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Die fünf Pennies

Der Kornettspieler Loring „Red“ Nichols kommt in den 20er-Jahren– mitten in der Prohibition – nach New York und beginnt recht rasch die dortige Jazz- und Swing-Szene aufzumischen. Sehr schnell hat er Erfolg und eine eigene Band sowie eine Frau und eine Tochter. Nichols startet zeitaufwändige Tourneen durch die ganze USA mit sich, die er jedoch abbricht, nachdem seine in einem Internat untergebrachte Tochter schwer erkrankt. Sehr viel später versucht sich der stark frustrierte Nichols an an einem Comeback.

Die fünf Pennies

Wer den Namen Danny Kaye hört denkt automatisch an überdrehte Hollywood-Komödien wie Der Hofnarr. Doch denau wie ein Jahr zuvor in Jakobowsky und der Oberst überzeugte Kaye auch 1959 in Die fünf Pennies sehr viel stärker in den dramatischen oder rührenden Szenen als in den (wenigen) lustig gemeinten und albern wirkenden Einlagen.

Die fünf Pennies

An Kayes Seite ist Barbara Bel Geddes zu sehen, die zwar auch in Hitchcocks Vertigo mitspielte, am bekanntesten jedoch durch ihre Darstellung der Miss Ellie in Dallas sein dürfte. Lose basierend auf der Karriere von Ernest Loring „Red“ Nichols (der im Film das Kornettspiel von Kaye doubelte) ist die in Five Pennies erzählte Geschichte der Aufhänger für teilweise herrlich entfesselte musikalische Darbietungen von Legenden wie Louis Armstrong.

Die fünf Pennies

Im Gegensatz zur Originalfassung liegt der deutsche Ton leider nicht in Dolby 5.1 vor. Doch zum Glück wurde nicht neu synchronisiert, denn Georg Thomallas Stimme passt auch hier (genau wie bei Jack Lemmon und Peter Sellers) wie die Faust aufs Auge. Die Songs werden teilweise in Deutsch gesungen (wen es stört, der wechselt einfach zur sehr viel räumlicher klingenden Originalfassung). Wenn Danny Kaye singt, ist nicht mehr Thomalla zu hören, sondern ein amerikanischer Akzent. Der Verdacht liegt nahe, dass der sprachbegabte Kaye die Songs hier höchstpersönlich auf Deutsch eingesungen hat.

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Jakobowsky und der Oberst

Frankreich 1940. Die deutschen Truppen rücken immer näher auf Paris zu. Für den liebenswerten polnischen Juden Jakobowsky ist es wieder soweit: Er muss fliehen. Auch sein Landsmann, der aristokratische Oberst Prokozny, muss Frankreich so schnell wie möglich verlassen. Er hat eine geheime Mission zu erfüllen. Der polternde Militärheld kann Juden nicht ausstehen. Trotzdem lässt er sich auf die gemeinsame Flucht mit Jakobowsky in den Süden ein…

Jakobowsky und der Oberst

Der nach einem Theaterstück von Franz Werfel (Das Lied von Bernadette) entstandene ebenso heitere wie ernsthafte Film überrascht durch die beiden Darsteller der Titelrollen. Der sonst meist auf wilde Musical-Komödien festgelegte Danny Kaye (Der Hofnarr) schlägt als quer durch Europa von den Nazis verfolgter Jude ungewohnt leise Töne an. Sein still leidender aber durchaus pfiffiger Jakobowsky ist eine ebenso plastische wie rührende Figur.

Jakobowsky und der Oberst

Curd Jürgens hingegen karikiert sein Image als polternder und protziger Frauenheld. Wenn der von ihm verkörperte sich immer pompös in Szene setzende polnische Oberst, der genau wie Jakobowsky vor der deutschen Wehrmacht flüchten muss, schließlich aus Tarnungszwecken gezwungen ist seine prächtige Uniform abzulegen, leidet der Zuschauer mit dem zum traurigen Zivilisten degradierten Haudegen.

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Der Hofnarr

Der harmlose Komödianten Hubert Hawkins (Danny Kaye) wäre so gerne ein Held, damit er die schöne Jean (Glynis Johnes) beeindrucken kann. Sein großes Vorbild ist “Der schwarze Fuchs“, ein maskierter Rächer wie Robin Hood. Die große Chance für Hubert kommt, als er in die Rolle von Giacomo, dem König der Narren und Narr der Könige, schlüpft. So getarnt schmuggelt er sich an den Hof des schurkischen Königs Roderick (Cecil Parker), um dem wahren Thronfolger, einen Säugling mit purpurnen Muttermal am Popo, zum Throne zu verhelfen…

Der Hofnarr

Der Hofnarr von 1955 ist ein zeitloser Klassiker und überzeugt sowohl als prächtig ausgestatteter Abenteuerfilm wie auch als beschwingtes Musical. Doch in erster Linie ist der Film eine turbulente Komödie, in der Danny Kaye (Die fünf Pennies, Jakobowsky und der Oberst) die wohl beste Leistung seiner Karriere erbringt.

Der Hofnarr

Auf der deutschen Tonspur (die zum Glück die Songs in der Originalfassung belässt) überzeugt Georg Thomalla einmal mehr als kongenialer Synchronkomiker (man denke nur an “Der Becher mit dem Fächer, der Kelch mit dem Elch“).

Der Hofnarr

Unvergessen ist jene Szene in der Hubert  durch Hypnose zu einem arroganten Meisterfechter wird, sich aber nach jedem Fingerschnippen wieder in einen Idioten mit Schwert in der Hand zurückverwandelt. Hierfür trainierte Danny Kaye so hart, dass selbst Basil Rathbone (Robin Hood, Im Zeichen des Zorro), der beste Schwertkämpfer Hollywoods, zum Parieren einer besonders rasanten Abfolge von Hau- und Stechbewegungen von Kayes Fechtlehrer gedoubelt musste.

Der Hofnarr

„Der Hofnarr“ ist endlich auch auf Blu-ray erschienen, als Bonus gibt es einen 7-minütigen Bericht zum Film von Leonard Maltin, sowie den US-Trailer (2:24 min).

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