Wild West inhaltlich auch noch auf Trapp kommt.

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Eine auswärtige Affäre

Eine Delegation aus Washington fliegt 1947 ins zerstörte Berlin um die Moral der US- Besatzungstruppe zu prüfen- Besonders eifrig ist die Kongressabgeordnete aus Iowa Phoebe Frost (Jean Arthur). Dieser ist besonders die geschäftstüchtige Nachtclubsängerin Erika von Schlütow (Marlene Dietrich) ein Dorn im Auge, da diese zuvor Umgang mit Nazi-Größen pflegte.

Eine auswärtige Affäre

Doch plötzlich entwickelte Frost Gefühle für Captain John Pringle (John Lund), da sie diesen für moralisch genauso gefestigt wie sich hält. Sie ahnt jedoch nicht, dass der eifrig im Schwarzhandel tätige Offizier ein Verhältnis mit Frau von Schlütow hat.

Eine auswärtige Affäre

Obwohl Eine auswärtige Affäre (neben Eins, Zwei, Drei) Billy Wilders “deutschester“ Hollywoodfilm ist, wurde das Werk niemals deutsch synchronisiert. 1948 lief der Film nicht in den deutschen Kinos, erst 1977 wurde er untertitelt im Fernsehen gezeigt. Das Publikum im Nachkriegsdeutschland wollte im Kino nicht auch noch Bilder von zerbombten Straßenzügen sehen.

Eine auswärtige Affäre

Doch auch den alliierten Besatzern dürfte nicht daran gelegen haben , wenn ihre Schäfchen sehen, wie Billy Wilder munter-subversive Scherze über US-Soldaten macht, die sich dank Schwarzmarkt und williger “Frolleins“ ein schönes Leben machen. Außerdem würde bei einer Synchronisation von Eine auswärtige Affäre sehr viel verloren gehen, denn der Film lebt vor allem von seinem Sprachwitz und in der Originalfassung wird zudem häufig deutsch geredet.

Eine auswärtige Affäre

Ganz großartig ist die Leistung von Marlene Dietrich (die später in Wilders Zeugin der Anklage eine ähnliche Rolle spielen sollte), die bei ihren Auftritten im Nachtclub Lorelei mit Komponist Friedrich Hollander am Klavier die Songs Black Market, Illusions und Ruins of Berlin auf ihre unvergleichlich raue Art interpretiert.

Eine auswärtige Affäre

Ein totaler Kontrast dazu ist die attraktive Jean Arthur (Mr. Smith geht nach Washington), die Congresswoman Frost herrlich unscheinbar und verklemmt verkörpert.

Eine auswärtige Affäre

Mittlerweile liegt der Film in besserer Bildqualität auf Blu-ray vor und im Gegensatz zur DVD-Edition sind jetzt die deutschen Untertitel gelb und ausblendbar. Das ist auch ganz gut so, denn leider konzentrieren sich die Texte lediglich auf die Haupthandlung und ignorieren sehr viele herrlich sarkastische Gags. Hilfreich wären dialoggetreue englischsprachige Untertitel. Als einziges Extra gibt es den US-Trailer (1:00 min)

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