Viele Männer gehen zu Prostituierten, aber nur wenige reden darüber. Der kanadische Comic-Erzähler Chester Brown (Fuck, Louis Riel) hat kein Problem damit für Sex zu bezahlen. Seine Erlebnisse als Freier erzählt er nicht nur seinen Kumpels, sondern auch seinen Ex-Freundinnen und jedem der bereit ist für das Buch “Ich bezahle für Sex“ zu bezahlen.
In dem autobiographischen Comic schildert Brown wie er durch regelmäßige Puffbesuche sein Leben auf Vordermann brachte. Negative Erfahrungen machte er dabei so gut wie gar nicht, er war ein netter Freier, der den Damen gelegentlich auch seine Comics schenkte. Patentrezepte kann der Autor jedoch nur demjenigen anbieten, der ähnlich tickt wie er. Brown gesteht offen ein, dass er unfähig ist zur “romantischen Liebe“ bzw. hat seine Zweifel daran, ob es so etwas überhaupt gibt.
Außerdem kennt er anscheinend keine Eifersucht und wohnte weiterhin zusammen in einer WG mit seiner Ex-Freundin und ihrem neuen Lover. Da er der Meinung ist auch in einer Beziehung immer für Sex “zahlen“ zu müssen, beschließt er käuflichen Sex in Anspruch zu nehmen. Nach dem ersten Erlebnis dieser Art hat er das Gefühl, dass “eine Last, die er seit seiner Jugend mit sich herumtrug von ihm abgefallen ist.“
Das Buch ist alles andere als eine skandalträchtige Lebensbeichte, sondern erfrischend offen erzählt. In jeweils acht äußerst schlichten gehaltenen Panels pro Seite vermeidet es Brown die Gesichter der Prostituierten aber auch pornografische Details zu zeigen. Ebenso akribisch wie sachlich schildert Brown seine Erlebnisse mit “Escortservicen“ bzw. mit völlig normal wirkenden mehr oder weniger jungen Liebesdienerinnen.
Alle ein bis zwei Monate suchte Brown verschiedene Prostituierte auf und informierte sich oftmals bereits vorab auf entsprechenden Internetseiten. Gelegentlich kehrte er zu seinen persönlichen Favoritinnen zurück und es gibt sogar ein fast schon romantisches Ende. Mittlerweile verkehren Chester Brown und eine Escort-Dame ausschließlich monogam miteinander…
„Chester Brown: Ich bezahle für Sex“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken
„Chester Brown: Fuck“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken
„Chester Brown: Louis Riel“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken