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Lurchi: Finale mit Riesen-Überraschung

Mit Heft Nummer 170 wird die seit 1937 laufende Serie Lurchis Abenteuer fortgesetzt. Damit liegt nun nach Lurchis Höhlenabenteuer, Lurchis Luftpost, Spielplatz mit Hindernissen und Fernweh das fünfte “lustige Salamanderheft“ von Jan Reiser (Sticks & Fingers,  De Gschicht vom Brandner Kasper, Der kleine Lord) vor.

Die Geschichte spielt an Lurchis Geburtstag. Der BSC Molchhausen tritt im Endspiel in der Bezirks-Amphibien-Liga im Basketball gegen den SC Krötenteich an. Alle Spieler sind hochmotiviert und zunächst geht Molchhausen durch Elvira Eichhorn und dann der Krötenteich dank Fredi Flitz in Führung.

Spannende Zweikämpfe liefern sich Laura Laubfrosch und Mina Mauswiesel. Inmitten all der Anspannung und Motivation passiert es: Hopps trifft Lurchi mit dem Ball, dieser geht zu Boden und muss in die Kabine zum Erholen. Aber Lurchi möchte unbedingt weiterspielen, doch als er zum Platz zurückgeht, spielt bereits jemand, der genauso aussieht wie er, für ihn…

Wer ist dieser mysteriöse Doppelgänger? Lurchis Schwester Trine ist wieder da! Endlich, endlich möchte man sagen. Schon im allerersten Lurchi-Heft von 1937 heißt es: „Sohn und Tochter Salamander – Springen fröhlich umeinander.“ Der heimliche Fan-Liebling Trine, der nur in gut einem Dutzend Hefte seinen Auftritt hatte, ist zurück. Ihren bislang letzten Auftritt hatte sie im November 1996 im Jubiläumsheft 120 von Dietwald Doblies.

Lurchi ist das offizielle Maskottchen des Basketball-Bundesligisten MHP RIESEN Ludwigsburg und so gibt es dieses Mal ein exklusives Interview mit Philipp Schuler, der seit vielen Jahren voller Überzeugung in das Lurchi-Kostüm schlüpft und bei jedem Heimspiel dabei ist, um für die richtige Stimmung zu sorgen. Außerdem erfahren wir, dass Jan Reiser Großes mit Trine vorhat – man darf sehr gespannt sein!

… und so heißt es am Ende dieses Mal: „Und lang schallts im Walde noch: „Lurchi und Feunde leben hoch!“

Norbert Elbers

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Jan Reiser: Lurchis Höhlenabenteuer

Mit Heft 167 wird die seit 1937 laufende Serie Lurchis Abenteuer fortgesetzt. Mit Höhlenabenteuer erscheint nach Lurchis Luftpost das zweite lustige Salamandaheft von Jan Reiser (Sticks & Fingers,  De Gschicht vom Brandner Kasper, Der kleine Lord), der im Frühjahr 2022 das Erbe des ein Jahr zuvor verstorbenen Zeichners Dietwald Doblies angetreten hatte. Auch bei Reiser überzeugt die Panelaufteilung und alle Figuren sind sehr gut in Szene gesetzt.

Team Lurchi unternimmt diesmal einen Ausflug in eine Grotte. Alle sind gut ausgerüstet mit Helmen, Lampen, Kompass und einer Karte. Nachdem Hopps sich gegen eine Wand gelehnt hat und diese nachgibt, entdecken die sieben Freunde ein neues Tunnelsystem. Sie möchten dieses erkunden, doch ist das eine gute Idee?

Es kommt, wie es kommen muss und die Gruppe verirrt sich hoffnungslos. Doch zum Glück (Vorsicht, Spoiler!) hat Mäusepiep die ganze Zeit Nüsse geknabbert und sie brauchen nur dem Weg der Schalen zurück folgen: Gerettet! … und so heißt es diesmal: „Und lang schallt’s noch im finstren Loch: „Mäusepiep – er lebe hoch!“

Geschichten, die in Höhlen spielen habe eine lange Tradition bei Lurchi. Unvergessen Franz Schubels Heft Nummer 33 von 1965, in dem die Freunde ebenfalls in einer Tropfsteinhöhle gefangen sind und noch zu allem Unheil eine Begegnung mit einem Bären hatten. 2015 gab es mit Heft 154 die Geschichte Lurchi in der Drachenhöhle.

Wer sich die Wartezeit auf das nächste Heft verkürzen möchte, der kann ja auf die neuen Hörspiele von Lurchi zurückgreifen.

Norbert Elbers

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Jan Reiser: Lurchis Luftpost

Im Alter von nur 58 Jahren verstarb am 3. Mai 2021 der Lurchi-Zeichner Dietwald Doblies. Ab 1995 zeichnete er von Lurchi und die Zaubersteine bis Der Jungbrunnen insgesamt 55  “lustige Salamanderhefte“ und sieben Lurchi-Pixis. Doblies hat somit mehr produziert als der legendäre Heinz Schubel, der es von 1950 bis 1972 auf insgesamt 52 Lurchi-Hefte brachte.

Lurchis Luftpost

Das erste Heft erschien 1937 und somit hat der Salamander ein längeres Leben, als Superman (ab 1938) und Batman (ab 1939). Jan Reiser tritt  also ein verantwortungsvolles und schwieriges Erbe an. Vom in Tegernsee geborenen Reiser stammen u. a. die Comic-Reihe Sticks & Fingers, sowie die prachtvoll illustrierten Bilderbücher zu den Klassikern De Gschicht vom Brandner Kasper von Franz von Kobell und Der kleine Lord von Frances Hodgson Burnett.

Jan Reiser: Lurchis Luftpost

Nahtlos knüpft Reiser an die alten Geschichten an: Die sieben Freunde leben weiterhin in Molchhausen und müssen Alltagsprobleme mit Kreativität und Einsatz lösen. Im ersten Abenteuer Lurchis Luftpost hat sich der Postbote Horst Adler den Flügel verknackst. Prompt springt sein Freund Hopps für ihn ein.

Jan Reiser: Lurchis Luftpost

Mit dem Fahrrad kann er mühelos die meisten Briefe verteilen. Aber nach Mumeldorf, wo Gämse und Steinböcke hoch oben in den Bergen leben, ist kein Hinkommen. Nach den Vorlagen des Malers und Erfinders Leopardo Da Vinci basteln die Freunde ein fliegendes Rad und das Problem ist gelöst.

Jan Reiser: Lurchis Luftpost

Jan Reiser hat Design und Farben der Figuren nahezu unverändert übernommen. Nur dem Igel wurde eine neue Brille verpasst. Der Stil ist dennoch anders als bei allen Vorgängerinnen und Vorgängern, doch er überzeugt. Sehr gut ist, dass alle sieben Charaktere in der Story und in den Panels gut vertreten sind.

Jan Reiser: Lurchis Luftpost

Auch die Geschichte knüpft problemlos an das sehr hohe Niveau des Vorgängers an. Insgesamt ein sehr, sehr gelungener Neueinstieg. Die Freude auf weitere Geschichten ist groß und so heißt es diesmal: „Und lang schallt es vom Berge noch: Salamander fliege… äh …lebe hoch!“

Norbert Elbers

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Der kleine Lord

Der kleine Cedric Errol lebt am Ende des vorletzten Jahrhunderts mit seiner verwitweten Mutter in bescheidenen Verhältnissen in New York. Eines Tages steht plötzlich ein Abgesandter seines Großvaters, des Earl of Dorincourt bei ihnen vor der Tür.

Der kleine Lord

Der Adlige hat sich seinerzeit von seinem Sohn losgesagt, nachdem dieser eine Amerikanerin heiratete. Da inzwischen alle seine Söhne verstorben sind, wünscht sich  Cedrics Großvater nichts mehr, als dass sein Enkel zu ihm nach England kommt, damit er als Erbfolger auf Schloss Dorincourt eine standesgemäße Erziehung erhält…

Der kleine Lord

Für viele Menschen gehört der mit schöner Regelmäßigkeit in der ARD gezeigte Fernsehfilm Der kleine Lord mit Alec Guinness von 1980 zum Weihnachtsfest, genau wie Dinner for One zu Silvester. Doch Jack Golds Spielfilm ist längst nicht die einzige Adaption von Frances Hodgson Burnetts Roman 1886 erstmals erschienenen Buchs. So gibt es u. a. ein Anime des selben Stoffes, eine sechsteilige BBC-Serie, während das deutsche Fernsehen Mario Adorf als (zunächst) kinderfeindlichen Großvater einsetzte und die Geschichte gar nach Bayern verlegte.

Der kleine Lord

Die neuste Version des kleinen Lords entstand zwar auch in Bayern, ist jedoch sehr werkgetreu. Der am Tegernsee geborene und in München lebende Zeichner Jan Reiser (Sticks und Fingers) hatte bereits Franz von Kobells vor allem in Süddeutschland  sehr beliebte Geschichte vom Brandner Kasper als Bilderbuch adaptiert.

Der kleine Lord

Rechtzeitig zum Weihnachtsfest kommt beim beim Knesebeck Verlag in einer 180-seitigen Hardcover-Edition Frances Hodgson Burnetts kompletter Roman zum Abdruck. Jan Reiser hat den Text mit vierzig oft ganzseitigen farbigen Bildern illustriert.

Der kleine Lord

Diese atmen durchaus den Geist des TV-Films mit Alec Guinness, verfügen aber über soviel eigenen Charme, dass auch dieses Buch zum Klassiker werden könnte.

Lurchis Luftpost

Aktuell hat Jan Reiser mit Lurchis Luftpost das 165te „lustige Salamanderheft“ gezeichnet und führt damit, die seit 1937 bestehende Traditionsserie fort.

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Jan Reiser: Sticks & Fingers – Basement Blues

1996 kreierte Jan Reiser (De Gschicht vom Brandner Kasper) die Figuren Sticky & Fingers für die Jugendseite der Süddeutschen Zeitung. Die beiden unermüdlichen Rockstars in Spe sind fest entschlossen in die Fußstapfen & Keith, John & Paul und Slash & Axl zu treten. Die Figuren hatten auch zahlreiche Auftritte im Münchner Gratis Magazin Comicaze (besonders empfehlenswert ist hier die Ausgabe # 16 zu der Reiser Cover und sieben Seiten beisteuerte).

Jan Reiser: Sticks & Fingers - Basement Blues

Die Kurzgeschichten und Strips mit Sticky und Fingers überzeugten sowohl durch Gags als auch durch den äußerst ausgereiften Funny-Zeichenstil. Etwas Skepsis kam auf als zu erfahren war, dass Reiser in seinem ersten Album eine durchgehende Geschichte erzählen wollte und nicht einfach sein ohnehin schon reichlich vorhandenes (und voll überzeugendes) Material etwas überarbeitet einem größeren den süddeutschen Raum sprengenden Publikum zugänglich machen wollte.

Jan Reiser: Sticks & Fingers - Basement Blues

Doch das Resultat, das jetzt aus rechtlichen Gründen Sticks & Fingers heißt, kann voll überzeugen. Reiser, der selbst Bassist in der Band Steep ist, erzählt in einer Art Prequel zu seinen früheren Comics wie sich die im selben Haus wohnenden Sticks und Fingers kennen lernen, die Band The Burp gründen, die leckere Bassistin Bo anmustern und ihren ersten großen chaotischen Auftritt hinlegen. Die Story rockt, die Gags grooven und als Zugabe gibt es noch reichlich gut eingefangenes Münchner Lokalkolorit.

Der kleine Lord

Aktuell ist im Münchner Knesebeck Verlag eine von Jan Reiser prachtvoll illustrierte Ausgabe von Frances Hodgson Burnetts Klassiker Der kleine Lord erschienen.

Lurchis Luftpost

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De Gschicht vom Brandner Kasper

Der 72-jährige Büchsenmacher Brandner Kasper soll vom Boandlkramer (alias Gevatter Tod) in den Himmel geleitet werden. Doch der lebensfrohe Bergbewohner denkt überhaupt nicht daran seine Heimat am Tegernsee zu verlassen. Mit Kirschwasser überredet er Gevatter Tod zu einem Kartenspiel und trotzt ihm achtzehn zusätzliche Lebensjahre ab. Dies kommt bei Petrus nicht besonders gut an und dem listigen Kasper wird der Himmel auf Probe angeboten.

De Gschicht vom Brandner Kasper

Der Münchner Schriftsteller Franz von Kobell verfasste die Geschichte vom Brandner Kasper 1871 für die Fliegenden Blätter. Genau wie Ludwig Thomas‘ Münchner im Himmel wurde sie in zahlreichen Versionen immer wieder revitalisiert und zu einem festen Bestandteil des weißblauen Mythenschatzes.

De Gschicht vom Brandner Kasper

Der Zeichner Jan Reiser trug bereits für die Diplomarbeit seines Kommunikationsdesign-Studiums bayrische Sagen zusammen und illustrierte diese. Doch ganz besonders beeindruckt hatte ihn der Brandner Kasper und dies vor allem durch die häufig ausgestrahlte Fernsehfassung der Inszenierung des Münchner Residenztheaters. Einen bleibenden Eindruck hinterließ Toni Bergers durchaus grausige Verkörperung des Boanlkramer. Daher war Jan Reiser hocherfreut als er durch die Edition Buntehunde die Möglichkeit erhielt aus De Gschicht vom Brandner Kasper ein Bilderbuch zu machen.

De Gschicht vom Brandner Kasper

Kobells in Mundart verfaßter (und auch für Zugereiste durchaus nachvollziehbarer) Text kommt dabei komplett zum Abdruck. Der genau wie die Hauptfigur vom Tegernsee stammende Reiser setzt in seinen Zeichnungen gelegentlich – etwa beim Kartenspiel zwischen Kasper und dem Boandlkramer – auch Comic-Stilmittel ein. Das verwundert nicht weiter, denn nahezu zeitgleich erschien beim Ehapa Verlag sein Comic-Album Sticks und Fingers. Reisers Bilder vom Brandner Kasper fangen die leicht nostalgische Atmosphäre eines ländlichen von Kriegswirren bedrohten Bayerns sehr gut und sind daher eine optimale Ergänzung zu Kobells unsterblicher Geschichte von der Unsterblichkeit.

Der kleine Lord

Im Münchner Knesebeck Verlag ist eine von Jan Reiser prachtvoll illustrierte Ausgabe von Frances Hodgson Burnetts Klassiker Der kleine Lord erschienen.

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Bier: Alles über den Durst

Nach Wiesn-G’schichtn – Komisches, Tragisches und Unerhörtes vom größten Volksfest der Welt (2010) und Karl Valentin – Sein ganzes Leben in einem Comic (2012) erscheint im Volk Verlag die dritte Comic-Anthologien der Macher des Münchner Gratismagazins Comicaze. Unter dem Motto “Alles über den Durst“ wird zum 500. Jubiläum des Reinheitsgebots aus der 10.000-jährigen Geschichte des Biers erzählt.

Bier: Alles über den Durst

Mein persönlicher Favorit ist gleich am Anfang des 176-seitigen Softcoveralbums zu bestaunen. Lurchi-Zeichner Jan Reiser (De Gschicht vom Brandner Kasper) verarbeitet hier ein Fragment aus dem Gilgamesch-Epos. In seinem ausgereiften Stil erzählt er, wie ein Ur-Mensch in den sechs Tagen und sieben Nächten, die er mit der Tempeldirne Schamchat verbrachte, nicht nur Verstand und Bewusstsein erlangte, sondern beides durch eine Überdosis Bier gleich wieder einbüßte.

Bier - Alles über den Durst
Jan Reiser

Sehr gut gefallen hat mir auch der von Frank Cmuchal gezeichnete und von Sastre erzählte Comic Die alte Freyung, der auf fünf Seiten einen wirklich spannenden Kriminalfall im historischen Büttner-Milieu erzählt. Witzig und optisch eine Augenweide ist die nach einer Geschichte von Nana von Ferdinand Haschner in Szene gesetzte Hopfen-Farce “Holledau, 1816“.

Bier - Alles über den Durst
Ferdinand Haschner

Doch das ist nur der Schaum, denn der gut eingeschenkte bis zum Rand gefüllte Band enthält über 40 Beiträge. Darunter befinden sich auch Zeichnungen von internationalen Künstlern wie Bryan Talbot (Grandville), Jock (Green Arrow – Year One), Clint Langley, Rufus Dayglo oder Rob Davis, die auf dem Münchner Comicfestival entstanden sind. Dem Herausgeber Christoph Schöne gelang eine bunte Mischung aus lustigen und oft auch sehr informativen Comic-Beiträgen.

Bier: Alles über den Durst
Jock

Übrigens treffen sich die Comicaze-Macher und alle Comic-Interessierten jeweils am zweiten Mittwoch im Monat ab 19 Uhr in der Münchener Kneipe Klenze 17 in der Klenzestrasse 17.

Bier: Alles über den Durst
Buch-Präsentation und Ausstellung im Bier- und Oktoberfest-Museum

Hier noch die Namen der am Comic beteiligten Künstler: – Mouna Arnaout, Olga Andriyenko (AsuRocks), Rolf Boyke, Tom Bunk, Chibs, Frank Chmuchal, Chriseff, Rob Davis, Rufus Dayglo, Caroline Ennemoser, Thomas Gilke, Steffen Haas, Werner Härtl, Dieter Hanitzsch, Gunter Hansen, Ferdinand Haschner, HuawaSepp,  Michael Kaintoch (TAZ), Oliver Kammel, Susanne Köhler, Helga L., Java, Jock (Mark Simpson), Clint Langley, Maximilian Lückenhaus, Armin Parr, Felix Pestemer, Peter Puck, Boris Purmann (Boleo), Jan Reiser,  Mikael Ross, Antonio Sarcinella, Sastre, Matthias Schäfer, Rainer Schmidt, Christoph Schöne, Claudia Schöne (Nana), Simon Sieber, Uwe Sieber, Mikkel Sommer, Anna Spies, Bryan Talbot, Yvonne Tauss (Jade GFX), Timo Wuerz, Inci Yenen.

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Karl Valentin – Sein ganzes Leben in einem Comic

Nachdem die Münchner Zeichner aus dem Umfeld des Gratismagazins Comicaze beim Volk Verlag bereits eine Sammlung mit Wiesn-G’schichtn – Komisches, Tragisches und Unerhörtes vom größten Volksfest der Welt rund um das Oktoberfest zusammenstellten, folgt unter dem Motto “Sein ganzes Leben in einem Comic“ eine Biografie von Karl Valentin. Insgesamt 22 Comicschaffende nähern sich auf höchst unterschiedliche Art und Weise dem Münchner Humoristen und Querdenker, der sich auch als bildender Künstler versuchte, z. B. mit seinem Stiefelwichse-Gemälde Kaminkehrer bei Nacht.

Wiesn-G'schichtn - Komisches, Tragisches und Unerhörtes vom größten Volksfest der Welt

Drei Highlights eröffnen den chronologisch geordneten Geschichten-Reigen. Lurchi-Zeichner Jan Reiser (De Gschicht vom Brandner Kasper) setzt sehr stimmungsvoll Valentins Jugend in Szene. Ende des vorletzten Jahrhunderts lässt er den kleinen Valentin, der später seinen Vornamen zum Nachnamen machen sollte, auf einer selbstgezimmerten Bühne einen seiner Sketchklassiker aufführen. Chriseff (von dem auch das markante Cover des Albums stammt) schildert in äußerst dynamischen Bildern einen von Valentins Jugendstreichen.

Karl Valentin - Sein ganzes Leben in einem Comic

Rees Jeannotte hingegen erzählt in einem an Winsor McCay und alte Bilderbögen erinnernden Stil wie Karl Valentin sein Orchestrion, mit dem er zwanzig Musikinstrumente gleichzeitig spielen konnte, frustriert zertrümmerte und der leicht genervte Wirt jener Kneipe, in der er mit dem jenem Mordinstrument auftrat, dies launig mit “Schöner hat´s no nia ’klunga“ kommentiert.

Karl Valentin - Sein ganzes Leben in einem Comic

Tobias Bitterer und Ferdinand Haschner gelang eine stimmige Schilderung von Valentins erfolgreichem aber von schwerem Heimweh nach München überlagertem Gastspiel in Berlin. Leider erreichen längst nicht alle der restlichen Comicbeiträge das Niveau dieser Geschichten und das sehr spezielle Verhältnis von Karl Valentin zu Liesl Karlstadt wird bestenfalls angedeutet. Doch insgesamt ist der Band, der im Rahmen einer Ausstellung im Valentin-Karlstadt-Musäum präsentiert wurde, eine bunte und abwechslungsreiche Comicbiografie.

Karl Valentin - Sein ganzes Leben in einem Comic

Als nächstes versuchten sich die Comicazler an dem Sammelband BIER – Alles über den Durst. Übrigens treffen sich die Comicaze-Macher und alle Comic-Interessierten jeweils am zweiten Mittwoch im Monat ab 19 Uhr in der Münchener Kneipe Klenze 17 in der Klenzestrasse 17.

Karl Valentin - Sein ganzes Leben in einem Comic

Hier noch die Namen der am Comic beteiligten Künstler: Adrian vom Baur, Tobias Bitterer, Timo Böhmler (Patsch), Frank Cmuchal, Christian Effenberger (Chriseff), Brigitte Gebhard (Bhrìd), Josef Hölzl (Huawa Sepp), Rees Jeannotte, Michael Kaintoch (TAZ), Uli Knorr, Gaelle Liedts (Helga L.), Maximilian Lückenhaus, Jan Reiser, St. Königshausen, Eva Klaehn, Sastre, Oskar Rauch, Heiner Lünstedt, Inci Yenen, Thomas Schwarzenberger, Ferdinand Haschner, Ingrid Sabisch

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Wiesn-G’schichtn – Komisches, Tragisches und Unerhörtes vom größten Volksfest der Welt

Die Initialzündung war ein kleines im A5-Querformat und Selbstverlag herausgebrachte Album namens Anno Domini, das 2008 zum 850. Stadtjubiläum Münchens erschien. Hierin erzählten 15 Zeichner und Autoren aus dem Umfeld des Gratismagazins Comicaze Geschichten aus der bayrischen Metropole.

Wiesn-G'schichtn - Komisches, Tragisches und Unerhörtes vom größten Volksfest der Welt

Das Resultat verkaufte sich nicht nur wie warme Brezn, sondern machte auch den Münchner Volk Verlag (nicht zu verwechseln mit Raymond Martin schon lange nicht mehr existierenden Volksverlag) auf die Zeichnergruppe aufmerksam. Hier konnten die Comicazler in einem schönen Hardcover-Band zum fairen Preis ihre sorgfältig geplante und recherchierte Zusammenstellung von Wiesn- Geschichten veröffentlichen.

Wiesn-G'schichtn - Komisches, Tragisches und Unerhörtes vom größten Volksfest der Welt
Halbwegs chronologisch gegliedert und inhaltlich verknüpft enthält das Album fünfzehn meist auf tatsächlichen Ereignissen basierende Geschichten rund um das Oktoberfest. Dabei geht es meist eher heiter zu, so erhält 1888 Albert Einstein schon als kleiner Bub seine typische Frisur als er seinem Onkel Jakob dabei half das Schottenhammel-Festzelt elektrisch zu beleuchten. Doch neben kauzigen Bajuwaren wie dem 14-maligen Gewinner des Oktoberfest-Pferderennens Franz Xaver Krenkl (Wahlspruch: “Wer ko, der ko“), dem rabiaten Hans Steyrer, der gegen den Widerstand der Obrigkeit den ersten Festzug der Wiesnwirte durchführte, wird auch die Zeit des Dritten Reiches oder der Oktoberfest-Bombenanschlag vom 18. September 1981 thematisiert.

Wiesn-G'schichtn - Komisches, Tragisches und Unerhörtes vom größten Volksfest der WeltDas Album ist sehr liebevoll aufgemacht. Lurchi-Zeichner Jan Reiser (De Gschicht vom Brandner Kasper) verzierte die Innencover mit lässig hingerotzten typischen Wiesn-Situationen, wie einen sehr entspannt kotzenden Biertrinker. Ein umfangreicher Anhang stellt die Protagonisten der Geschichten, sowie die Macher vor und enthält Skizzen zu jeder Story. Doch wichtiger noch ist, dass – im Gegensatz zu den meisten Story-Sammlungen – ALLE Geschichten zeichnerisch und inhaltlich voll überzeugen können.

Wiesn-G'schichtn - Komisches, Tragisches und Unerhörtes vom größten Volksfest der Welt

Als nächstes versuchten sich die Comicazler an den Sammel-Bänden Karl Valentin – Sein ganzes Leben in einem Comic und an BIER – Alles über den Durst. Übrigens treffen sich die Comicaze-Macher und alle Comic-Interessierten jeweils am zweiten Mittwoch im Monat ab 19 Uhr in der Münchener Kneipe Klenze 17 in der Klenzestrasse 17.

Wiesn-G'schichtn - Komisches, Tragisches und Unerhörtes vom größten Volksfest der Welt
Hier noch die Namen der am Comic beteiligten Künstler: Adrian vom Baur, Tobias Bitterer, Timo Böhmler (Patsch), Frank Cmuchal, Christian Effenberger (Chriseff), Brigitte Gebhard (Bhrìd), Josef Hölzl (Huawa Sepp), Rees Jeannotte, Michael Kaintoch (TAZ), Peter Knoblich, Uli Knorr, Gaelle Liedts (Helga L.), Maximilian Lückenhaus, Robert Platzgummer, Jan Reiser, Oskar Rauch, Christoph Schöne, Simon Sieber

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