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Alien: Romulus

Es mag etwas ketzerisch klingen, doch meiner Meinung nach ist dieser neunte Film mit den von HR Giger entworfenen Außerirdischen – nach Ridley Scotts Alien und James Camerons Aliens -der beste Film der Reihe. Angesiedelt im Zeitraum zwischen diesen beiden Klassikern, gelang dem uruguayischen Regisseur Fede Alvarez (Evil Dead von 2013, Don’t Breathe), der zusammen mit seinem Landsmann Rodo Sayagues auch das Drehbuch schrieb, ein ebenso eigenständiger wie werkgetreuer Ansatz.

Die Hauptfiguren sind alle erstaunlich jung und haben in der vom Weyland-Yutani-Konzern kontrollierten Welt keine Zukunftsperspektiven. Rain Carradine (Cailee Spaeny) wurde versprochen, dass sie nach etlichen Jahren harter Arbeit auf dem Minenplaneten Jackson’s Star die Möglichkeit hat, in eine bessere Welt zu emigrieren.

Ihr Lohnsklaven-Vertrag wurde jedoch ohne Rücksprache um zehn Jahre verlängert. Gemeinsam mit dem Androiden Andy (David Jonsson), den ihr verstorbener Vater zu ihrem Schutz umprogrammiert hatte, schließt sich Rain einigen Freunden an, die eine stillgelegte Raumstation plündern wollen. Doch dort warten verdammt gefährliche Außerirdische auf potentielle Brutkörper…

Dass bei einem Budget von 80 Millionen Dollar und dem Disney-Konzern im Rücken, Ausstattung und Spezialeffekte des größtenteils in Ungarn gedrehten Films auf hohem Niveau sind, dürfte kaum verwundern. Doch dass dies auch auf Story, Atmosphäre, Einfallsreichtum, Schockeffekte und darstellerische Leistungen zutrifft, überrascht angesichts der letzten Alien-Filme.

Daher ist zu hoffen, dass das offene Ende von Alien: Romulus genutzt wird um weiter in dieser Richtung zu erzählen.

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Species

HR Giger, dessen Monster-Design des aus Alien die Zuschauer in Angst und Schrecken versetzte, sollte bei seinen weiteren Hollywood-Jobs wenig Glück haben. Bei der Fortsetzung Aliens wurde er ignoriert und – genau wie zuvor in Poltergeist wurde auch 2001 bei Species nur sein klangvoller Name genutzt. Gigers kunstvollen Entwurfszeichnungen wurden jedoch von einem vielköpfigen Spezialeffekt-Team weichgespült.

Erstaunlich ehrliche Auskunft hierzu gibt das von der Filmfirma MGM abgesegnete reich bebilderte Buch Species – Design by HR. Giger. Hier ein interessantes Zitat von Giger: „… aus meiner Beauty war ein vogelscheuchenartiges Monster geworden, das zwar hervorragend gefertigt war, aber ästhetisch nicht zu überzeugen vermochte: Die Leute waren Monsterbauer und kein Schönheitssalon.“

Species ist dennoch ein durchaus spannend und interessant. In einigen Momenten des mit Ben Kingsley, Michael Madsen, Alfred Molina und Forest Whitaker sehr gut besetzten Films über eine wild mordende Außerirdische blitzt der pure Giger durch. So hat der Schweizer Künstler auf eigene Kosten eine Alptraum-Eisenbahn realisiert, die in den sehr kurzen Szenen, in denen sie in den Film geschnitten wurde, einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Species wurde zwei Jahre später sehr viel ungenierter trashig fortgesetzt. Das Sequel macht großen Spaß, auch weil hier Michael Madsen erfreulich viel Raum eingeräumt wurde. 2004 folgte Species III, der für den DVD-Markt produziert wurde. Dem erstaunlich blutigen Film, geht allerdings die “Hier wird die ganze Menschheit bedroht“-Dimensionen der beiden Species-Kinofilmen ab. Dies gilt auch für die 2007 entstandene dritte Fortsetzung Species IV – Das Erwachen.

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Alien – Die Entstehungsgeschichte

“Wenn man sich das überlegt, ist es schon beeindruckend, Ridley Scott hatte erst einen Spielfilm in seinem Leben gemacht. Er war vor allem bekannt durch seine TV-Werbespots. Ron Cobb hatte nie an einem größeren Film mitgearbeitet. HR Giger hatte überhaupt noch nie einen Film gemacht. Dan O’Bannon hatte erst einen Film hinter sich. Ich selbst keinen einzigen. Und da waren wir und werkelten an einem Film, über den manche Leute sagten, dass er größer als Star Wars werden könnte! Wir waren alle um die dreißig und noch unerfahren. Das war ein verrücktes Gefühl.“

Dies Zitat stammt von Ronald Shusett, in dessen Wohnung Dan O’Bannon Mitte der Siebziger einige Wochen auf dem Sofa schlief, nachdem Alejandro Jodorowskys Pläne über eine Verfilmung von Dune – Der Wüstenplanet grandios gescheitert waren. Shusett und O’Bannon schrieben in dieser Zeit am Drehbuch zu Alien, das bei Walter Hill (Nur 48 Stunden) landete. Dieser fand es – bis auf zwei recht blutige Sequenzen – ziemlich unterirdisch. Trotz zahlloser Kämpfe um Konzept, Design und Budget entstand ein absoluter Filmklassiker.

Der 2021 verstorbene Jonathan Rinzler hat sich als Autor von opulenten Büchern über die Entstehung von Filmen einen Namen gemacht. Da er dabei auch recherchierte, wie sich die Drehbücher im Laufe der Produktionsgeschichte änderten, war er der ideale Autor für den Comic The Star Wars – Die Urfassung. Hier spekuliert er darüber, wie “Episode IV“ ausgesehen hätte, wenn George Lucas 1974 gleich nach dem Ende der Dreharbeiten von American Graffiti grünes Licht zur Realisierung bekommen hätte.

Auch Rinzlers Buch über die Entstehungsgeschichte von Alien enthält zahlreiche Auszüge aus den verschiedenen Drehbuch-Versionen. Zudem durfte der Autor durfte sich einige Stunden mit dem Alien-Regisseur Ridley Scott unterhalten, und dieser stellte ihm seine Storyboards zum Film zur Verfügung. Davon kam einiges im Buch zum Abdruck und es erstaunt, was für ein talentierter Zeichner Ridley Scott ist. Außerdem hatte Rinzler Zugang zu den Tagebüchern des 2014 verstorbenen HR Giger. Diese belegen, wie stark der exzentrische Schweizer Künstler mit der Welt von Hollywood fremdelte. Doch Giger war auch klar, dass es für ihn keine bessere Werbung geben würde, als ein wirklich erschreckendes Kinomonster.

Das Resultat ist ein wuchtiger 330-seitiger Bildband, in dem die etwas kleingedruckten aber äußerst spannenden Texte mindestens so wichtig sind, wie die Fotos und Entwurfszeichnungen.         

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Alien: Blutlinien

Nachdem Marvel Anfang 2015 das Veröffentlichen der Star-Wars-Comics übernommen hat, erscheinen dort jetzt ebenfalls exklusiv die Geschichten mit dem von HR Giger geschaffenen Alien-Kreaturen. Die Rechte an beiden Franchises lagen zuvor beim Verlag Dark Horse.

Cover von In-Hyuk Lee

Während die großartige Comic-Adaption von Ridley Scotts Film Alien 1979 zeitgleich zum Kinostart vom Magazin Heavy Metal veröffentlich wurde, veröffentlichte Dark Horse seit 1988 beeindruckende Comics wie Aliens: Dead Orbit, Alien: Die Urfassung oder auch Batman vs.Aliens.

Alien-Panorama von Salvador Larroca

Auch Marvel hat sich große Mühe bei seiner ersten Alien-Serie Bloodlines gegeben und die Veröffentlichung der sechs Hefte mit etlichen Variantcovern von Künstlern wie Adam Kubert, Carlos Pacheco, Olivier Coipel, Skottie Young oder Gabriele Dell’Otto flankiert.

Variantcovere von Gabriele Dell’Otto

Doch nicht nur die Verpackung überzeugt, sondern auch der Inhalt. Die Handlung spielt 2200, also knapp 80 Jahre nach den in Ridley Scotts Kinofilm geschilderten Ereignissen. Einmal mehr sind weniger die nahezu unbesiegbaren Aliens die Schurken, sondern der britisch-japanische Megakonzern Weyland-Yutani, der ohne Rücksicht auf das Wohl seiner Mitarbeiter versucht aus geklonten Außerirdischen Waffe zu machen.

Der Androide Bishop ist jetzt Psychologe.

Zentrale Figur der Geschichte ist Gabriel Cruz, der auf der Forschungsstation Epsilon als Sicherheitschef für Weyland-Yutani arbeitete und zur Erde zurückkehrt um Frieden mit seinem Sohn Danny zu schließen. Doch dieser hat sich Terroristen angeschlossen, die die gefährlichen Experimente mit Alien-Genen auf Epsilon beenden wollen. Gabriel Cruz kehrt zurück in den Weltraum um zu retten, was zu retten ist…

Paninis Variantcover-Edition

Die von Phillip Kennedy Johnson (Marvel Zombies) geschriebene und vom Spanier Salvador Larroca (X-Men: Der letzte Mensch) imposant in Szene gesetzte Geschichte liest sich wie ein Alien-Film, der sich nicht vor seinen Vorgängern verstecken muss. Wer diesen Meilenstein des Alien-Franchises in seine Sammlung aufnehmen möchte, dem sei Paninis mit einem imposanten Cover von Gabriele Dell’Otto versehene und auf 333 Exemplare limitierte Variant-Edition empfohlen.

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Aliens: Dead Orbit

Comics zu Filmen sind fast immer von bestenfalls durchschnittlicher Qualität. Eine der wenigen Ausnahmen ist die von Archie Goodwin geschriebene und von Walter Simonson gezeichnete Adaption von Ridley Scotts Alien. Frank Miller hält diesen in Heavy Metal veröffentlichten und bei uns bei Cross Cult erschienenen Comic für „wahrlich überwältigend“ und die „womöglich einzige wirklich gelungene Adaption eines Films ins Medium Comic“.

Aliens: Dead Orbit

Das ist alles richtig, doch was der Kanadier James Stokoe, der bereits Comics für Marvel oder mit Godzilla gezeichnet hat, mit den vom HR Giger geschaffenen Außerirdischen veranstaltet, ist eine Klasse für sich. Die unnötig kompliziert verschachtelt in zwei Zeitebenen erzählte Story reist nicht unbedingt Bäume aus: Eine Raumschiff-Crew trifft auf eine andere Crew, die bereits auf Aliens traf und im Weltraum hört niemand ihre Schreie…

Aliens: Dead Orbit

Doch die Inszenierung ist das Gegenstück zu einem rasanten Action-Film mit großartigen Kulissen und beeindruckenden Spezialeffekten. James Stokoe hat bereits als Fanboy davon geträumt, einen Alien-Comic zu zeichnen. Ursprünglich sollte ihm James Camerons rasante Fortsetzung Aliens als Inspiration dienen, doch Dead Orbit steht mit seinen exakt dargestellten futuristischen Kulissen und den überforderten menschlichen Charakteren stärker in der Tradition von Ridley Scotts Klassiker.

Aliens: Dead Orbit

Stilistisch benennt Stokoe den Japaner Masamune Shirow (Ghost in the Shell) als eins seiner Vorbilder. Es schimmert aber auch Moebius durch, der die Raumanzüge für Ridley Scotts Film entworfen hatte, und ebenso das Matrix-Design von Geof Darrow (Hard Boiled).

Aliens: Dead Orbit

Darrow hat ein Variant-Cover zur Serie beigesteuert. Dieses Titelbild ist zusammen mit weiteren Illustrationen, Skizzen und Entwürfen in der schön aufgemachten Ausgabe von Cross Cult enthalten.

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Masterpieces of Fantasy Art

Es ist erstaunlich, dass Taschen schon kurze Zeit nach The History of EC Comics einen weiteren bildgewaltigen Prachtband im Riesenformat von 29 x 39 cm über Trivial-Mythen herausbringt. Bei dem Begriff „Fantasy Art“ wird fast jeder zuerst an farbenfrohe Gemälde von muskelbepackten Barbaren denken, die wunderschöne Frauen gegen gewaltige Drachen denken.

Masterpieces of Fantasy Art

Das Vorwort zu diesem knapp 7 Kilo schweren Buch stammt dann auch von Boris Vallejo, dem amtierenden Champion der Heroic Fantasy. Doch die für Erotik-Bücher wie Sex to Sexty bekannte Herausgeberin Dian Hanson überrascht mit der Auswahl der übrigen in diesem Band vertretenden Künstler.

Masterpieces of Fantasy Art

Die in drei Sprachen veröffentlichten kurzen aber sehr kenntnisreichen Texte führen nachvollziehbare Argumente dafür an, die Grenzen zwischen Fantasy und Science-Fiction fallen zu lassen. Genau genommen wirkt so manches zur Illustration einer utopischen Geschichten geschaffenes Raumschiff-Design weniger glaubhaft, als die Orks oder Elfen auf den Titelbildern von Fantasy-Romanen.

Masterpieces of Fantasy Art

Neben Frank Frazetta, dem Vorbild von Boris Vallejo und dessen in einem ähnlichen Stil arbeitender Ehefrau Julie Bell, fanden auch die eher selten die Erotik-Schiene beackernden Comic-Ikonen Moebius und Philippe Druillet Aufnahme ins Buch. Hinzu kommen der meist ganz schön unangenehme Werke produzierende Alien-Schöpfer HR Giger, sowie als totaler Gegensatz das fast schon kitschig bunte Tolkien-Artwork der Gebrüder Hildebrandt.

Masterpieces of Fantasy Art

Nicht ganz in derselben Klasse spielen die ebenfalls in diesem Buch abgefeierten Künstler Rowena Morrill, Sanjulian, Rodney Matthews, Michael Whelan und Jeffrey Catherine Jones. Diese insgesamt 12 Schöpfer von Fantasy-Kunst werden gewürdigt durch aussagekräftige Biografien, sowie durch umfangreiche Bildstrecken, die auch Filmplakate oder LP-Cover berücksichtigen. Wobei die Kapitel mit Seiten aus mattem Buntpapier und einem ausgewählten eingeklebten Motiv des jeweiligen Künstlers eingeleitet werden.

Masterpieces of Fantasy Art

Da es natürlich sehr subjektiv ist, den Kreis der Masters of Fantasy Art auf 12 Mitglieder einzudampfen, finden weitere 99 Künstler zusätzlich noch Aufnahme in den reich bebilderten Anhang des Buchs. Darunter befinden sich mit Simon Bisley, Richard Corben, Al Williamson und Wally Wood auch weitere Comic-Künstler.

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Dark Star – HR Gigers Welt

Diese Dokumentation ist erschreckend nah dran am Schweizer Künstler Hansruedi Giger, der durch sein Design des Monsters in Alien zum Weltstar wurde. Der Film entstand 2014 kurz vor dem Tod von Giger. In einer erschütternden Szene erzählt dieser, dass er hofft, dass es kein Leben nach dem Tode gibt, da er alles was er sich vorgenommen erreicht hat, dies aber so anstrengend gewesen ist, dass er es nicht noch einmal erleben möchte.

Dark Star - HR Gigers Welt

Diese Anstrengung ist Giger in fast jeder Sekunde der Dokumentation deutlich anzusehen. Regisseurin Belinda Sallin liefert zwar auch Bilder von den Dreharbeiten zu Alien, ist aber nicht daran interessiert den Künstler zu glorifizieren. Ein Thema sind auch Gigers nicht eben unproblematischen Beziehungsgeschichten. Seine Freundin und Muse, die Schweizer Schauspielerin Li Tobler, beging Selbstmord, Giger kommentiert dies damit, dass ausgerechnet er ganz sicher nicht der Richtige ist um jemanden mit Depressionen beizustehen. Von einer späteren Freundin trennte sich Giger nachdem diese erkrankte und ihn dadurch möglicherweise zu stark von seiner Kunst ablenken würde.

Dark Star - HR Gigers Welt

Seine letzten Jahre verbrachte Giger anscheinend recht glücklich an der Seite von Carmen Maria Scheifele und deren sich um seine Korrespondenz kümmernden Mutter. Seine Ehefrau ist auch die Direktorin des Giger-Museums in Gruyères. Doch stärker noch als in siesem edlen Räumlichkeiten hat sich Giger in dem wild um sein Haus wuchernden Garten künstlerisch ausgetobt. Hier wimmelt es von Skulpturen und ältere Aufnahmen zeigen, wie Giger mit einer für den Film Species in seinem unverwechselbaren Stil gestalteten Eisenbahn durch sein privates finsteres Disneyland braust. Die DVD enthält neben dem Film nur den Trailer, doch immerhin deutsche Untertitel zu den oft in schweizerdeutsch geführten Interviews.

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Alien – Das Archiv: Der ultimative Guide

Gleichzeitig mit der Veröffentlichung von Archie Goodwins und Walter Simonsons gelungener Comic-Adaption von Ridley Scotts ALIEN erscheint bei Cross Cult ein opulenter Bildband als “Guide zu den klassischen Filmen“.

Alien - Das Archiv: Der ultimative Guide zu den klassischen Filmen

Das Buch lässt kaum Wünsche offen. Bei mir wären diese Wünsche gewesen, noch etwas mehr darüber zu erfahren, inwieweit der 2014 verstorbene Schweizer Künstler HR Giger, dem das Buch gewidmet ist, tatsächlich an der Realisierung von Scotts Film beteiligt war und warum vermieden wurde ihn an den drei Fortsetzungen maßgeblich mitarbeiten zu lassen. Im sehr empfehlenswerten Buch HR Giger Filmdesign ist zu lesen, dass es 1986 dem Regisseur von Poltergeist II erfolgreich gelungen war, zu verhindern, dass Giger davon erfuhr, dass James Cameron die Fortsetzung Aliens drehte. Stattdessen brachte der Schweizer Künstler sein Talent in die misslungene Poltergeist-Fortsetzung ein.

Alien - Das Archiv: Der ultimative Guide zu den klassischen Filmen

Das Buch HR Giger Filmdesign enthält zahlreiche leider nicht verwendete Giger-Entwürfe zu David Finchers Alien 3, die eigentlich auch in Alien – Das Archiv abgebildet sein müssten. Stattdessen wurden dort etliche (sicher auch interessante) Entwürfe des ursprünglich für Alien 3 vorgesehenen neuseeländischen Regisseurs Vincent Ward (Der Navigator) abgedruckt. Dieser wollte den Film auf einem nur aus klösterlichen Holzbauten bestehenden Planeten ansiedeln, war aber anscheinend auf dem Holzweg. Ward wurde ausgetauscht und David Fincher lieferte mit Alien 3 sein ziemlich verstörendes Spielfilm-Debüt ab.

Alien - Das Archiv: Der ultimative Guide zu den klassischen Filmen

Alien – Das Archiv überzeugt durch eine abwechslungsreiche Zusammenstellung von Fotos und Entwurfszeichnungen aus allen vier Filmen. Darunter befinden sich Bilder vom Comiczeichner Jean Giraud alias Moebius, der die Raumanzüge für den ersten Film entwarf, sowie von den futuristischen Designern Chris Foss, Ron Cobb und Syd Mead. Doch auch die durchaus kritischen Texte sind interessant. Anscheinende wurde ausgiebig mit Sigourney Weaver kommuniziert, die sich im Falle eines guten Drehbuchs durchaus vorstellen könnte, ein fünftes (und letztes) Mal die Rolle der Ellen Ripley zu spielen. Auch die Texte und Bilder zu den drei Alien-Fortsetzungen haben mir so gut gefallen, dass ich mir die Filme gleich wieder im Heimkino ansehen musste.

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