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Formicula

Eine Polizeipatrouille stößt mitten in die Wüste New Mexikos auf ein traumatisiertes kleines Mädchen. Doch dies ist für Sergeant Ben Peterson (James Whitmore) erst der Anfang eine Reihe seltsamer Erlebnisse. Seine Kollegen finden Leichen, die durch Ameisensäure gestorben sind und werden von riesigen Insekten angegriffen. Peterson ist auch beim großen Finale dabei und stürmt in Los Angeles zusammen mit FBI (James Arness), Wissenschaftlern (Joan Weldon & Edmund Gwenn) und der Nationalgarde einen riesigen Ameisenbau…

Formicula entstand 1954 und ist die Mutter bzw. Königin aller Filme mit riesigen Insekten. Jack Arnolds Tarantula kam ein Jahr später in die US-Kinos und inspirierte höchstwahrscheinlich den deutschen Verleih dazu, den bei uns erst 1960 gestarteten Riesenameisen-Film, der im Original Them! heißt, einen ähnlichen Titel wie Tarantula zu verpassen.

Auf den Plakaten sind die gigantischen Ameisen mit ihren großen Katzenaugen naturwissenschaftlich alles andere als akkurat dargestellt und erst recht nicht, wenn im Film in “Originalgröße“ gebaute haarige und leicht plüschige Monstren angreifen. Dass diese dennoch gruselig rüberkommen, liegt an einem bedrohlichen Zirpen auf dem Soundtrack und der soliden Inszenierung von Gordon Douglas, der als Komödien-Regisseur startete und dadurch anscheinend auch wusste, wie man Lacher vermeidet.

Dank Plaion liegt dieser Klassiker endlich auf Blu-ray vor. Besonders interessant ist, dass der Film in zwei Versionen betrachtet werden kann. Die Vollbildfassung startet als “Formicula“ mit dem deutschsprachigen Vorspann, der mit Texttafel über die Gefahren von Atombombentest endet.

Die 16:9-Version ist zwar auch schwarzweiß, startet jedoch mit dem Originaltitel THEM!, der in blau unterlegten roten Lettern vom Bildschirm strahlt. Die Texttafeln über Atombomben fehlen und der Übergang zwischen Vorspann und Film ist sehr viel eleganter gelöst als in der deutschen Fassung. Außerdem enthält die Blu-ray noch: “Hinter den Kulissen“ (2:56 min), eine sehr schön zusammengestellte Galerie mit 102 Plakaten und Promofotos, den deutschen und den US-Trailer (je 3:08 min)

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Das Ding aus einer anderen Welt

1938 schrieb John W. Campbell die Kurzgeschichte Who goes There? über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die in einer arktischen Forschungsstation mit einem außerirdischen Raumschiff und einem Alien konfrontiert wurden.

1951 entstand unter der Oberaufsicht von Howard Hawks (Red River, Hatari!) – als Regisseur war jedoch der Cutter und spätere TV-Regisseur Christian Nyby angegeben – mit The Thing from Another World eine nicht sonderlich werkgetreue Adaption von Campbells Story. Der Film erzählte vom Kompetenz-Gerangel zwischen Militär und Wissenschaftlern, aber auch recht charmant eine Love Story mit leichtem Bondage-Touch.

Captain Patrick ist gefesselt von Nikki

So ist in einer Sequenz der wackere Captain Patrick Hendry (Kenneth Tobey) im wahrsten Sinne des Wortes gefesselt von der sich bestens in der Männerwelt behauptenden wissenschaftlichen Assistentin Nikki Nicholson (Margaret Sheridan). Überhaupt gibt es nicht eben wenig zu lachen, wenn die ebenso kompetent wie fröhlichen Militärs in den Krieg gegen einen Außerirdischen ziehen. Diesen verkörperte übrigens James Arness, der spätere Hauptdarsteller aus der Western-Serie Rauchende Colts.

Der Horror- aber auch der Science-Fiction-Anteil halten sich hingegen in sehr engen Grenzen. Dennoch war der für seine gruseligen Filme wie The Fog bekannte John Carpenter ein großer Fan des Films. Als Michael Myers in Halloween eine Vorstadt unsicher machte lief Das Ding aus einer anderen Welt im Fernsehen. 1982 drehte Carpenter eine Neuverfilmung, die sich stärker auf die literarische Vorlage bezieht und ganz schön blutrünstigen Spezialeffekt-Orgien präsentiert.

2011 entstand mit The Thing eine eigenständige Fortsetzung, die 1982 angesiedelt ist und eine Vorgeschichte erzählt, die am Ende (unbedingt Nachspann ansehen!) nahtlos in den Carpenter- Film übergeht.

Mittlerweile liegt der 87-minütige Film von 1951 bei Filmjuwelen als sehr schön aufgemachte Blu-ray-Edition mit Schuber und 24-seitigem Booklet vor. Das Bonusmaterial umfasst Audiokommentare von John Carpenter und Rolf Giesen, eine mittelprächtig kolorierte Version, eine Galerie mit Pressefotos, sowie dem deutschen Trailer (1:53 min) und dem US-Trailer (1:51 min).

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The Thing

1938 schrieb John W. Campbell die Kurzgeschichte Who goes There? über eine Gruppe von Wissenschaftlern, die in einer Forschungsstation in der Antarktis mit einem außerirdischen Raumschiff und einem Alien konfrontiert wurden.

The Thing

1951 entstand daraus unter der Oberaufsicht von Howard Hawks (als Regisseur war jedoch der Cutter und spätere TV-Regisseur Christian Nyby angegeben) Das Ding aus einer anderen Welt eine recht lose Film-Adaption von Campbells Story, die sich eher mit Kompetenz-Gerangel zwischen Militär und Wissenschaftlern sowie einer Love Story beschäftigte als mit der Bedrohung durch den Alien. Diesen verkörperte übrigens James Arness, der spätere Hauptdarsteller aus der Western-Serie Rauchende Colts.

The Thing

1982 nahm sich John Carpenter (Christine) des Stoffes und nannten seinen Film schlicht The Thing. Carpenter ist ein großer Fan der Filme von Howard Hawks, die er gerne in seinen Werken zitierte. In seiner Version von Das Ding aus einer anderen Welt bezog er sich jedoch stärker auf die literarische Vorlage als auf den Film und zeigte ein Alien, das sich in menschliche Wesen verwandeln kann. Dies nahm er jedoch weniger zum Vorwand für spannende “Wer ist hier der Alien?“- Paranoia“, sondern als Vorwand für ganz schön blutrünstigen Spezialeffekt-Orgien, die das “normale“ Publikum verschreckten, aber einen starken Eindruck bei vielen jungen Filmemachern hinterließen.

The Thing

Die Produzenten Marc Abraham und Eric Newman, die mit dem Zombie-Remake Dawn of the Dead große Erfolge feierten sind Fans von Carpenters The Thing. Sie hatten wenig Interesse an einem Remake, sondern bastelten ein Prequel zusammen. In Carpenters Film ist von seltsamen Vorkommnissen auf einer norwegischen Forschungsstation die Rede. Ihre 2011 entstandene Version spielt im “Carpenter-Jahr“ 1982 und liefert eine eigenständige Vorgeschichte, die am Ende (unbedingt Nachspann ansehen!) nahtlos in den 82er-Film übergeht.

The Thing

Die Hauptrolle spielt Mary Elizabeth Winstead (Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt, Birds of Prey) als Wissenschaftlerin, die sich gut in einer Männerwelt behaupten kann, was Erinnerungen an Sigourney Weaver in den Alien-Filmen wachruft. Ekeleffekte gibt es auch wieder reichlich, wobei es effektmäßig sowohl digital als (in Anlehnung ans Original) auch mechanisch zugeht. Doch zwischendrin gibt es hochspannende Momente, etwa wenn Zahnfüllungen entscheidend sind um herauszufinden ob der Kollege ein Mensch oder ein Alien ist.

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