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Justice League: Throne of Atlantis

Das 21. DC Universe Animated Original Movie ist eine direkte Fortsetzung von Justice League: War und basiert auf Storyline Throne of Atlantis, die Geoff Johns 2012 für DCs The New 52 geschrieben hatte. Im Zentrum der von Ivan Reis gezeichneten Geschichte steht Aquaman, der seine Bestimmung noch nicht gefunden hat.

Justice League: Throne of Atlantis

Die Origin von Arthur Curry, dem langsam aber sicher klar wird, dass er der zukünftige König von Atlantis ist, wird hier recht ähnlich aber sehr viel weniger originell erzählt als im Aquaman-Realfilm mit Jason Momoa.

Justice League: Throne of Atlantis

Was jedoch deutlich besser klappt als bei den DC-Realfilmen, ist wie sich die Animationsfilme zu einem großen Ganzen zusammenfügen. So muss sich Aquaman nicht nur seinen Unterwasser-Wurzeln (bzw. -Flossen) stellen, sondern auch entscheiden, ob er Mitglied der Justice League werden möchte.

Justice League: Throne of Atlantis

Daher ist dies zugleich der vierte Film aus dem DC Animated Movie Universe in dem sich quasi als “Serie innerhalb der Serie“ und ähnlich wie im Marvel Cinematic Universe aufeinander aufbauende Geschichte aus einem sich logisch entwickelnden DC-Universum erzählen.

Justice League: Throne of Atlantis

„Justice League: Throne of Atlantis“ ist bisher nicht bei uns erschienen. In Großbritannien liegt der Film ohne deutsche Tonspur auf Blu-ray und DVD vor. Die Blu-ray von Warner enthält neben dem 72-minütigen Hauptfilm (wahlweise mit isolierten Soundtrack) die Dokumentationen “Villains of the Deep“ (11:33 min) und “Scoring Atlantis: The Sound of the Deep“ (30:05 min); Nicht verwendete Szene: Robin und Nightwing (3:50 min); Panel zum Animationsfilm vom New York Comic Con (26:44 min); Thematisch passende DC-Cartoons: “Aquaman’s Outrageous Adventure“ + „Evil Under the Sea“ aus “Batman: The Brave and the Bold“, “Far From Home“ aus “Justice League Unlimited“ und „Aquaman: Menance of the Black Mantra and The Rampaging Reptile-Man; sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: „Batman vs. Robin“ (10:09 min).

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Wonder Woman / Conan

Ein Crossover ist ein Aufeinandertreffen von Helden, die normalerweise in verschiedenen Universen zu Hause sind und das meist auch bei verschiedenen Verlagen. Als das erste offizielle Crossover zwischen verschiedenen Superheldenverlagen gilt Superman vs. The Amazing Spider-Man von 1976. Hier müssen Superman von DC und Spider-Man von Marvel sich gegen Lex Luthor und Doktor Oktopus behaupten. Seitdem erfreut sich diese Art der Geschichten einer großen Beliebtheit und die Kombinationen verschiedener Figuren scheinen grenzenlos.

Wonder Woman/Conan

Eine neue noch nie dagewesene Paarung ist nun Wonder Woman und Conan. Meistens wird bei Crossovern lange erzählt und erläutert, warum die verschiedenen Helden nun plötzlich aufeinandertreffen können. Meistens verspürt der Autor die Notwendigkeit, lange zu erklären mit Multiversum, Realitätsverschiebungen o.ä. warum dies nun möglich ist.

Wonder Woman/Conan

Nicht so bei Gail Simone. Für diese Geschichte existieren Wonder Woman und Conan einfach im selben Universum.  Die Einfachheit der Sicht dieses Problems überzeugt. Unnötige Erklärungsversuche blähen die Geschichte nicht auf. Genug Platz für eine romantische Liebesgeschichte mit viel Action.

Wonder Woman/Conan

Diana und Conan sind Universen voneinander entfernt, aber so treffen der Barbar Conan der Cimmerier – erdacht 1932 von Robert Ervin Howard (1906 – 1936) und die Amazone Wonder Woman von der Paradiesinsel Themyscira – erdacht 1941 von William Moulton Marston (1893 – 1947) zum ersten Mal aufeinander.

Wonder Woman/Conan

Rückblick: Der achtjährige Conan begleitet seinen Vater zum Klantreffen der Stämme.  Dort angekommen lernt er ein Mädchen kennen von einem Stamm ohne Männer. Ihr Name war Yanna. Um ihn war es sofort geschehen. In Rückblicken erfährt man immer mehr von den beiden und die Beziehung wächst, bis eines Tage Yanna in eine Schlucht fällt und nicht wieder auffindbar ist.

Wonder Woman/Conan

Heute: Gerade noch hat er einem Spieler das Leben gerettet und zusammen mit ihm geht er in eine Arena, wo der Spieler den Kampfausgang gewettet hat: Gegen eine Frau, die dort antritt. Alles an der Frau erinnert Conan an seine Yanna. Er erkennt in der Kämpferin in der Arena der Gladiatoren seine verloren gegangene Liebe.

Wonder Woman/Conan

Barbaren werden meist als grob, nicht gerade als gefühlsvoll und meist nicht als Denker dargestellt – ein wenig anders hier bei Simone: Conan geht zwar keinem Kampf aus dem Weg, aber er verhält sich Wonder Woman gegenüber als liebevoll und nachdenklich. Seine Liebe ist aufrichtig und uneigennützig.

Wonder Woman/Conan

Das Schicksal kettet den Barbaren und die Amazone im wahrsten Sinne des Wortes aneinander und so müssen sie gemeinsam alle Gefahren bestehen in Zeiten, die brutal sind, die Menschen hart, und nur die Götter wissen, wohin das Schicksal sie führen wird.

Wonder Woman/Conan

Die Zeichnungen von Aaron Lopresti die Tusche durch Matt Ryan und Wendy Broomes Farben passen großartig zusammen. Loprestis Bilder sind wirklich beeindruckend. Alle Charaktere, auch kleine, haben ausdrucksstarke und deutliche Gesichter.

Wonder Woman/Conan

Eine spannende Geschichte mit vielen Wendungen bis zum Schluss. Die Rechte an der Figur Conan sind mittlerweile seit diesem Jahr wieder von Dark Horse Comics zurück an Marvel gegangen. Ein Wiedersehen mit der Amazone wird wohl daher unwahrscheinlicher.

Norbert Elbers

Wonder Woman/Conan; enthält: Wonder Woman/Conan the Barbarian #1 bis #6 (November 2017 bis April 2018); Text: Gail Simone; Zeichnungen: Aaron Lopresti; Tusche: Matt Ryan; Farben: Wendy Broome; aus dem Amerikanischen von Josef Rother; Prestige; Softcover: € 16,99, variant limitiert 222 Stück: € 20,00; 156 Seiten; farbig; Panini/DC Comics; Cover von Aaron Lopresti; Cover variant von Ivan Reis

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DC Universe: Rebirth

Seit nunmehr fast 80 Jahren erscheinen monatlich bei DC Superhelden-Comics. Bei einer so langen Zeit und vielen wechselnden Autoren und Kreativen (die alle den diversen Figuren ihren persönlichen Stempel aufdrücken möchten) ist es fast schon normal, dass sich die Interpretationen der Charaktere unterscheiden, wiedersprechen und Handlungsstränge sich verändern. Daher ist es nötig, alle paar Jahre mal wieder aufzuräumen und in die Kontinuität etwas Ordnung zu bringen.

DC Universe: Rebirth

Die ganz großen DV-Events der letzten Jahre waren Crisis on Infinite Earths (1985/1986), Zero Hour (1994), Infinite Crisis (2005), Final Crisis (2008), Flashpoint (2011), The New 52 (2011) und Convergence (2015). Man sieht, die Abstände werden immer kürzer. Das neueste Event hat den Namen DC Rebirth.

DC Universe: Rebirth

Das DC Rebirth-Universum bevölkern wieder viele Charaktere, welche nach Flashpoint und während der New 52-Ära keine Auftritte in den DC-Heften hatten. Aqualad, Doctor Fate, Ryan Choi u.v.a.m. sind wieder da und der frühere Flash Wally West muss darum kämpfen, dass Bruce Wayne, Barry Allen und die anderen Helden sich an die Vor-Flashpoint-Ära erinnern.

DC Universe: Rebirth

Andere Charaktere wie zum Beispiel Blue Beetle/Ted Kord kehren in ihrer Vor-Flashpoint-Inkarnation zurück. Aus Gründen, die bisher noch im Dunkeln liegen zeigt sich, dass Dr. Manhattan (aus dem Watchmen-Universum) jedem Charakter des alten DC-Universums etwa 10 Jahre genommen hat und ihn jünger machte.

DC Universe: Rebirth

Am Ende findet Batman in seiner Höhle einen sehr bekannten und ikonenhaften Button: Den Smiley-Button auf dem sich das Blut des Comedians von den Watchmen befindet. Es ist also kein Geheimnis mehr: Die Watchmen kehren zurück und werden eingegliedert in das “normale“ DC-Universum!

DC Universe: Rebirth

Das erste Paperback zu Rebirth enthält neben dem Heft auch noch auf ca. 30 Seiten Zusatzinformationen, Bonusmaterial (diverse Cover und Entwürfe), Charakter-Design-Studien und viele Erklärungen zu einzelnen Szenen und zu den Watchmen.

Norbert Elbers

Enthält: DC Universe: Rebirth #1; Text: Geoff Johns; Zeichnungen: Ivan Reis, Phil Jimenez, Ethan Van Sciver, Gary Frank; aus dem Amerikanischen von Christian Heiß; Prestige; Softcover: € 12,99; Hardcover: € 20,00, 116 Seiten; farbig, Panini/DC Comics

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Batman: Ich bin Gotham

New-52 ist zu Ende und die DC-Rebirth-Ära hat begonnen. Mit dem Neustart des DC-Universums debütiert Tom King in der Hauptserie Batman, die in USA nun 14-tägig erscheint. Von Scott Snyder (der immerhin von November 2011 bis Juli 2016 die Serie schrieb) übernimmt Tom King die Batman-Serie und Bruce Wayne übernimmt wieder die Rolle des Batman. Gordon ist wieder der Commissioner. Und es geht sehr actionreich zu.

Batman: Ich bin Gotham

King zelebriert einen Ritt Batmans auf einem abstürzenden Flugzeug, der zwar schier unmöglich ist, aber gekonnt und temporeich daherkommt. In letzter Sekunde kommen ihm zwei neue Superhelden mit übermenschlichen Kräften zu Hilfe: Gotham und Gotham Girl. Selten war Batman härter, cooler und actionreicher.

Batman: Ich bin Gotham

Vieles aus dem Werdegang der Geschwister Gotham (Hank Clover) und Gotham Girl (Claire Clover) wird erzählt, die ganze Geschichte wie sie zu ihren Kräften kamen, muss noch geliefert werden. Es gibt ein Wiedersehen mit alten gefährlichen Widersachern von Batman (Hugo Strange, Psycho Pirate) und einigen alten Lachnummern aus alten Tagen (Captain Stingaree und Kite Man). Hier erleben viele alte Charaktere ihren ganz persönlichen Rebirth-Moment.

Batman: Ich bin Gotham

Sehr gefühlvoll charaterisiert King die Figuren. Tom King wurde 1978 in Amerika geboren. Er studierte Philosophie und Geschichte an der Columbia University, Abschluss 2000. Nach den Terroanschlägen 9/11 (2001) war er sieben Jahre CIA-Agent  bei der Terrorabwehr. Er hat für Marvel gearbeitet (Vision) und u.a. für DC bei Nightwing. Aus seiner Feder (zusammen mit Tim Seeley) ist ebenfalls die als Agententhriller angelegte Stroyline Grayson – hier wird Dick Grayson zum Agenten 37 bei Spyral. Die harten und detailreichen Zeichnungen von Finch passen perfekt.

Norbert Elbers

Batman Paperback 1 – Ich bin Gotham; enthält: Batman: Rebirth #1 und Batman (vol. 3) #1 – #6 (August 2016 bis Oktober 2016); Text: Scott Snyder, Tom King; Zeichnungen: David Finch, Ivan Reis, Mikel Janin; Tusche: Danny Miki; Oclair Albert, Mikel Janin, Matt Branning, Scott Hanna, David Finch, Joe Prado, Sandra Hope-Archer; Farben: Jordie, ellaire, June Chung, Marcelo Maiolo; aus dem Amerikanischen von Ralph Kruhm; Prestige; Softcover: € 16,99; lim Hardcover mit Blechschild: € 25,00; 180 Seiten; farbig; Panini/DC Comics

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