Nach dem mysteriösen Tod seines Bruders erbt Harry Spalding (Ray Barrett) ein Haus in der Nähe eines abgelegenen Dorfs in Cornwall. Gemeinsam mit seiner Frau Valerie (Jennifer Daniel) reist er dorthin und stellt fest, dass im Ort zahlreiche seltsame Todesfälle aufgetreten sind. Alle Opfer haben Bisswunden am Hals. In der Nähe des Dorfes wohnt der seltsame Dr. Franklyn (Noel Willman), der auf Forschungsreisen in Asien die seltsamsten Dinge angesammelt hat und seine exotische Tochter Anna (Jacqueline Pearce) vor der Öffentlichkeit versteckt…
Dieser Horror-Film der legendären Hammer Film Productions ist zur Abwechslung einmal keine britische Version von einem der Universal Monster. John Gilling schrieb bereits das unorthodoxe Drehbuch zu Die brennenden Augen von Schloss Bartimore und ließ hierin Anfang des letzten Jahrhunderts das griechische Mythologie-Wesen Medusa in Deutschland Menschen zu Stein erstarren.
Seinerzeit spielten die Hammer-Stars Christopher Lee und Peter Cushing die Hauptrollen. Auch Das schwarze Reptil wird von einer Riege guter jedoch weniger bekannter Darsteller getragen. Dies gibt Michael Ripper, der in zahlreichen Hammer-Filmen markante Nebenrollen spielte, in einer kleineren aber wichtigen Rolle als ehemaliger Seemann, der sich als Kneipier versucht, endlich auch einmal die Möglichkeit besonders zu glänzen.
John Gilling hatte 1966 für Hammer bereits den Zombie-Film Nächte des Grauens gedreht und inszenierte im direkten Anschluss in den selben Kulissen Das schwarze Reptil. Beide Filme haben identische Schauplätze, mit Jacqueline Pearce und Michael Ripper identische Darsteller, eine ähnliche Struktur und selbst für Hammer-Verhältnisse recht ungewöhnliche Monster, wodurch sie zu Klassikern wurden.
Zuvor wurden Blut für Dracula und Rasputin – The Mad Monk (beide Filme mit Christopher Lee in der Titelrolle) von Terence Fisher ebenfalls in identischen Kulissen gedreht. Diese nahezu zeitgleich entstandenen Filme werden gemeinsam mit Das schwarze Reptil und Nächte des Grauens allgemein als Hammers Viererpack bezeichnet. Um die Doppelnutzung von Kulissen und Darstellern nicht allzu offensichtlich zu machen, hatten die Filme schließlich „überkreuzt“ Premiere.
Am 9.Januar 1966 wurden sowohl Dracula – Prince of Darkness als auch The Plague of the Zombies uraufgeführt. In Double Features erhielten die männlichen Besucher ein Dracula-Gebiss und die weiblichen Besucher eine Zombie-Brille. Als am 6.März 1966 Rasputin – The Mad Monk und The Reptile der Öffentlichkeit präsentiert wurden, gab es bei den Doppel-Vorstellungen hingegen lediglich Rasputin-Bärte, auch für die weiblichen Besucher…
Extras der DVD der Hammer-Edition: World Of Hammer“: Eine diesmal zwar etwas wirre aber sehr interessante Dokumentation von 1990 über alle möglichen Filme (Horror, Abenteuer, Komödie) der Hammerstudios (24:56 min), wahlweise mit deutschen Untertiteln; Zwei Bildergalerien mit Musik (1:21 min und 1:23 min); Englischer Kinotrainer (2:00 min); Der Film lief später im Doppelprogramm mit dem Hammer-Film “Rasputin – The Mad Monk“, hierzu enthält die DVD noch zwei schwarzweiße TV-Spots (0:59 min und 0:21 min); Der abgefilmte Comic zum Film von 1978 (6:09 min); Erwähnenswert ist auch noch das farbige Booklet mit kuriosen Plakaten und einem sehr informativen Text von Uwe Sommerlad.
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