Die Geschichte vom 35-jährigen Plattenladen-Besitzer Rob Fleming, der alles in Hitlisten erfasst, selbst seine verflossenen Liebschaften, ist wohl immer noch der schönste Roman von Nick Hornby (About A Boy, Juliet, Nacked). High Fidelity erschien 1995 und wurde 2000 erfolgreich mit John Cusack in der Hauptrolle verfilmt.
Ein Vierteljahrhundert später wurde versucht, den Klassiker mit Hilfe von Gender Swap in die Neuzeit zu katapultieren. Das Experiment ist gelungen, was hauptsächlich an der charismatischen Hauptdarstellerin Zoë Kravitz (The Batman) liegt, deren Laden Championship Vinyl von London (Roman) über Chicago (Kinofilm) diesmal nach Brooklyn verlegt wurde.
Die Tochter des Musikers Lenny Kravitz und der Schauspielerin Lisa Bonet, die auch im High-Fidelity-Kinofilm mitspielte, überzeugt in der Serie als nur bedingt beziehungstauglicher Nerd Robyn „Rob“ Brooks. Genau wie einst John Cusack, gelingt es auch Zoë Kravitz, den Zuschauer durch direkte Ansprache zu ihrem Komplizen zu machen.
Doch ist es auch möglich Ersatz für Jack Black zu finden, der 2000 als extrovertierter Championship-Vinyl-Verkäufer Barry Judd mächtig aufdrehte, auch musikalisch? Erstaunlicherweise klappt auch dies. In der Rolle von Rob Brooks‘ bester Freundin Cherise trumpft Da’Vine Joy Randolph genauso lautstark und besserwisserisch wie Black auf, hat aber auch eine verletzliche Seite.
Die Serie garniert manchen liebgewonnenen Moment aus Roman und Film (etwa dem Ramsch-Verkauf einer irrsinnig wertvollen Platten-Sammlung durch eine betrogene Ehefrau) mit neuen Ideen. Der einzige Nachteil ist, dass die Prodzuenten nach zehn Episoden den Stecker gezogen haben, obwohl noch längst nicht alles zu Ende erzählt wurde.
Vielleicht könnte Disney+ zumindest noch eine spielfilmlange Episode nachschieben, denn ich warte noch auf den großen Bühnenauftritt von Cerise und möchte wissen, ob es was wird mit Rob und Clyde (ebenfalls großartig: Jake Lacy), auch wenn dieser einer Beziehung nur eine neunprozentige Chance gibt…
Jack Black ist ganz sicher die Idealbesetzung für eine Neuverfilmung bzw. ein Update von Gullivers Reisen. Er spielt den nicht nur durch seine geringe Körpergröße unscheinbaren Lemuel Gulliver, der als Büroboten in einer New Yorker Zeitung arbeitet und heimlich die Reisejournalistin Darcy Silverman (Amanda Peet) anhimmelt.
Als er sich endlich traut diese anzusprechen, hält Darcy sein Flirten für ein Bewerbungsgespräch und prompt hat Lemuel einen Job als Reisereporter im Bermudadreieck. Von dort aus ist es natürlich nicht weit zur von klitzekleinen Menschen bewohnten Insel Liliput…
Dort dreht Gulliver dann mächtig auf, prahlt damit, dass er der König seiner Welt war und gibt den Oberzwerg. Nur ein karrieresüchtiger General (als Fiesling fast noch komischer als Jack Black: Chris O’Dowd aus der britischen Kultserie The IT Crowd) durchschaut den Schwindel und bringt den Gernegroß ins Wanken.
Wer sich erhofft in diesem Film auch einige der satirischen und sozialkritischen Elemente aus Jonathan Swifts Gullivers Reisen wiederzufinden, dürfte ziemlich enttäuscht sein, denn der Humor ist eher von der groben Sorte. Wem jedoch die beidenNachts im Museum-Filme in ihrer Mischung aus Klamauk, perfekter Tricktechnik (die durch 3D-Technik diesmal noch beeindruckender wirkt) und einer Prise Rührseligkeit Freude bereitet haben, der wird bei Gullivers Reisen noch ein kleines bisschen besser bedient.
Seit 1992 sind mehr als 100 Bücher der Reihe Gänsehaut (Goosebumps) erschienen. Geboten wird sanfter “kindgerechter“ Horror und die Bücher von Robert Lawrence Stine können, was die Verkaufszahlen betreffen, fast bei Harry Potter mithalten. Daher ist es kein Wunder, dass sich – nachdem ab 1995 eine 74-teilige TV-Serie entstand – auch das Kino für Gänsehaut interessiert.
Im Spielfilm Gänsehautspielte Jack Black einen fiktiven Stine und fungierte zugleich als Sprecher des Haupt-Bösewichts, der Bauchredner-Puppe Slappy. Der nur sehr sanft gruselige aber liebevoll gemachte Film war mit einem Einspielergebnis von 150 Millionen Dollar ein moderater Erfolg, womit einer Fortsetzung nichts im Wege stand.
Das einzige Problem war, dass Jack Black kaum Zeit hatte um für die Fortsetzung vor der Kamera zu stehen, sicher auch wegen der gleichzeitig stattfindenden Dreharbeiten von Eli Roths Das Haus der geheimnisvollen Uhren. Lediglich gegen Ende absolviert er einen kurzen Gastauftritt, was vielleicht auch der Grund war, warum für die Hauptrolle mit Jeremy Raymond Taylor aus der Stephen-King-Verfilmung Es jemand ausgewählt wurde, der ein wenig so aussieht wie Jack Black als kleiner Junge.
Das Resultat versucht zumeist recht erfolgreich an die Qualitäten des ersten Films anzuknüpfen. Auch diesmal ist der Auftakt recht behutsam und realistisch ausgefallen. Einmal mehr sind es Kinder mit nur einem Elternteil, die zunächst mit ganz alltäglichen Problemen konfrontiert werden, bevor sie sich dem Bösen stellen müssen. Als zusätzliche Komponenten kommen eine aus dem Ruder geratene Halloween-Nacht, die Elektrik-Tricks des geheimnisvollen Nikola Tesla und als Höhepunkt des Films gemeingefährliche Gummibärchen hinzu.
Die Blu-ray von Sony Pictures Entertainment enthält neben dem 90-minütigen Hauptfilm noch diese Extras: Deleted Scenes (2:19 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln); Gag Reel (2:37 min); Making Of (9:56 min); Meet the Monsters (8:32 min); Science with Slappy (11:09 min); Sing mit Slappy (4:10 min); Werbespots der Junk Brothers (1:13 min); Slappys Casting (2:00 min)
Rob Gordon ist Besitzer eines nicht allzu gut laufenden Plattenladens, der hauptsächlich mit Erzeugnissen aus Vinyl handelt. Auch mit Frauen hat er nicht allzu viel Glück. Er aktualisiert ständig die Hitliste seiner fünf schmerzhaftesten Trennungen und bringt diese in Verbindung zur Musik, die er damals gerade hörte. Folglich hat er auch seine Plattensammlung autobiographisch geordnet.
Die in der Romanvorlage von Nick Hornby (Juliet, Naked) in London spielende Geschichte, funktioniert im Kino auch sehr gut in Chicago. Der vom Briten Stephen Frears inszenierte Film enthält die schönsten Momente des überaus lesenswerten Buches und wurde nur höchst selten um überflüssige neue Szenen (etwa die Sache mit den Skateboardern, die prima Musik machen) ergänzt.
John Cusack, der an diesem Film auch als Drehbuchautor und Produzent beteiligt war, spielt den ständig zu Selbstgesprächen und Selbstzweifeln neigenden Rob mit einer trotzdemsehr schönen Leichtigkeit. Der von Stephen Frears (Die Queen, Florence Foster Jenkins) inszenierte Film wirkt insgesamt wie ein Theaterstück mit dem Plattenladen als Bühne, was seiner positiven Wirkung keinerlei Abbruch tut. Erstaunlich gut ist auch eine nach Brooklyn verlegte TV-Serie mit Zoë Kravitz in der Hauptrolle.
Die Blu-ray enthält neben dem 114-minütigen Hauptfilm dieses Bonusmaterial : Deleted Scenes: 9 nicht verwendete Szenen, insgesamt 14:22 min, (16:9, anamorph, Stereo 2.0, wie alle Extras mit englischen, frasnzösischen, spanischen, portugiesischen, aber KEINEN deutschen Untertiteln, besonders schön und auch wichtig ist eine Szene, in der Rob es ablehnt, der betrogenen Ehefrau (Beverly D´Angelo) eines Sammlers eine komplette Plattensammlung zum Spottpreis abzukaufen, weil er dies einem Sammler nicht antun kann; Interviews mit Stephen Frears (14:39 min) und John Cusack (11:01 min); US-Trailer (2:11 min)
Wer den 1933 entstandenen Monsterfilm King Kong und die weiße Frau in seiner Jugend sah, wird von der ebenso alptraumhaften wie romantischen Story Zeit seines Lebens nicht mehr loskommen.
Daher ist es absolut nachvollziehbar, dass der neuseeländische Filmemacher Peter Jackson nach dem nicht sonderlich gut gelungenen Remake von Dino De Laurentiis alles dransetzte, um eine Neuverfilmung inszenieren zu dürfen. Ende der 90erJahre war es fast so weit, doch erst nach dem Erfolg seiner Der Herr der Ringe-Trilogie durfte Peter Jackson endlich sein Traumprojekt realisieren.
Der Regisseur hatte jetzt alle Freiheiten und das bekommt dem Film im ersten Drittel nicht allzu gut. Es entsteht hier eher der Eindruck eines um unnötige Szenen ergänzten Director´s Cut. Immerhin gelingt es Peter Jackson in kurzen Szenen die Stimmung im depressions-erschütterten New York der frühen 30er-Jahre zu rekonstruieren. Doch ansonsten schildert er viel zu langatmig das Zusammenkommen jener Expedition, die schließlich (nach über einer Stunde!) auf einer mysteriösen Insel den Riesenaffen King Kong und diverses Urzeit-Getier trifft.
Doch von da an gibt es ordentlich was auf die Augen. Bereits eine Brontosaurier-Stampede bietet mehr Dinosaurier-Action als Jurassic Park und wird durch Kino Kongs schwindelerregenden Lianen-Kampf mit gleich drei T-Rexs noch getoppt.
Ein kleiner Fremdkörper ist eine Ekelszene mit Rieseninsekten, die auf einem verschollenen Outtake der 33-er Version basiert. Diese sogenannte „Spider Pit“-Sequenz hat Jackson zeitgleich gemeinsam mit seinen Weta-Technikern für die (leider nur in den USA erhältliche) DVD-Veröffentlichung des Ur-King-Kongs sogar im klassischen Stop-Motion-Stil rekonstruiert.
Überhaupt ist Jacksons Film so werkgetreu wie möglich. Daher wird, nachdem King Kong betäubt wurde, ebenfalls sehr rasant von Skull Island nach New York gewechselt. Dort sind während der Präsentation des Riesenaffens in einem Theater Teile aus Max Steiners Original-Soundtrack zu hören.
Spätestens bei King Kongs Flucht durch New York zeigt sich, dass die von Naomi Watts verkörperte Ann Darrow aus einem anderen Holz geschnitzt ist, als ihre meist nur herumschreiende Vorgängerin Fay Wray. Die deutlich aktivere Hauptdarstellerin begibt sich diesmal freiwillig in die Hände Kongs (wodurch die berühmte Szene mit der Riesenpranke im Hotelzimmer leider fehlt), um dessen Amoklauf zu stoppen.
Die dann folgende romantische Rutschpartie auf einem zugefrorenen See im Central Park ist hingegen eine eher bescheuerte Modernisierung, die aber locker vom bombastischen Finale auf dem Empire State Building neutralisiert wird. Abgesehen vom etwas lahmen Auftakt gelang Peter Jackson somit ein Film voller gewaltiger Schauwerte, der auch dadurch dem Original voll gerecht wird.
Wie nicht wirklich anders zu erwarten, brachte Peter Jackson – genau wie bei seinen Trilogien Der Herr der Ringe und Der Hobbit – auch zu King Kong ein Jahr nach Kino-Start (und ein halbes Jahr nach der ersten DVD-Veröffentlichung) eine verlängerte Fassung des Filmes heraus. Eine Edition mit beigepackter Skulptur, wie zu den Tolkien-Filmen, ist hingegen nicht erschienen.
Auf den ersten Blick dürfte etwa enttäuschen, dass Jackson seinen Film diesmal lediglich um 12 ½ Minuten (durch drei neue und fünf ergänzte Szenen) gestreckt hat. Doch die zusätzlichen Momente haben es in sich und spielen sich fast alle auf Skull Island ab. So gibt es einen temporeichen Styracosaurier-Angriff, der als Hommage an jene Szene aus dem Ur-King-Kong zu verstehen ist, als die Expedition erstmals auf prähistorische Tiere traf. Damals war es allerdings ein Stegosaurier.
Auch für die tödliche Floßfahrt aus der 33er-Version gibt es jetzt eine atemberaubend getrickste Entsprechung in Form einer unheimlichen Begegnung mit einem von den Weta-Trickexperten frei erfundenen Seeungetüm. Außerdem wurde die drastische Spider-Pit-Sequenz mit den Rieseninsekten noch etwas ausgebaut. Monster-Freunde kommen bei der Extended Edition also voll auf ihre Kosten.
Attraktion in den Universal Studios
Zusätzlich werden aber auch noch als separates Extra über 40 Minuten nicht verwendete Szenen geboten. Diese spielen sich meist während der schon im Kino etwas langatmig anmutenden Schiffsreise zur Insel von King Kong ab, sind für sich betrachtet aber durchaus interessant. Sehr stimmungsvoll ist z. B. die im Film nur kurz gezeigte Tanzszene an Bord mit Naomi Watts, die in der vollständigen Fassung allerdings etwas zu stark an die ausgelassene Feier auf dem Unterdeck von James Camerons Titanic erinnert. Insgesamt ist einzusehen, dass Jackson diese zusätzlichen Momente nicht auch noch in seine erweiterte Version schneiden wollte, um den Einstieg nicht noch schwerfälliger zu machen. Doch sehenswert sind diese Szenen allemal.
Seit 1992 sind mehr als 100 Bücher der Reihe Gänsehaut (Goosebumps) erschienen. Geboten wird sanfter “kindgerechter“ Horror und die Bücher von Robert Lawrence Stine können, was die Verkaufszahlen betreffen, fast bei Harry Potter mithalten. Daher ist es kein Wunder, dass sich, nachdem ab 1995 eine 74-teilige TV-Serie entstand, auch das Kino für Gänsehaut interessiert.
Zunächst wurde versucht Tim Burton zu begeistern, doch keins der relativ dünnen Bücher von Stine schien sich für eine Verfilmung zu eignen. Daher wurde Jack Black verpflichtet um einen fiktiven Stine zu spielen, dessen Bücher dazu dienen, die darin enthaltenen wirklich existenten Monster zu bändigen. Dadurch war es möglichst viele der populären Kreationen von Stine in einem Film auftreten zu lassen. Als Haupt-Bösewicht fungiert die Bauchredner-Puppe Slappy, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit Jack Black hat und auch von diesem gesprochen wird.
Als Vorbild dienten Steven Spielbergs Amblin-Produktionen wie Gremlins oder Die Goonies. Daher lässt sich der Film zunächst Zeit seine Hauptfiguren einzuführen, bevor dann der turbulente Horror ausbricht. Zunächst geht es um Zach Cooper, der zusammen mit seiner Mutter von New York in die Kleinstadt Madison, Delaware zieht. Dort findet er es zunächst recht öde, doch das ändert sich als er die Nachbarstochter Hannah kennenlernt. Deren Vater ist R. L. Stine und durch ein Missgeschick beginnen dessen Kreaturen schon recht bald das Örtchen zu terrorisieren…
Rob Letterman war bereits Co-Regisseur beim Animationsfilm Monster vs. Aliens und arbeite auch bei Gullivers Reisen – Da kommt was Großes auf uns zu mit Jack Black zusammen. Ihm und seinem Team gelingt es, eine angenehme leicht unheimliche Atmosphäre zu schaffen. Eine hübsche Idee ist der verwunschene in einem Wald gelegene Jahrmarkt. Durch seine gute Balance aus unblutigem Grusel und nur selten plumpen Humor kann Gänsehaut bedenkenlos empfohlen werden.
Gänsehaut 2erzählt eine weitere Horrorstory von R. L. Stine, Jack Black ist diesmal leider nur sehr kurz dabei..
Jack Black ist ganz sicher die Idealbesetzung für eine Neuverfilmung bzw. ein Update von “Gullivers Reisen“. Er spielt den nicht nur durch seine geringe Körpergröße unscheinbaren Lemuel Gulliver, der als Büroboten in einer New Yorker Zeitung arbeitet und heimlich die Reisejournalistin Darcy Silverman (Amanda Peet) anhimmelt. Als er sich endlich traut diese anzusprechen, hält Darcy sein Flirten für ein Bewerbungsgespräch und prompt hat Lemuel einen Job als Reisereporter im Bermudadreieck. Von dort aus ist es natürlich nicht weit zur von klitzekleinen Menschen bewohnten Insel Liliput…
Dort dreht Gulliver dann mächtig auf, prahlt damit, dass er der König seiner Welt war und gibt den Oberzwerg. Nur ein karrieresüchtiger General (als Fiesling fast noch komischer als Jack Black: Chris O’Dowd aus der britischen Kultserie “The IT Crowd“) durchschaut den Schwindel und bringt den Gernegroß ins Wanken.
Wer sich erhofft in diesem Film auch einige der satirischen und sozialkritischen Elemente aus Jonathan Swifts “Gullivers Reisen“ wiederzufinden, dürfte ziemlich enttäuscht sein, denn der Humor ist eher von der groben Sorte. Wem jedoch die“Nachts im Museum“-Filme in ihrer Mischung aus Klamauk, perfekter Tricktechnik (die durch 3D-Technik diesmal noch beeindruckender wirkt) und einer Prise Rührseligkeit Freude bereitet haben, der wird bei “Gullivers Reisen“ noch ein kleines bisschen besser bedient.